Elektroautos und Elektromotorräder

Forum - Plauderecke
  • Hein Mueck schrieb:
    meine persönlichen Erfahrungen mal beiseite lassen
    warum denn, immer raus damit!

    Mag sein, dass ich das unterschätze, aber ich könnte mir vorstellen, dass - grade die Chinesen - Teile austauschen. Andere HErsteller versuchen doch bei der Elektronik auch in die Richtung zu gehen. Inwieweit das jetzt auf den Modularen Aufbau der EL-Fauhrzeuge zutrifft, kann ich nicht einschätzen, ich besitze ein solches Gefährt nicht, kenne aber Leistungselektronik aus dem Schienenfahrzeugbereich und aus div. Industriellen Anwendungen, und da wird nicht viel repariert. Daher auch meine Aussage, dass es so viel nicht sein kann. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es schwieriger sein wird, als eine normale KFZ-Werkstatt mit guter Ausstattung für Motor und Getriebe / Fahrwerk Wartung. Der Unterschied wäre nur, dass es noch nichts / nicht viel auf diesem Sektor gibt und gewissermaßen Neuland wäre.

  • Es muss nicht unbedingt ein komplettes E-Auto aus China sein, aber ich glaube dass viele der in einigen Jahren verfügbaren PkW auf Komponenten (Batterien / Motoren / Elektronik) aus dem asiatischen Raum basieren werden. Vor allem weil die deutsche Automobilindustrie noch letztes Jahr auf die Ankündigung des Baus einer chinesischen Batteriefabrik in der BRD sehr gelassen reagiert hatte.

    Das Thema Elektroauto ist für die Automobilindustrie nicht neu. Kennt jemand den BMW E1 (1991) oder Citroën Citela (1992)? Wir haben an unserem Platz ein E-Auto von Honda stehen der jetzt ca. 18 Jahre alt sein dürfte. Vor einigen  Wochen habe ich im Spiegel einen Artikel im Spiegel gelesen (Überholen ohne Einzuholen) im dem ein chinesische E-Auto vorgestellt wurde.

    Ich werde mir genau ansehen wo ich mehr „bang for the Buck“ bekomme ...

    VG

    Thomas

  • nibbler schrieb:
    warum denn, immer raus damit!
    8 mal Tesla (ok, bei der teuren Karre war ich pingelig), 4 mal Nissan (tatsächlich nur die Zwangswartung), 4 mal Renault (bisher!, im Tesla-Modus locker 12mal :-))

    Wie schon geschrieben: Ja, der E-Motor ist wartungsarm (Renault tlw noch Kohlebürsten :-)=) bis wartungsfrei, Auch die Leistungselektronik muss nicht gewartet werden. Sie geht einfach kaputt.  Aber auch "richtige" alte Wartung gibt es bzw wird es geben. Die besseren modernen E-Autos haben alle eine Flüssigkühlung. Das Model 3 ist der Motor ölgekühlt (sogar mit richtigem Ölfilter :-)). Neben all dem restlichen Standard-Krempel in den Karren sehe ich kein Hersteller-Werkstattsterben sondern durch die Verdongelung der Buden eher ein Problem für die Freien . D. h. Neueinsteiger müssten entweder Hersteller-Werkstätten umdrehen oder die Freien mit dem entsprechenden Equipment ausstatten. Wie schon geschrieben: Kostet, dauert.

    Zum Teile tauschen: Ein popeliger Inverter (AC/DC-Wandler) kostet bei Renault im Tausch locker 3k€ (bei Tesla will ich das gar nicht wissen). Für die MCU kannst Du im schlimmsten Fall noch 1k€ drauflegen. Es gibt (zumindest zur Zeit) niemand anderen als den Hersteller, der diese Teile reparieren kann. Auch die Diagnostik ist absolute Herstellerdomäne - wobei schon jetzt viele Werkstätten (Ausnahme Tesla ... von denen gibt es aber nur 7 in D) mit der Technik komplett überfordert sind. Wohl dem der nur ein Fahrwerksproblem oder Blechschaden hat (Ausnahme auch hier Tesla, da kann es dann mal 2 Monate dauern bis alle Teile da sind).

