Und schon wieder ein UL...

Forum - Unfallprävention
  • (dann wäre der DM Veranstalter also der Übeltäter, der eine solche ungeeignete Fläche als Ziellandefläche vorgibt)!?

    Es steht nirgend wo geschrieben, dass diese Fläche vom Veranstalter vorgegeben war. Das zeigt mir, dass auch hier Dinge gelesen werden, die nicht geschrieben wurden.
    Das war nicht wortwörtlich so gemeint sondern ein  bisschen als provokante Frage wer denn nun eigentlich "Schuld" ist, wenn die Landung eigentlich ok gewesen sein soll und nur ein bisschen zuviel Unebehnheit für das Fahrwerk.

    Aber Du warst vor Ort und Dein Anliege ist rübergekommen denke ich.

    VG Mike
  • @BlueSky 9  ich bleibe dabei  : super sichere Sache. 

    Da hast Du eine C 42 (also ein recht gutmütiges Muster, geht auch was anders ), anständig gewartet,  fliegst bei gutem Wetter O oder Charlie , na gut , auch mal ein Delta 3,  von A nach B , bist gut vorbereitet  und fliegst einfach nur.. Bisschen FIS und eben rausschauen.  Ordentlich Höhe, Also keine Turnübungen oder überfordert mit Herdentrieb in der Formation  , oder Leistungsreserven beim Event rauskitzeln,  keine Ausnahmesituationen provozieren. 
    Reduzierst einfach die Chance auf menschliches Versagen. 
    Ok, beim Fliegerstammtisch bist Du dann nicht der Held in der Mitte, der gerade noch ein Abenteuer überlebt hat. Du fliegst eben unspektakulär. Wie man es eben gelernt hat.    

    Ich sage Dir, Du wirst uralt. 
      
  • Moin Moin,

    hab mir mal die Wettbewerbsordnung durchgelesen, darin steht dass auch Landung mit und ohne Motorkraft zum Wettbewerb gehören. 

    Heißt ohne Motorkraft zwingend Motorstillstand oder Leerlauf?

    Letzendlich ein Unfall wie er immer wieder passiert...zu kurz und dann Fahrt rausgezogen. 

    Was ich mich (selbst als Segelflieger) allerdings frage ist, warum man ein intaktes Triebwerk freiwillig aus macht (so habe ich die Berichte verstanden)...aus meiner Sicht ein zusätzliches Risiko. Gepart mit dem Wettbewerbsdruck/Vorbereitung zur Ziellandung...nun ja

    Grüße

    Francop
  • Es gibt sogar welche, die springen freiwillig aus intakten Flugzeugen.
  • Also ich finde es vollkommen ok, wenn man in einem Sportwettbewerb oder dem Training dazu zB den Motor abstellt als Aufgabe. Das macht man bewusst und wenn es dann schief geht dann war es halt Pech. Es gibt auch im Fussball Trainingsunfälle.

    Es ist für mich auch ok, Notlandeübungen mit power off zu machen. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer das erfolgreich immer wieder mal macht, ist im Ernstfall sicherlich besser gewappnet. Natürlich sollte man das vorab schon unzählige Male mit power idle geübt haben. Aber power off und power idle ist trotzdem nicht 100% vergleichbar (also ersetzbar). power off hat schon mental eine andere Komponente. Das im Training dazu das Risiko für einen Unfall steigt ist klar, aber in einem Motorrad Sicherheitstraining besteht auch eine erhöhte Unfallgefahr. Habe ich es aber erfolgreich absolviert, steigt meine Sicherheit im Alltag üblicherweise.

    Insofern stufe ich den Unfall in Weilerswist als Pech ein, aber nicht als Dummheit oder als unverantwortlich. Beide Piloten machten das bewusst und es ging halt schief. Natürlich bedauerlich für die beiden, aber die hatten ja wohl Glück im Unglück (nicht tot oder verkrüppelt). Natürlich bleibt der finanzielle Schaden (denn keine Kasko wird hier zahlen), aber es hat sie ja keiner dazu gezwungen.

    VG Mike

  • Nehmen wir mal alle Flug- Unfall- Ursachen wie Einflug in IMC, Landen mit stehender Latte, Üben einer Umkehrkurve, Verwantenkurve, absichtliches üben von kritischen Situationen mit und ohne FI, Benzinmangel, etc aus der Statistik raus, dann ist Ul fliegen und fliegen allgemein eine super sichere Sache.


    @QDM: guter Kommentar.
    Bei einer Einweisung wollte der Fluglehrer, dass ich den Sackflug mit voll gezogenem Knüppel erfahre. Nun reichte es ihm nicht das ich das zwei- dreimal mache. So kam es dann zu einem starken Abkippen, welches glücklicherweise durch Gegenseitenruder langsam wieder ausgeleitet werden konnte. Für mich war es ein kritischer Flugzustand. Wie weit es von einem unkontrollierbaren Flugzustand entfernt war, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn schon im Handbuch steht, das nicht getrudelt werden soll, warum das mit Gewalt erzwingen?

