Und schon wieder ein UL...

Forum - Unfallprävention
  • Na ja, 

    Das geht in die Kategorie Dummheit?
    Ich bin ja der letzte der sagt, es muss immer 100% Konform sein, aber abgestellter Motor, 20 Meter und Strömungsabriss? Das geht ins Kapitel Umkehrkurve.
    Wo sind da die Worte des Fi die sich ins Hirn einbrennen: HACHDRÜCKEN und auf die Uhr schauen, immer genügend Dampf auf dem Stau!
  • Ich glaube kaum, dass sie den Motor kurz vor der Landung abgestellt haben, das macht wenig Sinn bei einer Notlandeübung. Üblicherweise macht man das ja so etwa in Reiseflughöhe über dem Platz - sagen wir mal ELEV+1500ft - und schaltet dort den Motor ab um einen Motorausfall im Reiseflug zu üben. Man kann sich jetzt drüber streiten, ob man power off oder power idle üben sollte (und mag das dann als klug oder dumm ansehen), aber ich vermute eher sie haben  sich dann bei der Einteilung vertan und das Ding im Endanflug ausgehungert um noch die Bahn zu erreichen.

    VG Mike
  • Der Unfall ist beim Training zu den Deutschen UL -Meisterschaften passiert. Bei der Meisterschaft muss mit stehender Latte gelandet werden - und dieser Versuch ist hier schief gegangen : zu kurz gekommen, Versuch, noch hinzukommen und plumms...
  • Nehmen wir mal alle Flug- Unfall- Ursachen wie Einflug in IMC,  Landen mit stehender Latte,  Üben einer Umkehrkurve,  Verwantenkurve, absichtliches üben von kritischen Situationen mit und ohne FI, Benzinmangel, etc  aus der Statistik raus, dann ist Ul fliegen und fliegen allgemein eine super sichere Sache. 
    Schon mal eine Statistik über Badeunfälle gesehen ?, erschreckend.

    Jeder PIC hat es eben selbst in der Hand wie er  mit der Gefahr in der sich jeder Flieger begibt, umgeht. 
    Das hat man am Stauende leider nicht wenn der blöde Brummifahrer  hinten kommt. 
    Warum kommen eigentlich Flugunfälle überhaupt noch in die Medien?  
    Völlig belanglos,  angesichts wirklicher Themen.
  • Hallo zusammen,

    also diesem Bericht des Bonner GA,s (und auch den anderen Berichten) entnehme ich, dass es hier zwei eingeklemmte und schwerverletzte Personen gab. Guckt euch doch bitte einmal das Foto an! Die Zelle und Türen zeigen keinerlei Schaden. Selbst die Cowling ist intakt. Ist der Pilot denn hinter die Seitenruderpedale gerutscht?? Ich wüsste sonst nichts, wo man sich in einer oder in eben dieser C42 sonst noch Einklemmen könnte.

    Ich kann nur sagen, dass Anwesende beide Piloten am Aussteigen gehindert haben, weil sie einem Schock und nicht sichtbarer Rückenverletzung vorbeugen wollten. Das denke ich, ist vorbildlich und absolut umsichtig. Aber, das die beiden Schwerverletzten heute wieder auf dem Flugplatz vorbei kommen wollen, kenne ich nur aus der Serie Enterprise. Die hatten so einen kleinen Kreisel. Damit konnte man Wunden sofort heilen. Da konnten Schwerverletzte immer sofort wieder aufstehen. Ein Lob ans Euskirchener Krankenhaus. Das die so was auch können.

    Nun ich will damit sagen, dass die Berichterstattung überhaupt nichts mit der Wahrheit zu tun hat. Es war ein unglücklicher Landeunfall  - zugegeben -  mit viel zu wenig Höhe und Fahrt. Darum auf dem Schirmplatz, quer zur Bahn aber mit genügend Platz. Leider haben sie eine kleine Welle getroffen. Sieht aus wie der Anschluss der alten Wiese an die neue. Recht sanft ansteigend und vielleicht 10 - 15 cm. Für Schirmpiloten kein Problem, aber für's rechte Rad zu viel. Das war aus meiner Sicht, unmittelbar danach und aus 1 Meter Entfernung, der ganze Unfall. Zu allem Übel gab es dann noch einen Zuckerschock direkt daneben. Der wurde dann kurzer Hand als dritte verletzte Person vom "Fachpersonal der Presse" identifiziert

    Lieben Gruss aus Euskirchen

  • Nehmen wir mal alle Flug- Unfall- Ursachen wie Einflug in IMC, Landen mit stehender Latte, Üben einer Umkehrkurve, Verwantenkurve, absichtliches üben von kritischen Situationen mit und ohne FI, Benzinmangel, etc aus der Statistik raus, dann ist Ul fliegen und fliegen allgemein eine super sichere Sache.
    Das ist schon so, ja.
    Aber: Wenn man all die Opfer vor dem jeweiligen Unfall befragt haette, wie sie in dieser Situation reagieren wuerden, JEDER haette die richtige Antwort gegeben.
    Problem beim Fliegen ist, dass die individuellen Fehler, die jeder von uns macht, schnell boese enden.
    Man sollte jedenfalls sehr sehr vorsichtig sein mit einer vorschnellen (sich selber beruhigenden) Meinung wie z.B.: Wie kann man nur so bloed sein, koennte mir nie passieren etc pp.


