Rotax ULS 912 - Zu geringer Öldruck

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo,

    ich habe mir eine gebrauchte C42 B mit einem Rotax ULS 912 gekauft und sie gestern überführt. Der Motor wurde 2017 neu eingebaut und hat aktuell ca. 380 h. Die Maschine hatte 11/2022 ihre letzte JNP und wurde danach nicht mehr geflogen, stand also knapp 6 Monate.

    Bei meinem gestrigen Überführungsflug ist nun folgendes passiert: Der erste Flugabschnitt hatte eine Flugzeit von 2,5 h. Hier war alles in Ordnung, der Öldruck lag stets innerhalb des grünen Bereichs. Nach einer Zwischenlandung wollte ich wieder starten. Hier zeigte die Öldruckanzeige nach dem Anlassen plötzlich den maximal anzeigbaren Öldruck an, also der Zeiger ging bis ganz nach oben. Ich habe etwa 10 sek. gewartet und als sich nichts veränderte, den Motor wieder abgeschalten. Als ich es nochmal versuchte, wurde wieder ein "normaler" Öldruck im grünen Bereich angezeigt.

    Während des Fluges sank dann der Öldruck ganz langsam immer weiter ab, erst an die Grenze des grünen Bereichs, dann aber auch noch weiter (<2 Bar). Verschiedene Drehzahlen hatten keinen Einfluss darauf. Kurz vor der Landung wurde mir dann ein Öldruck von quasi 0 angezeigt.

    Bemerken konnte man sonst nichts, also der Motor lief ruhig und ohne Probleme und auch die Öltemperatur war im Normbereich.

    Habt ihr eine Idee, was hier das Problem sein könnte? Vielleicht der Öldrucksensor? Ich wäre euch als Flugzeugbesitzer-Neuling für eure Hilfe sehr dankbar!

  • Ja mal Sensor tauschen, die machen oft Probleme...


    Chris

  • ....wird irgendwo ein Wackler sein....

  • Okay und wie würdet ihr mir raten vorzugehen?  Ich versuche morgen mal die Kabel zu verfolgen. Wisst ihr wie ich rausbekomme, welchen Sensor ich bestellen müsste und wo ich so etwas bestellen kann?

  • Halt nachgucken, vorne rechts sitzt er… Anschüsse kontrollieren (festgezogen, Crimpung ok…).

    Anbieter gibt es mehrere.

    Chris

  • Hi,

    schau mal unter deiner Cowling und prüfe, welchen Sensor du hast anhand der Teilenummer.
    Alle 4 Generationen findest du hier in der Beschreibung: HIER
    Zudem: Hast du momentan eine Anzeige/Sensor für deine Öltemperatur? Wenn diese weiterhin ohne Auffälligkeiten ist, kannst du davon ausgehen, dass der Sensor selbst der Grund für die Schwankungen ist.

    Da der Sensor bei dem Rotax-Motor direkt am Motorblock verbaut ist (hat Vor- und Nachteile) ist er den Vibrationen ausgesetzt und somit anfällig für Fehler. Rotax hat dies mit mehreren Generationen versucht zu lösen. Die 4. Gen scheint wohl recht stabil zu sein.

    Ich habe momentan das gleiche Problem (aktuell 3. Gen verbaut). Wie man sieht, wurde allerdings zur 4. Gen das Gewinde gewechselt. Mögliche Lösungen dazu habe ich schon mal hier diskutiert: LINK

    Letztendlich setze ich nun bei der anstehenden 100h-Kontrolle nächste Woche die genannte "teure" Lösung (2) um. Ich habe bei Franz-Aircraft das Nachrüst-Kit (Ölpumpengehäuse inkl. Sensor der 4. Gen) für knapp 420€ bestellt.

    Viele Grüße

  • Hallo , ich habe noch einen der Neuesten Generation v. Rotax ( M 10 x 1 ) zu liegen den ich bei Bedarf günstig abgeben würde. habe gleich auf den ...Neuen Umgerüstet . Der wird aber seit Urzeiten so an den Luftgekühlten VW Motoren u. deren Flugfähigen Derivaten verbaut. Kosten im Autozubehör wahrscheinlich nur 1 Bruchteil d. Rotaxpreises . ( nehme ich an ? ) Und wieder hat Rotax nichts Neu erfunden sondern auf bewähtes zurückgegriffen , nur das es eben dauert ... Mfg. 

  • Übrigens : Es gibt Gewindeadapter von 1/8 NPT  auf  M 10 x 1 . Hätte mehrere ..Wertvolle Euronen gespart . Aber wie sagte schon Lenin , Wissen ist Macht ! Mfg.

