Keine (taugliche) UL Flugschule in der Nähe...

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo zusammen,

    ich überlege ernsthaft den Schein zu machen - stoße dabei aber ein ein paar Schwierigkeiten. Hier (Lübeck) gibt es zwar eine UL Flugschule, diese hat aber offensichtlich nur einen Fluglehrer (der eher dem Segelfliegen zugeneigt scheint) und ein einziges UL. Das sind natürlich keine so rosigen Aussichten was Ausbildung und Charter betrifft, insbesondere wenn man die Geschichte möglichst zügig durchziehen möchte... von den Überlegungen was mit EDHL auf Dauer passiert, fange ich lieber gar nicht erst an...

    Also logische Überlegung: LAPL machen, danach Einweisung und SPL bekommen. Flugschule gibt es hier - auch wenn diese recht teuer zu sein scheint, passt das... man munkelt aber 30 Stunden reichen eh nicht, dazu will man ja auch mal jemanden mitnehmen - also so oder so weitere 10 Stunden... wenn man bedenkt, dass man eh mehr Stunden benötigt, dann folgt logisch Überlegung Nr. 2: PPL-A

    Da lande ich aber wahrscheinlich bei geschätzten 50 Stunden bei rund 18.000 Euro - gewaltiger Aufschlag, insbesondere da mir UL wahrscheinlich reichen würde (insbesondere, wenn die 600 KG kommen sollten - wo kann man sich da auf dem laufenden halten?)... dann wäre - so ich interessiert dabei bleibe - auch ein eigenes UL drin, aber das ist derzeit natürlich eher der Euphorie geschuldet - erstmal gehen lernen, bevor wir an einen Marathon denken :)

    Tja, was mach ich nun? 18.000 Euro, um nachher dann doch im UL zu sitzen? Wenn die 600 KG nicht kommen ist UL auf Dauer auch irgendwie einschränkend, aber wahrscheinlich sitzt man öfter allein in der Kiste, als man das vor der Ausbildung vermuten würde, gelle? (Wiege 85 Kilo und bin 36 Jahre alt)...

    UL scheint hier im Norden sonst irgendwie - gerade um Lübeck - keine Rolle zu spielen... ich wohne 5 KM von EDHL entfernt, da wäre eine ständige 100 KM Fahrt natürlich reichlich unsinnig - zumal ich später ja auch eine fliegerische Basis brauche ich davon ausgehe, dass man so manche Kontakte während der Ausbildung knüpft...

    Alles nicht so leicht - übersehe ich sinnvolle Optionen?

  • Mon Qiuncy,

    meine two cents:

    wir standen alle vor diesen Fragen. Erstmal erschlagen von den unterschiedlichen Möglichkeiten und den vielfältigen Details, die mehr verwirren als aufklären.

    Mein Tipp: wie ist Dein persönliches Anforderungsprofil (soweit Du das jetzt schon beantworten kannst) ? Hast Du Familie und wird die mitkommen wollen, also auch Kinder etc? Oder wirst Du eher allein oder höchstens zu zweit fliegen (das ist in der weit überwiegenden Mehrzahl der Flüge der Fall) ?

    Willst oder musst Du die Kosten im überschaubaren Bereich halten?

    Dann ist die SPL die richtige Wahl. Unbeschränkte Gültigkeit, geringe Kosten. Aber aufgrund der tollenEntwicklungen gibt es alles was Du magst. Den langsamen Doppeldecker mit viel Erlebnis, das schnelle Reise-UL und vieles dazwischen. Auch mit der Deckelung des MTOW's. Ich fliege eine solche Maschine seit 1,5 Jahren und in Europa ist kein Platz mehr sicher vor mir ... smile. Morgends gestartet nördlich Hannover und am frühen Nachmittag gelandet auf Sardinien. Das geht auch mit einer normalen Echo-Maschine nicht besser - nur teurer. Die Turbo-Props oder 2-Mots mal ausgenommen. Also für mich ist die SPL die richtige Wahl gewesen. Und aufgrund der überschaubaren Kosten bin ich viel in der Luft. In dieser Woche geht die Maschine nach 1,5 Jahren zur 300-Stunden-Kontrolle. Das sagt doch alles. Wenn ich dagegen die Flugzeiten der Echo-Piloten höre ..... mal eine 20-Minuten-Flug hier mal einen dort ..... Wie gesagt, dies auch mit dem beschränkten MTOW. Sollte sich die Auflastung durchsetzen, dann hat das UL noch mehr Vorteile.

