Vorstellung und Fragen zum Luftraum

Forum - Luftrecht
  • Jetzt geht es in diesem Thread wieder um das Thema Sicherheit und ähnliche engstirnige Reaktionen wie im Thread wo einer nach der Geschwindigkeit für einen Looping mit ner C42 gefragt hat...

    Ich frag mich echt wieso manche Zeitgenossen die Regeln, die für die Sicherheit von ihnen selbst und aller anderen Piloten so wichtig sind, völlig außer Acht lassen. Genau das hab ich schonmal geschrieben und hab auf deutsch gesagt nur "aufs Maul" gekriegt.

    Sollen doch diese Leute nicht fliegen wenn sie nicht die Verantwortung übernehmen können sich an Regeln zu halten, die der Sicherheit aller dienen.
  • Finisher schrieb: Danke und Grüße
    Peter
    Hallo Peter,

    Hab mir schon gedacht, dass Du das bist. Herzlich willkommen in der Fliegerei in HS!

    Gruß Eric
  • Hallo Finisher , 

    das ist hier ganz normal. Wer das nicht ab kann, darf nichts schreiben. Ich mach es auch so wie Du und ziehe  mir die Info  aus den Informationen, auch wenn sie kontrovers sind. 

    Eigentlich haben wir uns alle ganz doll lieb :) 
    DM
  • Danke Eric, ich lasse mich demnächst wieder mal bei euch am Platz blicken. Zu Gucken gibt's bei dem Geblase draußen ja wohl kaum was, aber vielleicht gibt's ja am Wochenende trotzdem einen Kaffee...:-)

    Gruß
    Peter
  • Ich muss mal etwas zu Wolkenabständen schreiben...

    Bis FL100 ist doch ein Speedlimit von 250kt, oder? Bei dieser Geschwindigkeit braucht ein Flieger 11,7 Sekunden für 1,5 km. Merken, dass man aus der Wolke draußen und Verkehr im Weg ist dauert vielleicht 1,7 sec. Bleiben noch 10 Sekunden übrig um sich für einen Fluchtweg zu entscheiden, den der andere Verkehrsteilnehmer gerade nicht nimmt. Hat der andere aber nur einen Abstand von 500m zur Wolke, sind es jetzt noch rund zwei Sekunden bis zum Aufschlag.

    Thomas
  • Thomas Borchert schrieb:
    Ich komme nach Hamburg zurück und werde beim Sinken aus meiner Reiseflughöhe auf die IFR-Flughöhe von 4000 Fuß freigegeben.
    Wie kann es eine solche IFR-Freigabe in teilweiser IMC ( Durchflug durch Cumulus-Bewölkung ) geben, wenn die Transponderpflicht erst ab 5000 ft anfängt und keine Staffelung zu VFR stattfindet?

    Michael
  • Ich muss mal etwas zu Wolkenabständen schreiben...

    Bis FL100 ist doch ein Speedlimit von 250kt, oder? Bei dieser Geschwindigkeit braucht ein Flieger 11,7 Sekunden für 1,5 km. Merken, dass man aus der Wolke draußen und Verkehr im Weg ist dauert vielleicht 1,7 sec. Bleiben noch 10 Sekunden übrig um sich für einen Fluchtweg zu entscheiden, den der andere Verkehrsteilnehmer gerade nicht nimmt. Hat der andere aber nur einen Abstand von 500m zur Wolke, sind es jetzt noch rund zwei Sekunden bis zum Aufschlag.

    Thomas
    Thomas,

    Deine Rechnung stimmt nur, wenn sich der "Gegner" relativ zu dem, der aus der Wolke kommt, nicht bewegt. Bewegen sich beide aufeinander zu und fliegen beide mit 250 kts, bleiben für Awareness und Reaktion knapp 6 Sek. Sind′s nur 500 m Abstand zur Wolke und wir bleiben bei einer Zeit von 1,7 Sek. für die Awareness, kracht es unmittelbar nachdem Du die Gefahr wahrgenommen hast.

    Gruß Eric
  • Hallo Eric,

    Natürlich hast Du recht mit dem was Du schreibst.

    Ich bin -stillschweigend- davon ausgegangen, dass IFR mit 250kt radial (wenn wir mal von oben aus gesehen eine runde Wolke annehmen) aus der Wolke fliegt während VFR sich mit durchschnittlicher Ul-Geschwindigkeit auf dem Kurs einer Passanten befindet und an der Wolke vorbeifliegen will.