    Chris
  • Ich finde Du regst Dich da etwas künstlich auf. Der Artikel im Bonner GA, der hier verlikt wurde, ist m.E. nach nun nicht so BILD mässig aufgemacht. Gut, der Titel spricht von Schwerverletzten, das ist wohl übertrieben. Aber im Artikel selbst wird doch einigermassen präzise der Ablauf ohne grosse Wertung beschrieben als Trainings bzw. Wettbewerbsunfall. Mehr war es ja auch nicht. Es wird sogar "nur" als unsanfte Landung beschrieben.

    Deiner Argumentation bzgl. der Schwere des Unfalls kann ich nicht ganz folgen. Du tust fast so als wäre es ne normale Landung gewesen und das Rad wäre an einem Huppel hängen geblieben. Dann würde nicht die rechte Tragfläche und das Dach fehlen (oder hat man das zur Bergung abgenommen - aber warum wenn sie nicht eingeklemmt waren?). Ne harte Landung/Bruchlandung mit einer C42 resultiert in einem verbogenen Fahrwerk oder Bugradbruch aber das sieht schon eher nach einem "kontrollierten Crash" aus. In 10-20m Höhe aufgrund Strömungsabriss durchsacken und dann hart aufschlagen ist schon ein ziemlicher Rumms und kann die Wirbelsäule wirklich ordentlich stauchen (so wie im Bericht beschrieben). Und Rettungskräfte sind bei einem solchen Verdacht bei der Bergung halt besonders vorsichtig.

    Was ist denn nun Deine Behauptung als Augenzeuge vor Ort (in Anfechtung zum Zeitungsartikel)!? Sie sind nicht aus 20 m (oder auch nur 10m) durchgesackt wegen fehlender Fahrt sondern haben ne eigentlich normale Landung hingelegt mit Minimalstfahrt (ist doch dann gut) und sind dann an einem Übergang von einer Wiese zur anderen unglücklich hängen geblieben (dann wäre der DM Veranstalter also der Übeltäter, der eine solche ungeeignete Fläche als Ziellandefläche vorgibt)!?

    Zugegeben, Presseartikel sind nicht selten unpräzise, laienhaft und reisserisch. Ich war nicht dabei, aber angesichts des mir zumindest plausibel erscheinenden Hergangs und des Fotos erscheint mir das in diesem Fall nicht zuzutreffen.

    VG Mike
  • Hallo,

    > ...dann ist Ul fliegen und fliegen allgemein eine super sichere Sache.

    Mit dieser Annahme hast Du den ersten Schritt zum Unfall bereits gemacht!!



    > Nun ich will damit sagen, dass die Berichterstattung
    > überhaupt nichts mit der Wahrheit zu tun hat.

    Sollte dem so sein, dann kann bei der Zeitung das Abdrucken
    einer Gegendarstellung eingefordert werden!


    BlueSky9
  •  (dann wäre der DM Veranstalter also der Übeltäter, der eine solche ungeeignete Fläche als Ziellandefläche vorgibt)!?

    Es steht nirgend wo geschrieben, dass diese Fläche vom Veranstalter vorgegeben war. Das zeigt mir, dass auch hier Dinge gelesen werden, die nicht geschrieben wurden.

    Dann würde nicht die rechte Tragfläche und das Dach fehlen (oder hat man das zur Bergung abgenommen - aber warum wenn sie nicht eingeklemmt waren?).

    Ja, sowohl das Dach, als auch Türen und Flügel wurden zur Bergung demontiert.

    Und das wusste die Rundschau zu diesem Unfall zu Berichten:

    Am Flugplatz Müggenhausen in Weilerswist ist ein Leichtflugzeug bei einem Übungsflug für die Deutschen Meisterschaften abgestürzt. Zwei Personen wurden in der Maschine eingeklemmt und schwer verletzt. Unter Einsatzleitung von Brandinspektor XXXXXX  XXXXXXXX aus XXXXXXX rückten 21 Feuerwehrleute aus XXXXXXXX, XXXXXXXX und XXXXXXXXXX an, um die beiden schwer verletzten Männer zu befreien.

    Das meine ich mit Berichterstattung und hier der passende Link zu den Fotos mit der nahezu intakten C42:

    http://www.rundschau-online.de/image/view/2015/4/13/30689582,33125515,highRes,1305-mueggenhausen-ul-absturz-044.jpg

    Besten Gruss aus Euskirchen

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