Abfangbogen C42

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Verehrte Gemeinde, fliege in der Ausbildung eine C42. Im Betriebshandbuch zur C 42 steht, daß man in einer Höhe von ca. 3 m den Abfangbogen einleiten soll. Hin und wieder passiert es mir, daß ich die C42 zu hoch abfange und somit in der Ausschwebephase zu hoch über der Landebahn ausschwebe. Gibt es einen "Trick",  wie man die korrekte Abfanghöhe abschätzen kann? Gruß Bernie

  • Hatte ich in der Ausbildung (auch C42) auch sehr häufig. Bei mir war es der Respekt vor dem schnell näher kommenden Boden :-). Es ist eine Frage von Gewöhnung und Optik. Ich vermute, dass Du noch an Deinem Heimatplatz übst. Ich habe mit dem FL (sprich erst er :-)) mehrere tiefe Überflüge (idealerweise bei keinem Crosswind) in 0,5m - 1m durchgeführt. Dabei sollte ich die Blickrichtung (über Lufteinlass, Startbahende im Blick) üben und mir optische Gegebenheiten (Höhe der Bäume etc.) einprägen. Danach ging es deutlich besser - und natürlich auch Heute noch weit von perfekt entfernt :-)
    Bye Thomas

  • Ich kann Dir nachfühlen, viele Wochen lang hatte ich während der Ausbildung das Gefühl, das schaffe ich nie und das jede Landung eigentlich eine ballistische Begegnung ist :-)
    Aber: Das Gefühl zur richtigen Höhe wirst Du Dir erfliegen, glaub mir, irgendwann klappts und danach fragst du dich, wo eigentlich das Problem war.

    Kopp hoch und üben, üben, üben!

  • Während meiner Ausbildung hab ich mit meinem Lehrer "Schwebe-Übungen" gemacht. Dazu den Flieger (auch eine C-42) über die fast komplette Asphaltbahn in 50cm Höhe die Position halten - nicht aufsetzen. Dann bekommt man etwa ein Gefühl wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Was soll ich sagen, mir hat es geholfen.

  • Tiefer Überflug ist eine gute Übung. Sonst wenn du merkst das du zu hoch kommst, höhenruder leicht nachlassen und gleich wieder abfangen. Auf jeden Fall sich nicht unter Druck setzen und üben, üben, üben auch wenn der Weg von Kücken zum Falken länger dauert. Viel Erfolg.

  • Das Problem ist doch, dass bei dem fliegenden Widerstand ruckzuck der Auftrieb "abgeschaltet" wird und man aus 1 - 2 Meter Höhe durchsackt und hart hinhämmert.

    Aus diesem Grund lasse ich immer etwas Schleppgas stehen. So bekommt der Vogel einen vernünftigen Gleitwinkel und läßt sich wie ein "normales" Flugzeug landen.

  • Ich nehme an, dass Du noch tief in der Ausbildung steckst?! Ich finde diese Schwierigkeit erst einmal als sehr normal - ich kenne zumindest einige, mich eingechlossen, denen dieses Gefühl nicht gleich in die Wiege gelegt wurde.

    Als erstes fällt mir natürlich ein: üben, üben, üben. Vielleicht auch mal eine andere Sitzposition ausprobieren: manchmal ergeben da ein paar ganz wenige Zentimeter ein besseres Fluggefühl. Irgendwann hast Du es ein fach raus - auf Deinem Heimatflugplatz. Dann kommen die nächsten Hürden: Fremde Flugplätze mit breiteren oder schmäleren Bahnen, gerade, wenn wir von Asphaltbahnen reden. Breitere Bahnen: man ist verleitet, den Bogen früher anzusetzen, weil die Bahn "früher" im gleichen Abstand erscheint, wie die Heimatbahn. Aber auch das muss man ja irgendwann auch hinbekommen (tut man auch) und so finde ich sehr wichtig zu lernen, was man machen muss, wenn man merkt, dass man sich verschätzt hat.

    Also nicht verzagen: irgendwann geht`s !

  • Hallo Bernie,

    ich bin kein C42- Flieger (Drachentrike), kenne aber die Probleme und musste die bewusst angehen. Abgesehen davon, dass man üben-üben-üben muss, wie die Kollegen es schon sagten, weil das ganze im Idealfall ein höchst motorischer "Task" (bitte hilft mir, kenne kein passendes Deutschwort dafür) ist, würde ich dir einen Tipp geben, der mir geholfen hat.

    Ich schaue beim Landen sehr schnell nicht mehr den Aufsetzpunkt an, sondern hauptsächlich 50 bis 100m weiter (Landegeschwindigkeit 80-90kmh). Oft sogar noch weiter. Natürlich mache ich es erst nach dem ich sicher bin, dass der Aufsetzpunkt OK ist. Durch das entferntere Vorausschauen habe ich einen besseren Gefühl für den Sinkwinkel, und kann zügiger und bewuster, bzw. selbst merkend die Sinkrate in den Abfangpfad wechseln und dadurch besser den Punkt für den Abfangbogen ermitteln und später besser ausschweben. Passiert Alles ist in der Regel innerhalb von 2 bis 5 Sekunden, je nach Windverhältnisse. Damit schaffe ich die Landungen auf 250m-Landebahnen.


    Leider fliege ich seit einem Monat nicht mehr, obwohl das Wetter supper ist. Daher denke ich, dass ich das noch mal ab dem Februar üben-üben-üben müssen werde.

    Grüße.

  • Das hat der Ilbus sehr schon ausgedrückt. So wie der Motorradfahrer beim Kurven fahren lernt, dahin zu schauen, wo er hin will, so musst du beim Landeanflug auch lernen, vorausschauend zu sehen. Als Autofahrer guckst du beim Bremsen ja auch nicht auf das Ende deiner Motorhaube, sondern dahin, wo du zum Stllstand gekommen sein willst/musst. Die rchtige Sichtweise hilft dir sicher ungemein weiter. Probier es einfach mal aus.

    Tom

  • Mir hat ein kurzer Blick zur Seite immer ganz gut geholfen beim Einschaetzen der Hoehe.


    Chris

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