    Was ich mich (selbst als Segelflieger) allerdings frage ist, warum man ein intaktes Triebwerk freiwillig aus macht
    Das frage ich mich auch. Der große Unterschied zum Segelfliegen ist nämlich, das in der Ausbildung und danch nur ganz wenige Landungen ohne Motorkraft stattfinden (normalerweise) und daher der Übungsstand gering sein dürfte. Das wär gar nicht schlecht für die Ausbildung mehr Landungen ohne Motorkraft zu verlangen statt die paar Übungen und mit einem entsprechend trainierten Fluglehrer zu fliegen.
  • Das frage ich mich auch. Der große Unterschied zum Segelfliegen ist nämlich, das in der Ausbildung und danch nur ganz wenige Landungen ohne Motorkraft stattfinden (normalerweise) und daher der Übungsstand gering sein dürfte. Das wär gar nicht schlecht für die Ausbildung mehr Landungen ohne Motorkraft zu verlangen statt die paar Übungen und mit einem entsprechend trainierten Fluglehrer zu fliegen.


    Das ist die ewige Frage, die schon immer war und bleiben wird - auch für andere Bereiche des Lebens:

    Wie übt man am besten? Simuliert man eine gefährliche Situation (hier z.B. mit Leerlauf) oder versetzt man sich unter kontrollierten Bedingungen bewusst in diese (hier: stehende Latte)? Ab wann hören diese kontrollierten Bedingungen auf kontrolliert zu sein? Die Meinungen gehen hier auseinander und eine Antwort wird es nicht geben, da es Vor- und Nachteile auf beiden Seiten gibt. Meine persönliche Überzeugung lautet sich gar nicht erst in gefährliche Situationen bringen bzw. sich sämtliche Optionen berauben gerade als FI, der für Mensch und Material die Verantwortung für solche Übungs- oder Schulungsflüge trägt. Was jemand nachher auf und mit seiner eigenen Maschine macht, das ist dann eine andere Frage.
  • Was ich nicht verstehe :

    Wieso ist das Abstellen des Motors per se eine gefährliche Situation ?

    Wenn er - z.B. beim Streckenflug - ausfällt, ist das natürlich eine Gefahrensituation, schon weil dann eine Außenlandung ansteht.

    Aber wenn man den Motor zu Übungszwecken in Platznähe abstellt ( Ziellandeübung), halte ich das nicht für eine gefährliche Situation, zumal dann nicht, wenn man das Procedere vorher ausreichend mit laufendem Motor (Leerlauf) geübt hat. Zur Not ist es immer noch möglich, den Motor wieder anzuwerfen.

    Ein UL hat immerhin eine Gleitzahl von ca. 8 - 10, also vergleichbar zu einem Gleitschirm. Die werden übrigens auch ohne Motor geflogen und man muss es drauf haben, eine ordentliche Landeeinteilung zu machen. Übungssache, klar - sowohl beim Gleitschirm, wie auch beim Drachen (Trike) und beim Dreiachser.

    Eine Ziellandeübung am Platz ohne Motor, zunächst bei ruhigen Bedingungen, ordnungsgemäß über Funk angekündigt und möglichst bei nur geringem Verkehrsaufkommen, die so durchgeführt wird, dass die Bahn jedenfalls erreicht wird ( Ziellandepunkt z.B. nach dem ersten Bahndrittel bei ausreichender Bahnlänge, ja, solche Plätze gibt es durchaus), stellt nach meiner festen Überzeugung jedenfalls KEINE Gefahrensituation dar.

    Im Interesse der eigenen Sicherheit sind m.E. also Ziellandungen mit stehender Latte angesagt. Wenn man sich unter höchster Sicherheitsreserve herantasten will, empfehlen sich Flugplätze wie etwa Bitburg ( kein großes Verkehrsaufkommen, Bahnlänge über 3 Km, "fiktive" Landebahn für die Ziellandeübung 770 Meter zwischen zwei Abrollwegen, vor dem "fiktiven" Aufsetzpunkt mehr als 1 Km Bahn und hinter der "fiktiven" Bahn noch mal ca. 1 Km Bahnlänge). Und die Fliegerfreunde in Bitburg sind sehr entgegenkommend, also absolut kein Problem und keine Gefahr. Und ähnliche Bedingungen gibt es auch anderswo, habe das z.B. auch in Schwäbisch-Hall schon ausprobiert.

  • ...Dietmar, man stellt einen Motor der noch läuft nicht einfach ab, genausowenig wie man sich aus einem völlig intakten Flugzeugen stürzt. ;-)

    Gruß,

    Volker

  • Aber warten, bis der Tank leer ist, ist auch irgenwie blöd.
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