Wie heißt die Lizenz, die ich für UL-Flugzeuge benötige

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo,

    auf manchen Seiten lese ich was von SPL oder dann auch was von LAPL.

    Ich möchte gern Dreiachser mit der Lizenz fliegen können. Kann mir jemand das erklären?


    Gruß
  • SPL  ist eigentlich die Berechtigung für das Fliegen eines Luftsportgeräts (UL) und kein Flugzeug. Die sind auf  472,5 Kg max Abfluggewicht limitiert und haben ein Gesamtrettungssystem/ Fallschirm vorgeschrieben..  Nach klapprigen Anfängen haben sie sich dann zu  vollwertigen Dreiachsfliegern, wie C 42 , CT, Roland,Remos, FK, etc weiterentwickelt. Erkennbar an D-M..... 
    Fliegen mit SPL /UL ist  noch für viele erschwinglich, und bietet allen Komfort und Performance.
    Nach dem tollen Erfolg der UL Flieger ( mit SPL) mit viel Innovationskraft  mußte man sich bei den echten Fliegern was einfallen lassen. (Die sind am D-E... zu erkennen).  Viele wollten nicht mehr mit den alten spritfressenden, teueren zertifizierten  Avgas Sauriern rumfliegen. 
    Also hat man eine 600 KG Klasse eingeführt, ein wenig Erleichterung reingepackt und hofft das jetzt wieder mehr sich fliegen leisten können.  Zum Teil sind die Flieger fast identisch, wie z. B die CT die es als UL oder LSA (mit LAPL) gibt. 
    Man muss halt den passenden Schein haben. 
    Zwischen SPL und LAPL  ist und bleibt ein Graben.  
    Bist Du schlank, mit dünner Freundin passt der SPL :)   Brauchst Du die 600 KG must Du etwas mehr investieren und in das untere Ende der Echo Klasse einsteigen. Dreiachser sind beide.
    Das ganze Thema ist viel komplexer und mit Vor- und Nachteilen. Diese  wurden hier schon vielfach diskutiert. Ich habe mal versucht verständlich es kurz zusammenzufassen.
    Da ich Deine Anforderungen nicht kenne gibt es auch keinen Rat.  
    Peter 
  • Für UL brauchst Du eine Lizenz für Luftsportgeräteführer. die Abkürzung SPL (Sport Piloten Lizenz) ist dafür zwar üblich, aber falsch - sie wird von der europäischen Luftfahrtbehörde EASA für Sailplane Pilot License, also Segelflieger verwendet. 

    Der LAPL, die Light Aircraft Pilot License, ist eine Pilotenlizenzen, mit der Du die gleichen Flugzeuge fliegst wie mit einem PPL (bis zwei Tonnen), die aber einfacher zu erwerben ist und nur innerhalb Europas gilt. mit der Flugzeugklasse LSA (bis 600Kilo) hat der LAPL rein gar nichts zu tun. LSA fliegt man mit LAPL oder PPL, aber schwerere Flugzeuge bis 2Tonnen und mit vier/sechs Sitzen ebenso. beim LAPL dürfen aber höchsten vier Personen an Bord sein.
  • Thomas Borchert schrieb:
    Der LAPL, die Light Aircraft Pilot License
    Genau genommen steht das "L" nicht für "Light" sondern gemäß EU Verordnung 216/2008 für "Leisure" =  Freizeit.
    Der Begriff "Leisure" sollte nämlich die Nichtgewerblichkeit dieser Lizenzen schon in der Namensgebung besonders herausstellen.
    Insofern stellt die heute allgemein verwendete Bezeichnung "Light Aircraft Pilot License" eher eine Verballhornung dar.

    Michael
  • Sorry Michael, aber das stimmt so nicht ganz. Die komplette Lizenz sollte ursprünglich LPL (für Leisure Pilot License) heißen, wurde dann aber in LAPL umbenannt, wobei das L hierbei tatsächlich für Light (Aircraft Pilot License) steht.