    Eine Möglichkeit hast Du noch  nicht in Betracht gezogen: erst die SPL hier in Deutschland machen und dann, falls es Dich nach IFR, CVFR und Nachtflug gelüstet die amerikanische Lizenz drüben erwerben. Mein Pilotenfreund macht das im Dezember und ich werde voraussichtlich im Februar folgen. Kosten dann 6-8000 $, also ca 5000- 6500 €. Der große Vorteil: die Stunden auf dem UL werden anerkannt. Damit bist Du deutlich kostengünstiger und schneller. Und ich werde höchstwahrscheinlich die Lizenz NICHT umschreiben lassen um dem unsinnigen Verwaltungswahn in Deutschland aus dem Wege zu gehen. In USA gelistete Echo-Flugzeuge gibt es eine Menge hier, aus genau diesem Grund. Also lässt sich auch eine chartern. Und sollten wir uns entschliessen eine Echo-Maschine kaufen zu wollen, dann wird sie unter den jetzigen Bedingungen eine N-Kennung tragen.

    Wie gesagt, das sind meine 2 cents.

    Viel Spass beim ausknobeln Deiner Wahl.

    Gerd

  • Hallo quincy,

    im Nachhinein betrachtet wäre der LAPL für mich vielleicht doch der bessere Weg gewesen, zumal mir dann die Wege offen stünden, den Schein nach oben hin "aufzurüsten" und mit wenigen zusätzlichen Stunden den UL-Schein mitzunehmen.

    Wenn Du Dir sicher wärst, "nur" den UL-Schein zu machen, wäre vielleicht auch die Verknüpfung von UL-Schein mit ′nem Urlaub ′ne Option. Die Zeit bis zum Schein vergeht auch und ich weiss nicht, ob man da wirklich sooo viele Kontakte knüpft, die man später braucht oder haben will.

    Eine andere Möglichkeit (allerdings DEUTLICH zeitintensiver) wäre wohl der Weg über den Segelflug hin zum Motorsegler. Der hat auch nur zwei Sitze aber nicht so′n Gewichtsproblem, wie die UL. Ist allerdings nicht mein Weg, weil mir im Thermikkurbeln der Drehschwindel zu schaffen macht (macht sich bei mir allerdings erst zu Hause bemerkbar, weil bis dahin die Euphorie, in der Luft unterwegs zu sein alles andere unterdrückt... *grins*) Vom Motorsegler aus ist der Weg zum PPL auch einfacher als die "Sackgasse" UL-Schein.

    Weitere Wege solltest Du auch nicht scheuen. Der nächste Platz mit Flugschule liegt für mich in 10km, ich mache meinen Schein aber im Verein und fahre dafür rd. 54km - weil′s atmosphärisch schöner ist.

    Gruß Lucky

    Edit:

    Gerd′s Tip mit dem Aufstieg in den USA ist natürlich ′ne erstklassige Option, an die ich im Moment nicht gedacht hab. Lässt sich auch mit ′nem schönen Urlaub verbinden!

  • Moin Quincy,

    Ja Ulli Buch ist leidenschaftlicher Segelflieger, was aber Deiner UL-Ausbildung nicht schaden sollte. Insbesondere im Winter (also jetzt!) sollte es für Dich ein Leichtes sein, Ulli von einem Intensivtraining zu überzeugen - so das Wetter passt. Soweit ich mich entsinne, akzeptiert er auch Ausbildungsabschnitte im Ausland (z. B. in Spanien). Charter ist in EDHL tatsächlich problematisch.

    Die Zukunft von EDHL ist aber nach dem Kauf durch Stöcker erst einmal gesichert.

    Alternative ist die Ausbildung in Grube (mglw. auch in Sierksdorf) oder Rendsburg.

    Bye Thomas

  • @ EDHS:

    Anforderungsprofil - gute Frage. Derzeit keine Kinder - aber ich denke, dass man sich hier eher verschätzt und öfter allein unterwegs ist, als man vor der Ausbildung denkt... andererseits, niemals zu dritt oder viert, und zu zweit sogar nur sehr eingeschränkt, fliegen zu können - auch irgendwie doof... ich glaube zwei Sitze und 600 KG wären wirklich ein idealer Kompromiss...

    Zu den Kosten: Ich muss die nicht im überschaubaren Bereich halten - es schadet ja aber auch nicht. Will sagen: Ich bin bereit viel zu investieren, wenn sich das als das dauerhafte Hobby herausstellt, an dem ich entsprechend Freude habe. Dann wäre auch eine eigene Maschine denkbar - auch in der Echo Klasse - aber wie gesagt, darüber nun nachzudenken ist sicherlich verfrüht.

