Lapl(S) Lapl(A) SPL Echo Mike?! Verwirrung

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo ihr Flieger,

    ich bin immer noch Fussgänger und ehrlich gesagt verwirrt mich diese Lizenzvielfalt.

    Mal blöd gefragt: wenn es einen LAPL(S) gibt für Segelflieger, und der LAPL(A) "Inhaber einer LAPL für Flugzeuge sind berechtigt zum Fliegen als PIC mit
    einmotorigen Landflugzeugen mit Kolbentriebwerk oder TMG mit einer
    höchstzulässigen Startmasse von 2 000 kg oder weniger, wobei bis zu 3 Personen
    befördert werden," berechtigt, dann verstehe ich jetzt das der Lapl(A) alterntiv zum SPL ausreicht um auch einmotorige Ultraleichtflugzeuge zu fliegen oder?(Mustereinweisung usw mal vorrausgesetzt)

    Lapl(A): Einmotorig, 2000kg oder weniger eben.

    Oder ist das diese Paragraphenreiterrei zwischen Luftsportgerät und Flugzeug?

    Wenn ja, kann man den Lapl downgraden?
    Oder wieviel Aufwand ist es ein gebrauchtes UL als Echo anzumelden bzw andersrum?
    Wieviel Aufwand ist ein geklebtes M vs. ein geklebtes E? Bleibt ja derselbe Flieger...?!

    Wie ihr seht: leicht verwirrt...

    Eigentlich wollt ich den US PPL machenm, dann von dort zum SPL.

  • Also, von LAPL(A) nach SPL dürfte folgendermaßen gehen:
    • praktische Einweisung auf UL (inkl. Prüfung durch Ausbildungsleiter)
    • pyrotechnische Einweisung (Theorie)
    • Verhalten in besonderen Fällen (Theorie)
    Umwandlung Flugzeuge:
    • Echo auf Mike wird vermutlich gehen
    • Mike auf Echo wird nicht gehen (einmal Mike, immer Mike)
    PS.: Warum willst Du erst so einen "großen" Schein machen, um dann doch "nur" UL zu fliegen? Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Du den LAPL(A) nicht mit UL Stunden erhalten kannst.

    Übrigens: Mehr Informationen zur LAPL findest Du auch im Magazin.
  • Danke Sukram.

    Warum will ich den LAPL?

    Wesentlich flexibler bei Maschinenwahl, Personenzahl und Zuladung. Lebenslang gültig & jederzeit wiederaufnehmbar, falls ich zwischendurch mal länger den Faden verliere(Übungsstunden sind in dem Fall natürlich angebracht)

    Warum ich dennoch UL fliegen will? Nun, wenn ich alleine oder zu zweit um den Kirchturm fliegen will(was wohl eher der Regelfall sein wird) oder mal alleine eine Reise mache ist es einfach um viele viele Längen ökonomischer. Alleine schon Avgas vs Mogas, Verbrauch und Handling sprechen schlicht für UL.

    Die Frage ist aber eigentlich:

    Wenns einen LAPL(S) gibt für Segler, kann man dann mit nem LAPL(A) also auch Mikes fliegen?
    Oder muss man über SPL gehen.

    Auch das die Stunden nicht angerechnet werden ist mir, äh, unbegreiflich. LAPL(S) geht alles 3Achs Segeltechnisch, soweit ich weiss, aber LAPL(A) werden die Stunden nicht angerechnet, im Falle das auf einer ansonsten identischen Maschine ein ′M′ statt ein ′E′ steht. Ganz ganz nett gesagt: Ich verstehe hier die Denkstruktur nicht ansatzweise. Könnte mich hier einer aufklären wie es dazu kommt?

    Und warum belibt Mike Mike wenn es anders herum möglich ist?

    Mikes die sich als Echo charten liessen wäre meine favorisierte Alternative bei meiner Hobbyausführung. So würden die Stunden auch zählen.

    Aber das Mikes als Echo zugelassen sind ist sicher so selten wie eine Nadel im Heuhaufen...

    Eine Überlegung war danach also: gebrauchtes Mike-Ul kaufen und einfach als Echo zulassen.
    Und nu sagst du Mike bleibt Mike :(

    So ein.... ne? Du weisst schon.

  • Tomahawk schrieb:

    Und warum belibt Mike Mike wenn es anders herum möglich ist?

    Mikes die sich als Echo charten liessen wäre meine favorisierte Alternative bei meiner Hobbyausführung. So würden die Stunden auch zählen.

    Aber das Mikes als Echo zugelassen sind ist sicher so selten wie eine Nadel im Heuhaufen...

