Nach § 3a der LuftVO muss man sich "über die verfügbaren Flugwettermeldungen und -vorhersagen ausreichend zu unterrichten".GAFOR, Metars etc., also Flugwetterdaten, bekomme ich ueberall. Sich darueberhinaus bei z.B. oben aufgefuehrter Webseite zu informieren ist vollkommen ok, da stehen dieselben Daten drinnen (z.B. Hoehenwinde), die der DWD auch hat.
Die Betonung liegt hier auf Flugwettermeldungen.
Der DWD ist der einzige autorisierte Wetterdienst der Flugwettermeldungen herausgeben darf.
Mal ne blöde Frage.
Wie will die Obrigkeit eigentlich belegen, dass man sich nicht ausreichend informiert hat?
Wenn ich bereits oben war (also bei einer Kontrolle während einer Zwischenlandung), dann kann ich dem "Jonny-Kontrolletti" doch das Wetter allemal besser vorbeten, als es jeder forecast könnte, denn ich habe es ja gerade live und in Farbe erlebt, abgeglichen auch noch mit meinem Uhrenladen vor mir.
-Sicht
-Wind
-Basis
-Temperaturen
-etc. pp.
Die Frage, von Fliegerkollegen, die gerade auf den Platz kommen: "Und! Wie sieht`s aus?", die kennt doch nun wirklich jeder. Dann hat die fliegende Wetterfee ihren auftritt und umso beschissener es ist, desto mehr Daten scheppern dem Frageling um die Ohren.
So! Nun habe ich mich doch verschätzt und liege (knapp lebend) irgendwo im Hochmoor. Der Sanni verfrachtet mich, mit Hilfe der "Freiwilligen Feuerwehr Rechtsupweg" in den Knochentransporter. Irgendwann kommt dann der Untersuchungsonkel und stellt Fragen. U. a. nach der Wettervorbereitung.
Wo steht da geschrieben, dass ich mir die Ergebnisse ausdrucken muss?
Die meisten von uns werden, nachdem sie einen Bericht gelesen haben, die für einen Flug erforderlichen Daten aus dem Gedächtnis halbwegs herbeten können.
Gleiches gilt für die Flugvorbereitung. Da steht nach meinem Wissen auch nichts davon, dass man das schriftlich machen muss. Hauptsache, man kann die Sache vernünftig und schlüssig vortragen. Kurs, Höhe, Spritverbrauch und die paar Frequenzen hat man eh im Hinterkopf, einen schriftlichen Trimm- and Balance für ein- und zweisitzig bei halb vollem Tank , klemmt im Flugbuch. Wer will einen da so richtig an die Karre pinkeln können?
Richtig blöd wird es wahrscheinlich nur, wenn man antwortet: "Ich habe die 4 Buchstaben des Zielflugplatz in das Ding, welches Garmin heißt, eingetippt und dann habe ich das gemacht, was es mir angezeigt hat und Benzin habe ich auch irgendwie dabei. Tja! Und was meine Alte neben mir wiegt weiß ich auch nicht, aber gestern Abend konnte ich sie noch stemmen. Zuladung? Ja! Hat mein Flugzeug. Leider habe ich Dykalkulie und kann mir das nicht auf die schnelle zusammenreimen, was ich Ihnen treuherzig erzählen muss."
In der Praxis sehe ich drei Fälle:
1.) CAVOK (oder Charlie bis Oscar) im gesamten Gebiet => die Flugwetterplanung ist recht übersichtlich und bedarf eigentlich keiner weiteren Diskussion.
2.) X-Ray (bis Mike), wenigstens Teilweise auf der Flugstrecke => die Flugwetterplanung ist noch übersichtlicher, weil Flug fällt aus.
3.) Irgend etwas zwischen 1. und 2. => In diesem Fall bin ich froh um JEDE nur erdenkliche Information die ich bekommen kann um zu entscheiden, ob ich den Flug durchführe oder nicht. Da steht an erster Stelle natürlich der DWD, dann kommen Webcams, PIREPs am Flugplatz, und jede zusätzliche Info, auch nicht-FLUGwetterdaten sind willkommen. Wer jetzt die paar Euros für den DWD nicht übrig hat, hat aus meiner Sicht bereits verloren. Wegen irgend welchen Kontrolletties an irgend welchen Flugplätzen mache garantiert keine Flugwetterplanung. Denn es ist MEIN Hintern der im Cockpit sitzt.
Rüdiger
GTi schrieb:Nicht nur die Telefonate werden protokolliert, sondern auch die Nutzung der pc_met-Software (Wer sie noch hat) und der Zugriff auf flugwetter.de. Genauso wird der Kontakt zum AIS protokolliert, egal ob online oder via Telefon.
Sollte man eine telefonische individuelle Flugwetterberatung erhalten haben, ist Diese beim DWD protokolliert.
"Freiwilligen Feuerwehr Rechtsupweg"
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