    Ich bleibe dabei: Nur mit Zeit und Geld kann ein Neueinsteiger hier was reißen und ob es genauso viele geduldige Fans für Chinocken-Gurken gibt wie Elon Musk Jünger ... ich weiß nicht. Allerdings haben die ja bereits einen hauch größeren Markt vor der Tür :-)

    Bye Thomas

  • Lindoriel schrieb:
    Vor allem weil die deutsche Automobilindustrie noch letztes Jahr auf die Ankündigung des Baus einer chinesischen Batteriefabrik in der BRD sehr gelassen reagiert hatte.
    Die haben unsere Zukunft verschlafen, leider :-(.
    Lindoriel schrieb:
    Ich werde mir genau ansehen wo ich mehr „bang for the Buck“ bekomme ...
    Durch den Wegfall der Markteintrittshürde Abgasreinigung und den Wegfall der deutschen Domäne Otto-/Dieselmotor mit Getriebe wird die Konkurrenz groß werden, vor allem aus dem asiatischen Raum. Im Software/Innovation Bereich sind die deutschen Hersteller ebenfalls nicht führend. man kann sich gut vorstellen wo die "Buck′s" hingehen werden!

    Ich hatte vor ca. 2 Wochen einen gebrauchten E-Up Probe gefahren, wir wollen ja den Golf auch noch ersetzen. Was für ein Fahrerlebnis gegenüber seinem Verpenner Kollegen, den ich schön öfters von meinem VAG Händler bekam, wenn der Audi oder Golf in der Werkstatt waren. Der Unterschied im Fahrverhalten zwischen dem holprigen 1.0L Drei Zylinder Motor und dem eleganten E-Antrieb ist dramatisch, das kleine Ding in E fährt einfach "Premium". Wenn ich mir vorstelle die hätten mir damals einen E-Up mitgegeben,....... Aber die wussten schon warum man das besser nicht macht !!!!!!!!

    Der E-Up kam glaube ich 2013 auf den Markt, spätestens seit dem wurden wir hier in D für dumm verkauft. Das E-Auto wurde nicht weiterentwickelt um die sprudelnden Gewinne aus den Verpenner Autos nicht zu gefährden. Die Lobby und die abhängige Presse haben die deutsche Bevölkerung dann gegen die E-Mobilität konditioniert, das sieht man hier im Forum an vielen Beispielen. Ich selbst habe bis Dezember 2018 selbst zu dieser Gruppe gehört!

    Gruß,
    Roman.


  • Beispiel Infrastruktur, auf dem Bild sieht man Tesla SuC Wittlich im Bau. 10 Stalls, auf der rechten Seite ist schon Platz für 10 weitere.

    Es ist auch schön zu erkennen wie gering der Aufwand ist so etwas zu bauen, ich würde sagen eine Kleinbaustelle. Ein paar Pflasterarbeiten, die Trafo Häuschen, die Zuleitung vom Mittelspannungsnetz fertig. 3-4 Bauarbeiter mit mit kleinem Gerät 3-4 Wochen Arbeit und schon läuft der Saft.

    Was für ein Unterschied zum Bau einer Benzin-/Dieseltankstelle. Und dann erst der Betrieb, da brauch man kein Mensch an den Dingern, vll. ab und zu mal einen Wartungstrupp der durch die Lande tingelt. Keine Tanklaster die ständig Nachschub bringen, kein Personal an der Kasse, keine ständigen Prüfungen/Wartungen usw. nichts.

    Das macht Tesla alleine ohne Hilfe, hier in D wird zuerst lamentiert und diskutiert und nach Steuergelder gerufen. 

    An den wenigen einheimischen Ladesäulen, wenn sie überhaupt funktionieren, herrscht das Abrechnungschaos und der RFID Karten Wahnsinn, dabei kann man durch einfaches Übermitteln der VIN des Autos die Kosten weltweit zuordnen. Bei Tesla einstecken und lädt, das geht wirklich in 10 Sekunden inklusive aus- und Einsteigen :-). Ohne RFID, LCD Bildschirm und Tasten!

    Das muss man sich mal vorstellen, wir bekommen die Antriebsbauteile, die Batterien und die Infrastruktur von ausländischen Unternehmen (USA, China) vor die Nase gesetzt und alle gucken zu und verbleiben in Ihrer benzinvernebelden Starre!

    => Armes Deutschland, wo sind die Ingenieure, Erfinder, Dichter und Denker, es ist einfach unfassbar. Selbst der deutsche Autokunde hat sich entmündigen lassen und frisst das was ihm vorgeworfen wird.

    Gruß,
    Roman.

  • @Roman.

    Die Deutschen haben Grosskonzernmentalität. Viele Leser die den oberen Post sehen, haben wahrscheinlich an VW und Mercedes gedacht. Aber die Industrielle transformation klappt fast nie. Wir haben bereits über die Transition von der Schreibmaschine zum PC geschrieben. Wo sind bloss Adler, Olivetti etc geblieben ? Das Elektroauto nimmt kaum Know How vom Kolbenmotor mit.

    Reifen ja, Felgen nein, Bremsen Import, Gleichlaufwellen bedingt, Kugellager Import, Getriebe nein, Motor nein, Tank nein, Lichter nein, Karosserie ja/nein, Batterie nein, Sessel nein, Lenker nein, Fensterscheiben Import, Scheibenwischer Import, etc.

