französisches Ul in Deutschland fliegen

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Jetzt werfe ich mal eine Situation in den Raum. Ich als deutscher darf ja die F-UL-Lizenz machen. Damit darf ich dann in F ein F-UL chartern. Draf ich in dieser Konfiguration Grenzen überfliegen, z.B. nach D?

    Michael
  • Damit wirst du zu allererst wahrscheinlich Versicherungsschwierigkeiten haben. Die kann man eventuell durch subsidiäre Verträge Deines Heimatlandes umgehen. Für Frankreich kann ich Euch aber verbindlich sagen dass die Sache mit dem Hauptwohnsitz sehr ernst genommen wird sollte es zu einer genaueren Kontrolle oder gar einem Unfall kommen. Ich habe mich darüber ausführlichst mit Dominique Méreuze, dem französischen Verbandspräsidenten der FFPLUM unterhalten, er bestätigte mir das genauso und fügte hinzu dass es hierzu einige Besprechungen gegeben habe da zu einer gewissen Zeit z.B. die Belgier hier einiges ins Arge brachten. Ihr müsst Euch nur eines sagen: in Frankreich wird wesentlich weniger bevormundet und kontrolliert als Ihr es aus Deutschland gewohnt seid. Es kann also einiges sehr lange gutgehen. Ab er wenn der Hammer kommt dann ist er gross und schwer. Ich bin ja nun der Erste der alles versuchen würde um unsinnige Bestimmungen zu umgehen oder zu hintergehen. Ich tue das dann aber immer ohne Augenwischerei und voll bewusst. Es hat keinen Sinn zu versuchen irgendwelche Gesetzetexte, ob europäische oder nationale, interpretieren zu wollen und sich dadurch alles legalreden zu wollen. Am Ende seid Ihr immer erstmal die Schwächeren. Das müsst Ihr einfach nur im Kopf behalten. Ansonsten, wie gesagt, wenn ich unbedingt fliegen wollte und mir in Deutschland den ganzen Schwachsinn mit Medical, Flugplatzzwang, Flugplatzöffnungszeiten, (der absolute Hammer...) JNP, Leitzordner herumschleppen (frage mich manchmal ob es nicht gerade der ist der die MTOW vieler Ul′s zum explodieren bringt...) eben nicht geben will dann würde ich auch alles mögliche versuchen auf die französische Art und Weise zu fliegen. Egal wie. Die Eingansgsfrage lautete aber warum den französischen Schein machen? Als Besitzer des CPL finde ich die Frage ohne Bestand da es tatsächlich keine grosse Sache ist unter diesen Voraussetzungen daranzukommen.
    Gruss Stephan
  • Hallo Stephan,
    habe ich Dich richtig verstanden:
    Der franz. UL-Verbandspräsident hat Dir bestätigt, dass ein z.B. Deutscher mit erstem Wohnsitz in F als Inhaber einer F-Lizenz mit einem F-UL nach dem Überflug einer europäischen Grenze Schwierigkeiten mit seinem Versicherungsschutz bekommt?
    Da ich keinen Einblick in F-Versicherungspolicen habe, würde mich das sehr interessieren. Vermutlich bist Du immer noch Deutscher und fliegst mit F-Pappe F-UL im F-Land.
    Auch wenn Du Deinen Umgang mit den Normen selber als sehr leger bezeichnest, wirst Du sicher eine Versicherungspolice haben. Dort ließe sich das doch bestimmt finden und zitieren....

    Vielleicht liesst sich das so ähnlich

    Dass die Lizenzierung der Piloten und die Zulassung der UL Kirchturmsangelegenheit ist, das wissen wir alle. Aber die Ungleichbehandlung europäischer Bürger in Europa auch in Versicherungsfragen würde gegen jede Menge europäischer Gesetzte und Verordnungen verstossen.

    Gruss

    cumulus
  • Stephan, ich meinte das jetzt allgemein. Muss auch nicht F sein, könnte auch Spanien oder Italien sein. Es ging mir um einen EU-Staat und dann eben Auslandsflüge.
  • @NRW-Aviator
    Spanien: Deine Deutsche UL-Lizenz mit gültigem Medical class 2 vorlegend wird Dir in Spanien ohne Prüfung eine spanische UL-Lizenz ausgestellt. Die brauchst Du als Spanier, spanischer Residente oder Urlauber, um einen spanisch zugelassenen UL zu fliegen. In Spanien und in alle Länder über alle Grenzen, die das UL-Gastrecht akzeptieren.

    P.S. In Arbeit ist die volle Anerkennung der deutschen Lizenz ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen spanische Lizenz um spnaische UL zu fliegen.
  • Nein, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Mit Dominique sprach ich damals über die Sache mit den Scheinen, nicht über den Vesicherungsschutz. Und selbstverständlich bekommst Du als Deutscher mit Hauptwohnsitz in F, F-Schein und F-Ul keine Probleme wenn Du Grenzen überfliegst. Im Gegenteil, wie sollte ea auch anders gehen? Ich bin Mitglied der FFPLUM und profitiere dadurch jedes Jahr von der vom Verband ausgehandelten Versicherung wie die allermeisten französischen Ul-Flieger auch. 
    Hierbei drängt sich mir die Frage auf warum ich eigentlich noch den deutschen Pass habe, ich faules Aas. Solte mich wirklich endlich mal um den Papierkram kümmern. Aber dies nur nebenbei.
    Das Problem könnte sich ergeben wenn Dein Hauptwohnsitz in D liegt, Du mit F-Schein ein F-registriertes Ul nach Deutschland fliegen willst. Vielleicht nicht mal so sehr bei einer Kopntrolle (obwohl - in Deutschland weiss man das ja nie) aber vielleicht bei einem Unfall. Alles dreht sich um Hauptwohnsitz und Annex 2. Immer wieder.

    Gruss Stephan
  • Stephan2 schrieb:
    Hierbei drängt sich mir die Frage auf warum ich eigentlich noch den deutschen Pass habe, ich faules Aas.
    ...bist Du sicher, dass die Dich wollen ;-)))

    ----
    Wenn Du Dir die Spanier anschaust, sind die fortschrittlicher=einfacher als das von Dir so gelobte UL-Frankreich

    MFG

    P.S.
    Stell Dir mal vor, Du gibst den deutschen Pass ab und die Franzosen geben Dir keinen französischen. Dann bist Du Staatenloser. Dürfen die dann nirgendwo mehr UL-fliegen..........
  • Mag schon sein. Aber ich lebe seit 23 Jahren in Frankreich und fühle mich eben hier so wohl wie nie zuvor in D. Und freier Ul-Fliegen als in Frankreich geht ja wohl in Europa kaum..., oder? Aber bitte nur keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen. Ich kann durchaus verstehen dass man auch woanders sehr gut leben kann. Das soll für einige Leute sogar in Deutschland möglich sein. Was für mich wiederum schwer nachvollziehbar ist, aber gut....   :-))


    Gruss Stephan
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