  • Kurby schrieb:
    schau mal unter deiner Cowling und prüfe, welchen Sensor du hast anhand der Teilenummer.
    Alle 4 Generationen findest du hier in der Beschreibung: HIER
    Zudem: Hast du momentan eine Anzeige/Sensor für deine Öltemperatur? Wenn diese weiterhin ohne Auffälligkeiten ist, kannst du davon ausgehen, dass der Sensor selbst der Grund für die Schwankungen ist.

    Da der Sensor bei dem Rotax-Motor direkt am Motorblock verbaut ist (hat Vor- und Nachteile) ist er den Vibrationen ausgesetzt und somit anfällig für Fehler. Rotax hat dies mit mehreren Generationen versucht zu lösen. Die 4. Gen scheint wohl recht stabil zu sein.

    Ich habe momentan das gleiche Problem (aktuell 3. Gen verbaut). Wie man sieht, wurde allerdings zur 4. Gen das Gewinde gewechselt. Mögliche Lösungen dazu habe ich schon mal hier diskutiert: LINK

    Letztendlich setze ich nun bei der anstehenden 100h-Kontrolle nächste Woche die genannte "teure" Lösung (2) um. Ich habe bei Franz-Aircraft das Nachrüst-Kit (Ölpumpengehäuse inkl. Sensor der 4. Gen) für knapp 420€ bestellt.
    Moin,

    erstmal vielen Dank für die Antworten, das hat mir schon weitergeholfen!

    Ich war heute am Flieger und hab nachgeschaut. Erstmal äußerlich alles gecheckt, kein Hinweis auf eine Leckage o.Ä. Den Sensor habe ich erst gar nicht gefunden, da er an einer Art Verlängerungsschlauch sitzt. Vermutlich hat der Vorbesitzer beim Einbau des neuen Motors, den alten Sensor und das alte Anzeigegerät weiterverwenden wollen und darum die von Dir beschriebene "amerikanische" Umbaulösung umgesetzt. Der Motor hat nämlich eine Seriennummer, wo der Sensor der 4. Generation verbaut werden müsste. In meiner Maschine ist aber ein Sensor der 3. Generation verbaut (Honeywell, 956413, siehe Foto).

    Das Problem ist jetzt, dass der Sensor der 3. Generation anscheinend nicht mehr lieferbar ist, sonst hätte ich den probatorisch einfach gegen einen neuen ausgetauscht. Der Sensor der 1. Generation wäre noch lieferbar, passt aber nicht mit meiner Anzeige im Cockpit zusammen. Der Sensor der 4. Generation müsste bei mir nach Entfernung dieser Umbaulösung ja eigentlich auch passen, nur ist hier ebenso eine neue Anzeige notwendig, oder sehe ich das falsch? Ich habe diese hier. Diese scheint es aber ebenfalls in 2 verschiedenen Versionen zu geben. Laut einem Shop wäre meine Anzeige zum Sensor der 4. Generation kompatibel (siehe hier), laut einem anderen Shop aber nicht (alte Anzeige und neue Anzeige). Was stimmt denn nun?

    Ich würde halt ungerne 300 Euro für einen Sensor ausgeben, noch eine neue Anzeige dazu kaufen, nur um dann festzustellen, dass der Fehler immer noch da ist.

    Ja ich habe eine Anzeige für die Öltemperatur und die ist immer im normalen Bereich gewesen. Ich habe es heute nochmal ausprobiert und das Problem ist reproduzierbar. Kurz nach dem Anlassen des Motors normaler Öldruck mit 5 Bar bei kaltem Motor. Bereits während des Rollens verringerte sich der Öldruck langsam immer weiter und die Anzeige oszillierte auch ganz gering. Hier habe ich dann nochmal mit dem Gas gespielt und bei einer Erhöhung der Drehzahl ging der Öldruck nochmal ein bisschen mehr runter, bei geringerer Drehzahl ging er wieder ein bisschen hoch. Nach dem Start ging der Öldruck dann unter die 2 Bar-Grenze und blieb auch dort.

    Muss man beim Austausch des Sensors eigentlich irgendwas bestimmtes beachten? Kann da Luft in des Ölkreislauf kommen?



  • Täusche ich mich, oder wurde der Öldruckgeber tatsächlich mittels Adapter u. Kraftstoffschlauch an den höchsten Punkt des Motors verlegt? (falls ja -> "mutig". Immerhin druckseitig)

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