    Das mit dem SPL und der "Weiterbildung" in den Staaten ist eine tolle Idee - danke dafür, da habe ich was gelernt... aber blöd ist halt weiterhin: Ein Fluglehrer, eine Maschine hier vor Ort... wenn es doch kein eigener Flieger werden sollte, dann sitz ich da. Mal schauen...

    @ Mr. Lucky:

    Mag an meiner Erfahrung liegen, aber die Sinnhaftigkeit des LAPL erschließt sich mir so gar nicht... mal angenommen, dass alles mehr als perfekt läuft und ich ein kleines Naturtalent bin: Dann muss ich 40 Stunden in die Luft, bis ich Passagiere mitnehmen darf... 30 davon in der Ausbildung... packe ich nun fünf Stunden drauf (also +15 mit Fluglehrer) dann habe ich direkt den PPL-A. Man liest ja nun, dass 30 Stunden eh nicht reichen in der Regel... gibt es hier welche, die das mit 30 geschafft haben? Wenn nicht, warum dann nicht gleich den PPL-A? Vielleicht übersehe ich da ja auch irgendwas...

    Segeln ist keine Alternative für mich - das interessiert mich nicht so - hat mich auch nie gereizt.

    @ Hein Mueck:

    Danke für Deine Antwort - aber es hängt dann natürlich tatsächlich am chartern in Lübeck. Wie gesichert EDHL durch den Stöcker ist, warten wir mal ab... ich hoffe auch, dass das langfristig klappt, aber mit der Ausbildung im Hinterkopf hat man natürlich die Angst, dass während der Ausbildung die Schotten schließen - und dann wird es zumindest mal nicht einfacher...

    @ alle:

    Derzeit tendiere ich zum PPL-A und danach die SPL Einweisung/Schein zu machen. Ja, das ist einmal wirklich teuer, dafür stehen mir danach alle Optionen offen und ich beschränke mich in keinerlei Hinsicht... selbst wenn ich dann am Ende doch "nur" im UL sitze, habe ich die Möglichkeit auch Echo Klasse zu fliegen bei Bedarf (wobei man hier ja auch "in Übung" bleiben muss). Ein eigenes UL ist sicherlich im Unterhalt deutlich günstiger, als eine olle E-Klasse Maschine, die zwar vier Plätze hat, von denen allerdings dann meist auch nur zwei benutzt werden...

    Die 600 Kg Grenze wäre schon nett... dann spräche echt nicht mehr sonderlich viel für die Echos (für mich), außer halt die wirklich traurige Verfügbarkeit hier...

  • Moin,

    ich wohn auch in der Nähe von Lübeck und stand vor 5 Jahren vor der gleichen Entscheidung. Schnupperflug mit Ulli Buch war super - aber derzeit sind die Gewichtsrestriktionen im UL-Bereich schon deutlich und ich wiege 95 kg.

    Ich hab mich zur ppl-A entschieden und es nicht bereut. SPL wollte ich nachlegen - hab ich bislang nicht gemacht. So teuer sind die Stunden auf der 150'er auch nicht. Ich hab die Ausbildung bei Hohensee gemacht und charter dort jetzt auch, 150 er und 172'er.

    Die PPL ist eine Standardlizenz ohne große Restriktionen. Und Fliegen vom kontrollierten Platz hat auch was.

    Schöne Grüße

    Nord

  • quinci, Du hast das sehr schön auf den Punkt gebracht . Du sollst als Beginner bereits wissen wie Du Dein Hobby in der Zukunft betreiben wirst.   Das ist schicht ohne Vorerfahrung unmöglich.  Es gibt welche die sind nur noch in der Luft und wahrscheinlich werden aber auch  tausende Scheine SPL und PPL nicht genutzt.  ( Zu teuer , zu wenig Zeit, ist doch nicht so wie erwartet, ) außerdem eine große Zahl bleiben die in der Ausbildung stecken. Da schätze ich das es bei PPL A deutlich mehr sind  als bei SPL. Denn im Vergleich ist die SPL Ausbildung deutlich kürzer.  Ich schätze mal so grob im Schnitt 10 bis 18 Monate PPL und 5 bis 10 Monate SPL.  ( Wäre ja auch mal interessant genaue Zahlen zu haben )  

    Bleibst Du wirklich bei SPL  hättest Du 10 000 Euro gespart und wärst mit den ca 100 Charterstunden  schon durch halb Deutschland geflogen.  Kommt die Auflastung der ULs wirklich auf 600 KG, ( was ich nicht glaube,  zu starke Echo Lobby) dann ist LAPL tot.