    Bei näherer Überlegung ist fraglich, ob man den "Mückenschiss" links oder rechts an der Scheibe rechtzeitig als Flugzeug aus Kollisionskurs wahrnimmt...

    VG
    Thomas
  • Wie kann es eine solche IFR-Freigabe in teilweiser IMC ( Durchflug durch Cumulus-Bewölkung ) geben, wenn die Transponderpflicht erst ab 5000 ft anfängt und keine Staffelung zu VFR stattfindet?
    Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass IFR-Verkehr immer von allem anderen Verkehr gestaffelt wird. Das ist nicht der Fall. Kann auch gar nicht, denn ATC sieht ja zum Beispiel einen Segelflieger oder ein UL ohne Transponder gar nicht unbedingt - und schon gar nicht "verifiziert", was die Bedingung für eine Staffelung wäre.

    In Luftraum E gilt: IFR wird zu IFR gestaffelt. Das war′s. Alle anderen Verkehrsteilnehmer, also VFR zu VFR und VFR zu IFR und IFR zu VFR, werden NICHT gestaffelt und verfahren nach dem Prinzip "See and avoid". Und genau damit das überhaupt möglich ist, sind die Wolkenabstände so vorgeschrieben, wie sie vorgeschrieben sind. Das ist übrigens auch vielen IFR-Piloten nicht klar: Sie müssen ständig rausgucken, sobald es was zu sehen gibt.

    Übrigens gilt dasselbe für Luftraum D: Auch da wird VFR nicht von VFR gestaffelt , VFR zu IFR auch nicht. Der Lotse KANN Ausweichempfehlungen geben, MUSS aber nicht. Und in Luftraum G wird nichtmal IFR zu IFR gestaffelt. Bei uns ist IFR in Luftraum G ja seit SERA auch erlaubt, allerdings nicht so richtig. In anderen Ländern aber wird in Luftraum G regelmäßig IFR ohne Freigabe und ohne Staffelung durch Lotsen geflogen. Bestes Beispiel ist UK, wo der Luftraum G teilweise bis in FL80 und höher reicht. Die haben dort nicht Halbkreisflughöhen, sondern Viertelkreisflughöhen: Wer von 0 bis 90 Grad fliegt, nimmt ungerade 1000er, von 90 bis 180 Grad ungerade 1000er plus 500 Fuß usw. So wird dann auch IFR in Wolken nach dem "big sky principle" geflogen. Und seit das so gemacht wird (nach dem Zweiten Weltkrieg), ist noch nie jemand zusammengestoßen.

    Einziger Ausweg (in Deutschland): Oberhalb FL100 fliegen. In Luftraum C wird dann alles gestaffelt.
  • Wie kann es eine solche IFR-Freigabe in teilweiser IMC ( Durchflug durch Cumulus-Bewölkung ) geben, wenn die Transponderpflicht erst ab 5000 ft anfängt und keine Staffelung zu VFR stattfindet?
    Wieso sollte es das nicht geben? Kann natürlich sein, dass Dich der Controller nicht auf dem Radar hat (wenn Du mit dem UL keinen Transponder hast). Deshalb gabs ja auch in Hahn vor einiger Zeit diese Beinahne Kollision mit einem Airliner. 

    Und wenn Du einen Flugplatz mit RMZ anfliegst, gibts drumherum auch keine Kontrollzone, da fliegst Du dann den ganzen Approach zusammen mit den VFR Fliegern.

    Da sollten dann zumindest die Abstände zu den Wolken schon einigermassen passen. Da muss ich Thomas Borchert voll recht geben. Und es ist erschreckend, wie einige hier sich um solche Dinge einen Sch.... scheren.

    Das es in der Praxis sicherlich auch immer mal anders aussehen kann, wissen wir alle, aber grundsätzlich sollte man vielleicht schon versuchen, sich an ein paar Dinge zumindest ansatzweise zu halten. Die meisten davon haben schon einen gewissen Sinn. Da braucht man sich auch nicht hinstellen und grossspurig in ein Forum schreiben: Ach, lern das für die Prüfung, in der Praxis kannste ohnehin machen was Du willst (oder anders ausgedrückt: Ist eh alles Banane)
    Und das hat auch nichts mit arrogantem E-Klasse Gehabe zu tun. Ich sag ja auch nicht: Unwissendes M-Klasse Geschwätz.

    So, genug aufgeregt schon heute morgen... ;-)

    Sascha
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