Hallo
so welche habe ich mal gefertigt.

Quelle : https://de.wikipedia.org

Hochinteressant. Ich frage mich wieso so ein Ding, der durchaus in mittelhoher Stückzahl gefertigt werden könnte, nirgends angewandt wird.  Es gibt durchaus teure Hubschrauber, aber auch STOL und andere, die gerne das bischen Mehrgeld dafür augeben würden.

Übrigends hab ich mal ein Segler gesehen, deren Pitot durch eine Fahne, immer im Wind gehaten wird. Ein Kielrohr ist aber wesentlich eleganter.

Ganz ehrlich, verstehe nicht, wozu das die Frage gut sein soll!?

Beim Slip interessiert mich wirklich wenig, wie schnell der Flieger grad ist. Zur Not kann ich ja das GPS "befragen".

Klärt mich auf, ich hab da keine Ahnung, wazu braucht es eine genaue Fahrtenmesseranzeige im Slip??

Grüße vom Ahnungslosen Carlson

Hallo,

>
> ich hab da keine Ahnung, wazu braucht es eine genaue Fahrtenmesseranzeige im Slip??
>

ich wollte es eigentlich garnicht schreiben - aber genau das Gleiche habe ich mir auch
gedacht, als ich die Fragestellung gelesen habe.

Beim Slippen (im Landeanflug) ergibt sich für mich immer das gleiche Horizontbild und
der Flieger hängt dann i.A. wie ein Backstein in einem Glas Marmelade... Da nützt mir
eine Fahrtmesseranzeige nur wenig...

Meine (vermtl. vollkommen verkehrte) persönliche Vorgehensweise:
Auf 3000ft AGL gehen und üben, üben, üben...

(und nebenbei: Das was der Fahrtmesser dabei "falsch" anzeigt, das
 zeigt er genau so (falsch) dann auch im Landeanflug an ;-))


BlueSky9

BlueSky9 schrieb:
(und nebenbei: Das was der Fahrtmesser dabei "falsch" anzeigt, das
 zeigt er genau so (falsch) dann auch im Landeanflug an ;-))

eben - Stichwort AoA...auch wenn das vielleicht keine 60° sein mögen...

Carlson schrieb:
ich hab da keine Ahnung, wazu braucht es eine genaue Fahrtenmesseranzeige im Slip?

Na,
wenn Du eine Maschine fliegst, die zwischen empfohlener Anfluggeschwindigkeit (110km/h) und maximaler Slipgeschwindigkeit (120km/h) nur ein kleines 10km/h Fenster hat, wüßte ich schon gerne, ob ich da genau in dem Fenster bin.

Aber wahrscheinlich habt ihr bei Euren Fliegern nicht im Handbuch stehen "maximale Slipgeschwindigkeit in allen Klappenstellungen (also auch 0°) 120km/h" und damit nicht das Problem das Tempo genau halten zu müssen.

Ist halt beruhigend, wenn dann der Fahrtmesser nicht so rumspringt wie in einer ask21.
--> https://www.youtube.com/watch?v=ZdkwDZeON4c Ach ja, der Fahrtmesser da zeigt Knoten an, daher die kleinen Zahlen.

BlueSky9 schrieb:
(und nebenbei: Das was der Fahrtmesser dabei "falsch" anzeigt, das
 zeigt er genau so (falsch) dann auch im Landeanflug an ;-))

Wieso? Wie man in dem Video sehen kann, stimmt die Anzeige wieder sobald der Slip beendet wird.

Aber ist wahrscheinlich so wie mit allem in der Privatfliegerei: "Safety does not sell!" Leider ist anscheinend eine Lederausstattung wichtiger als funktionierende Instrumente. Ansonsten würde die ach so tolle Ausstattung nämlich nicht beworben und die Instrumentierung hinten runter fallen.

Ich slippe gern und viel und habe dabei noch nie gross auf den Fahrtmesser geachtet. Ich fliege dabei nach Horizontbild und irgendwie "nach Gefuehl". Klappte bisher immer absolut problemlos.

---

Chris

Wenn man mit einem Golf auf einem leeren Parkplatz driftet, ist es egal wie perfekt man es macht.

Mit einem Porsche auf einer engen Strasse hingegen muss man es schon genau ausführen. Ein bisschen zu viel und du sitzt im Strassengraben. 

Wenn ich eine 190m Piste anfliege die hinter einem Hinderniss ist, muss ich genau mit dem richtigen speed slippen. Ich will ja gar nicht daran denken das dabei der Motor villeicht unfreiwillig ausgeschatet sein könnte.

Hallo cbk,


>>     (und nebenbei: Das was der Fahrtmesser dabei "falsch" anzeigt, das
>>     zeigt er genau so (falsch) dann auch im Landeanflug an ;-))


> Wieso?

Was ich meinte ist:

Wenn ich in 3000ft "geübt" habe, wie Slippen geht und wie es sich "anfühlt",
und was der Flieger da alles so treibt, dann ist das was der Fahrtmesser
dann (falsch) anzeigt,genau das Gleiche, das er auch beim Slip im
Landeanflug (falsch) anzeigt - somit ist doch alles in Butter.



>
> Aber ist wahrscheinlich so wie mit allem in der
> Privatfliegerei: "Safety does not sell!"
>

Das scheint mir auch so.
 
Denn wenn beim Slippen eines ULs erst noch nach einer "Fahrtmesseranzeige"
und nach dem "Umbau des Pitot-Systems" gefragt wird, dann finde ich das alles
andere als "Safe".

Sorry - Ich würde für die "Safety" dann eher mal dringend raten:
üben, üben, üben  ;-))


>
> wenn Du eine Maschine fliegst, die zwischen empfohlener Anfluggeschwindigkeit
> (110km/h) und maximaler Slipgeschwindigkeit (120km/h) nur ein
> kleines 10km/h Fenster hat,
>

Wenn diese Maschine ein UL ist, dann wird sie auch mit deutlich
weniger als 110km/h noch wunderbar fliegen.
Und wenn ich im Landeanflug mit einem Slip Höhe abbauen will, dann
kann mir auch eine "empfohlene Anfluggeschwindigkeit" ersteinmal
relativ egal sein - denn dann ist es auch kein "empfohlener Anflug" :-)

(btw.: wenn der Hersteller eine "maximale Slipgeschwindigkeit"
 festgelegt hat, dann kann er das nur als "indicated" Speed
 gemacht haben - somit passt doch alles bestens.)



>
> Mit einem Porsche auf einer engen Strasse hingegen muss man es schon genau ausführen.
>

Richtig.

Deshalb kann ich nur dringend empfehlen, es oft genug
ersteinmal auf einem "großen Parkplatz" - mit viel Luft untendrunter - zu üben  :)))


Aber jeder wie er meint ;)


BlueSky9