    Grüße, Daniel
  • In der Basic Regulation kommt das Wort "Light" überhaupt nicht vor.  Sehr wohl aber die Begriffe "leisure pilot licence", "small aeroplanes" und "small aircraft".
    Insofern hätte es dann sowieso nur einen "SAPL" geben können/müssen.
    Auch täuscht der Begriff "Light Aircraft Pilot License" leider völlig darüber hinweg, dass nicht etwa die MTOW von 2.000 kg der limitierende Faktor ist , sondern in erster Linie die Komplexität des Luftfahrzeugs.
    Complex motor-powered aircraft nach Artikel 3j dürfen nämlich, völlig unabhängig der MTOW, mit der "leisure pilot licence" nicht geflogen werden.
    Da sich aber LAPL als "Light Aircraft Pilot License" festgesetzt hat, ist es somit eine Verballhorung.
    McLean schrieb:
    wurde dann aber in LAPL umbenannt, wobei das L hierbei tatsächlich für Light (Aircraft Pilot License) steht.
    Natürlich wäre es schön, wenn Du mir/uns mitteilen könntest, woher diese finale Weisheit stammt.

    Michael
  • hmm, wenn man also schon so 110kg wiegt, wird es für die zweite Person im Flieger eng bei der SPL.
    Bei meinem "Heimatflughafen" gibt es zwei ULs:

    • Ekolot JK 05 Junior
    • Tecnam P 92

    Angeboten wird die SPL Ausbildung, scheinbar nicht die LAPL. Da sollte ich wohl eher nach einer Flugschule mit LAPL schauen, oder?

    Gruß
  • Wobei ich aufgrund der Möglichkeiten heutzutage zunächst den LAPL machen würde und anschließend die Umschulung noch für UL 3-Achs . Mittlerweile bieten den LAPL schon viele Vereine an, die Ausbildungkosten sind auf akzeptablen Niveau und nicht weit von UL 3-Achs entfernt da ohnehin meist in 2-sitzigen VLA′s mit Rotax-Motor ausgebildet wird.

    Irgendwann kommt definitv der Wunsch mal auf 2 oder 3 Passagiere mitnehmen zu können anstatt immer nur einen, mit dem LAPL ist man da dann schon gerüstet, und der Weg zu höheren Lizenzen und weiteren Berechtigungen ist offen.

    Leider gab es diese Möglichkeit noch nicht als ich den SPL erworben hatte, der PPL-N war mir damals zu eingeschränkt.

    Just my 2 cent
  • Der Begriff LAPL wird in der Eu-Verordnung 1178/2011 erklärt, die gerne auch als EASA-FCL verballhornt wird ;-) Artikel 2 bestimmt Begriffe...

    Leisure wurde damals von einigen Mitgliedsstaaten abgelehnt - die alte "Hobbypilot"-Diskussion, die wir hier ja auch allzu gut kennen.

    Auch ein Blick auf die Definition von complex gemäß EASA lohnt, die darf man auch mit PPL nicht einfach so fliegen, und sie unterscheidet sich wesentlich von der Definition etwa der FAA.

    Te-Punkt, Du hast das große Problem der UL-Fliegerei entdeckt: diese Maschinen fliegen oft überladen. In der Praxis scheint dies aber nur selten sicherheitsrelevant zu sein. Bei der Abwicklung von Unfällen insbesondere mit der Versicherung dagegen ist das schon ein Thema.
  • hmm, wenn man also schon so 110kg wiegt, wird es für die zweite Person im Flieger eng bei der SPL.
    Also hier darfst du mit dem SPL eigentlich nur noch ein Kind mitnehmen wenn du noch tanken und ′legal′ abheben möchtest, mit einem Erwachsenen als Passagier wird es eher schwierig. Da bietet die 2-sitzige Echo-Klasse meist etwas mehr Reserven in der max. Zuladung, wobei das leider nicht immer so sein muss, aber mit LAPL könnte man ja auf größeres Ausweichen.
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