    Dann werden sie sich sowieso eine Upgade Möglichkeit auf Echo einfallen lassen müssen.

    Der Erfolg von UL kommt ja nicht von ungefähr und wird einzig durch das 472,5 KG Limit absichtlich gebremst.   Und Gewichtsprobleme gibt es auch  bei Echo, je nach Muster.  

    Wer PPL A macht und dann auch das Hobby richtig betreiben will, ich meine mal so 60 bis 100 Std p.a.  für die ersten Jahre, der braucht eigentlich über Geld und UL Ersparnisse nicht mehr so richtig nachdenken. 

    Auch bei eigenem Flieger das gleiche Thema.  Warum sind denn die alten Echos so billig?  Weil sie sich in den Hallen die Räder platt stellen und wenn die Jahresnachprüfung kommt oder eine Reparatur sind die Tausender nur so fällig. Dann fragen sich irgendwann die Eigner ob so der Traum vom fliegen aussieht .  Der Uler fliegt derweil seinem Schätzchen die Stunden drauf und verkauft nach ein paar Jahren wieder  zum gleichen Preis. 

    Für BRD und angrenzende Länder reicht das Ul völlig, denn solle es weiter weg gehen hilft auch keine schnellere Echo Maschine. Denn dann braucht man noch IFR, de-icing, oxygen  etc. . Jetzt sind wir in einer ganz anderen finanziellen und zeitlichen Liga. 

  • QDM, ich unterstütze vollkommen was Du da sagst... höchstwahrscheinlich würde mir der SPL reichen. Einzig die Tatsache, dass das an meinem Wohnort kaum umzusetzen ist, stört gewaltig. Wie gesagt: Es gibt hier eine Segelflugschule die UL ausbildet. Ein Fluglehrer mit einer Maschine. Klingt nicht gerade nach zügiger Ausbildung. Ich möchte dem Fluglehrer da auch wahrlich nicht zur Nahe treten, aber als ich vor ein paar Jahren einmal das Gespräch suchte hieß es - Zitat "Im Sommer haben die Segelflieger Vorrang, im Winter hab ich gar nicht so viel Zeit".... ganz ehrlich: Auf sowas hab ich keine Lust, finde die klare Ansage aber total ok. Ich kenne mich: Ich lerne schneller, wenn ich kontinuierlich lerne - den Stunden hinterherlaufen möchte ich nicht - das spricht auch gegen eine Ausbildung im hiesigen Verein.

    Wenn UL Ausbildung, dann wohl nur wenn ich bereits jetzt entscheiden könnte ein eigenes UL anzuschaffen - und die Entscheidung kann ich unmöglich treffen und fürchte, dass dann mangels Chartermöglichkeit der Schein in besagter Schublade landet... von daher sieht es ganz so aus, als müsste ich in den sau(teu)ren Apfel beißen...

    Es sei denn ich würde eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen - hab ich eigentlich kein Problem mit. Aber 10 Minuten von EDHL entfernt ist natürlich ein Luxus den man auch nutzen will (kurzfristige Absage wegen Wetter? Kein Problem - 10 Minuten halt...)

    Alles gar nicht so einfach....

  • Ich steh ja schon länger vor einer ähnlichen Entscheidung - hätte einen Platz mit Flugschule quasi vor der Tür, keine 10km entfernt. Aber - wie auch bei dir - ist da nur 1 UL am Platz vorhanden, das gleichzeitig auch verchartert und für Rundflüge genutzt wird. Noch dazu sind die Betriebszeiten am Platz miserabel. Ich werde ab dem Frühjahr also ebenfalls in den sauren Apfel beißen und den Schein (SPL) in einer 55 km entfernten Flugschule machen, bei der dafür halt das "Drumrum" passt. Was ich nach Scheinerhalt dann mache, muss ich dann mal schauen - aber ich denke, da wird sich dann schon eine Lösung finden. LAPL als Alternative hatte ich auch kurz ins Auge gefasst, aber mir reicht definitiv die SPL.

  • quincy schrieb:
    wenn sich das als das dauerhafte Hobby herausstellt, an dem ich entsprechend Freude habe.
    Für mich sind die wichtigsten Fragen:

    - Warum will ich fliegen

    - Was macht den Reiz für mich am Fliegen aus?

    - Was ist mein Ziel beim Fliegen?