  • Smackopa schrieb:
    Die Lobby und die abhängige Presse haben die deutsche Bevölkerung dann gegen die E-Mobilität konditioniert, das sieht man hier im Forum an vielen Beispielen. Ich selbst habe bis Dezember 2018 selbst zu dieser Gruppe gehört!
    Roman, aus ehemaligen Rauchern werden ja bekanntlich die militantesten Nichtraucher … ;-)

    Ansonsten: In wenigen Jahren werden nur noch E-Autos neu auf die Straße kommen, da sind wir uns 100% einig. Der Wandel wird viel schneller gehen, als wir uns das jetzt noch vorstellen. Folgende Entwicklung: in 2018 hatten wir 1% E-Autos im Verkauf, in 2019 werden es sicher 2,5% sein. 2020 steigt VW groß ein, da werden es bereits 6-8% E-Autos bei den Neuzulassungen sein. Das heißt, der Anteil wird sich von Jahr zu Jahr mehr als verdoppeln. Dieser Effekt verstärkt sich selbst.

    Und jetzt stelle ich mir einen Autokäufer im Jahre 2021 vor. Nennen wir ihn Martin Mittelschicht.  Marktsegment obere Mittelklasse. BMW-Markenaffin. Martin Mittelschicht hat einen X5, mit dem er bislang in seinem Tennisclub standesgemäß vorfahren konnte. Aber jetzt kommt der X5 in die Jahre. Zugleich sieht Martin, dass  der E-Auto-Markt boomt. Auf dem Parkplatz seines Tennisvereins sieht er immer mehr Teslas, Audi-e-trons und sogar einen Byton hat er schon gesehen. Und jetzt kommt der nette BMW-Verkäufer und bietet ihm einen neuen X5 mit Verbrenner für schlappe 80K.

    Martin Mittelschicht weiß: Der X5 ist ein feines Auto, aber die Zukunft gehört nun mal den E-Autos. Was wird mein X5 mit Verbrenner im Jahre 2026 noch wert sein? Oder ist mein Verbrenner-X5 in 5 Jahren vielleicht nur noch ein Haufen Alteisen? Wie wird Martin Mittelschicht sich entscheiden? Wird er jetzt für 80k noch mal einen Verbrenner kaufen oder steigt er auf Elektroantrieb um?

  • Werner1966 schrieb:
    Aber die Industrielle transformation klappt fast nie
    Drehen wir mal das Rad zurück auf 2015!
    1.) Die deutsche Autoindustrie hatte funktionierende E-Autos auf der Strasse (I3, E-Up, E-Golf usw), mit geringer Reichweite zwar, aber das Potential wurde sicher von den Entwicklungsingenieuren erkannt. (Meine Erfahrung mit UP zu E-UP, das kann man nicht ignorieren).  

    2.) Dieselgate. Das Einhalten der Abgasgrenzwerte mit Dieselmotor war ohne SCR Kat nicht mehr einhaltbar nur mit Betrügereien. Die sinkenden Grenzwerte für die nächsten Jahre waren verabschiedet und außerhalb Europas wurde und wird das noch restriktiver gesehen. Es muss denen klar gewesen sein, dass es auch in naher Zukunft für den Ottomotor eng wird (CO2). 

    3.) Das Start Up Unternehmen Tesla zeigte damals schon was mit den verfügbaren Batterien, niedrigem Luftwiderstand und einem Schnellladenetzwerk machbar ist.

    War das wirklich so schwer eine richtige Entscheidung zu treffen? Die haben im vollen Bewusstsein die Zukunft eines ganzen Landes der eigenen Profitgier wegen geopfert und der benzinvernebelte deutsche Michel hat es mit sich machen lassen.
    EDXJ schrieb:
    In wenigen Jahren werden nur noch E-Autos neu auf die Straße kommen, da sind wir uns 100% einig.
    Klasse beschrieben, privat jetzt einen Verpenner neu zu kaufen, keine gute Idee. Wenn das alte Auto es erlaubt, noch 2-3 Jahre warten und dann aus einem breiten E-Auto Angebot auswählen. Wenn es jetzt direkt sein soll und als Erst Fahrzeug, dann Tesla :-).

    Gruß,
    Roman.

  • Smackopa schrieb:
    Wenn es jetzt direkt sein soll und als Erst Fahrzeug, dann Tesla :-).
    Mhh... weiss nicht. Audi zeigt im Moment, wo der Hammer hinsichtlich Ladeleistung haengt. Da haelt Tesla nicht mit.

    Chris

  • Der oben genannte Martin Mittelschicht kann nur ein Pseudonym sein für Oliver Oberschicht...

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