    Ich wollte ein Hobby das mich aus dem Alltag holt. Mich mit anderen Menschen zusammenbringt. Mir Erlebnisse beschert die ich ansonsten nicht hätte. Und herausfinden, ob ich mich erfolgreich mit der Materie beschäftigen kann. Vor zwei Jahren habe ich daher meiner Frau angekündigt den UL-Schein machen zu wollen. Sie sagte sofort, das es dabei nicht bleiben würde. Hatte ich damals abgestritten. Seit einem halben Jahr weiß ich, das sie recht hat :)

    Je länger ich fliege desto mehr beschäftige ich mit mit dem Thema (der Lizenzerhalt ist nur ein Meilenstein auf dem Weg zum lebenslangen lernen). Ich lerne gerne (aktuell lese ich ein Buch über Strömungsverhalten am Flügel in amerikomisch). Im Regal wartet noch ein Buch "Check your aviation english", da ich noch BZF1 machen will. Und ICAO Level 6 irgendwann. Und den LAPL. Und die Einweisung auf eine viersitzige Maschine. Wenn ich in Rente gehe, kommt wahrscheinlich noch das Segelfliegen hinzu. Bis dahin möchte ich Tages- oder Wochenendausflüge mit meiner Frau, einem Schwiegersohn oder meinen Enkeln machen. Oder sie einfach mal am Wochenende besuchen (mit dem Auto 370 km zu fahren, mit dem UL 1h40min). Nächstes Jahr ein paar Tage Island hopping an der Nordsee ... Nächsten Herbst mit Vereinskameraden nach Zell am See ... Ich habe mir vorgenommen mindestens 40 Stunden pro Jahr zu fliegen. Weil es Spaß macht und auch weil ich in Übung bleiben will.

    Mein Hauptziele sind also Ausflüge/Besuche/Erlebnisse und das verbessern / erweitern meiner fliegerischen Kenntnisse und Fähigkeiten.

    Wie sieht es bei Dir aus? Was sind Deine Beweggründe, was bist Du bereit dafür zu tun und was sind Deine Ziele? Davon hängt die Wahl der Lizenz ab (Spekulationen über UL mit 600kg lassen wir hier mal besser außen vor).

    Ich persönlich würde erstmal einen UL Schein machen. Der kostet nicht viel und bringt einen ersten Einblick in die Fliegerei. Segelfluglehrer müssen keine schlechten UL Ausbilder sein. Schließlich fallen in der Platzrunde deutlich mehr UL′s als Segelflieger vom Himmel weil der Pilot gerade die korrekte Koordination von Knüppel und Pedale außer acht lässt, die Physik hingegen nicht...

    Nach dem UL Schein erstmal fliegen und dann sehen wie es weiter geht: Will ich überhaupt noch? Will ich mehr? Fliegen in Europa oder der ganzen Welt? USA per Flugzeug erleben? Drei statt nur einen Passagier mitnehmen können? 20 oder 200 Flugstunden im Jahr fliegen? Theorie neu und umfassender lernen kein Problem? Kann ich so gut Englisch das ich einen Schein in USA machen kann? Oder lieber PPL(A) weil in der Nähe keine N-registrierte Maschine zu chartern ist? Oder kaufe ich mir eine eigene?

    Eine andere Möglichkeit wäre auf LAPL zu gehen: Ich fliege nur in Europa, lerne nur einmal die Theorie, kann mit wenig Aufwand Echo und UL fliegen (hier noch z.B. Pyrotechnik lernen). Und wenn ich PPL(A) brauche, mache ich ihn. Oder USA Lizenz.

    Mit PPL(A) würde ich nur anfangen wenn es mir egal ist das ich € 18.000 in den Sand setze wenn mir das Hobby nicht mehr Spaß macht.

    Zum Schluss: Lernen muss man immer.  Und genügend Stunden fliegen um die Fähigkeiten zu verbessern und in Übung zu bleiben. Meine Definition von Mindeststunden: Die Anzahl der Flugstunden welche ich benötige um sicher zu sein das ich - auf mich allein gestellt - auch mit unerwarteten Situation fertig werden kann ohne nervös zu werden. Es geht hier um mein Leben. Passagierberechtigung: Ob ich da 10 Stunden solo fliegen muss oder im UL drei Überlandflüge ohne und zwei mit Fluglehrer absolviere ist mir egal. Schließlich fliege ich gerne. Wenn ich meinen LAPL habe, dann fliege ich einmal nach Lübeck Marzipan holen und an einem anderen Tag an die Nordsee zum baden. Danach habe ich die 10 Stunden voll,

    Die entscheidende Frage ist (wie immer): Was ist mein Ziel und was bin ich bereit dafür zu investieren (Geld / Zeit / Aufwand)?

    VG

    Thomas

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