    Eine Überlegung war danach also: gebrauchtes Mike-Ul kaufen und einfach als Echo zulassen.
    Und nu sagst du Mike bleibt Mike :(

    Der Kern der Verwirrung ist ganz einfach: Luftsportgeräte haben eigene Zulassungsregeln. Diese sind in nationaler Verantwortung.  Echos dagegen sind richtige Flugzeuge, mit inzwischen (fast) international einheitlichen Zulassungsregeln. Das Echo-Zulassen eines ULs ist in der Praxis genauso schwer (de facto unmöglich) wie die UL-Zulassung eines "richtigen" Flugzeuges. Da muß einiges mehr passen als das Gewicht und die Mindestgeschwindigkeit mit Klappen.
    Nur wenige Muster sind in der Praxis wirklich baugleich als UL und LSA. Eine Zulassung ist teuer. Und um ein Einzelstück zuzulassen z.B. über die OUV gibt es eine Reihe Regeln, z.B. muß das Teil selbstgebaut sein...
    Sinnvoll ist das nicht wirklich.

    Mit den Lizenzregeln ist das etwas einfacher, aber das findet die Suchfunktion bestimmt für dich.

    Ulf
  • Tomahawk schrieb:

    Wesentlich flexibler bei Maschinenwahl, Personenzahl und Zuladung. Lebenslang gültig & jederzeit wiederaufnehmbar, falls ich zwischendurch mal länger den Faden verliere(Übungsstunden sind in dem Fall natürlich angebracht)

    Maschinenwahl:
    Hmmm, naja, ich sehe das etwas anders. Vielleicht liegt es daran, das ich reiner ULer bin, aber ich denke, dass man wesentlich flexibler ist, wenn man im UL Bereich fliegt. Zur Maschinenwahl kann ich nur sagen, dass Du in den meisten Vereinen einfach nur Zugriff auf eine Cessna 150/152, eine Cessna 172 oder z.B. einer Piper PA28 hast. Alles andere sehe ich ehrlich gesagt selten an Flugplätzen. Was richtig schönes, wie z.B. eine Cirrus oder eine Corvalis findet man meist nur in privater Hand. Bei ULs ist es heutzutage doch so, dass Du prinzipiell alles in Deiner Nähe finden wirst. Hochdecker, Tiefdecker, schnell, langsam, gutmütig, sportlich, agil und alles nahezu zu einem Einheitspreis um 100 Euro die Stunde (nass).

    Personenzahl und Zuladung:
    Ein Teufelskreis. Klar kannst Du in einer Cessna 172 theoretisch zu viert fliegen. Rechnet man allerdings ein wenig nach, ergibt sich bei einer Zuladung von knapp 380 kg ein maximales Personengewicht (inkl. Gepäck) von rund 95 kg. Dann hat man bei dem im Durchschnitt 35 Liter pro Stunde saufenden Motoren aber noch nicht getankt. Pro Flugstunde musst Du etwa 25 kg Treibstoff mitnehmen - natürlich zzgl. der benötigten Reserve. Meiner Meinung nach geht zu viert fliegen auch hier nur schwer auf, wobei ich jede Wette eingehe, dass Du pro Jahr vielleicht 2-3 Mal den Bedarf haben wirst einen Flieger mit drei Passagieren vollzuquetschen.

    Gültigkeit der Lizenz:
    Die 120 kg UL Lizenz wird übrigens ebenfalls lebenslang ausgestellt :)
    Wenns einen LAPL(S) gibt für Segler, kann man dann mit nem LAPL(A) also auch Mikes fliegen?
    Oder muss man über SPL gehen.
    Nein, allein mit dem LAPL kannst bzw. darfst Du keine Mikes fliegen. Mikes sind vor dem Gesetz keine Luftfahrzeuge nach Annex II, sondern Luftsportgeräte, die in nationaler Hand sind. Du musst eine Einweisung auf UL machen und auch die Lizenz bei einem der Verbände beantragen. UL Stunden kannst Du nie (!) auf Deinen LAPL bzw. die Erhaltung des LAPL anrechnen. Echo Stunden hingegen kannst Du für die Erhaltung der UL Lizenz verwenden. Du musst allerdings trotzdem einen Übungsflug mit Lehrer auf UL machen (alle 24 Monate).

    Mein Tipp: 
    SPL machen. Gut, günstig, unkompliziert und nach oben geht′s immer... :)
  • Moin,

    noch ein Tipp für das Dilemma "mal 4sitzig" fliegen und dann wieder zu zweit um den Kirchturm.

    Den EASA-PPL(A) machen mit den Klassenberechtigungen für SEP (einmotorige Landflugzeuge) und TMG (Reisemotorsegler). Voraussetzung ist ein Verein (TMGs gibt es kaum beim Vercharterer), der vernünftiges Gerät anbietet, also z. B. eine Dimona. Diese TMGs sind in Leistung, Kosten (Falken sogar oft für deutlich unter 100€)und Anforderungen an die Flugplätze mit den meisten üblichen ULs vergleichbar und die Stunden einschl. Übungsflug werden voll wechselweise angerechnet. Nur für die 90-Tage-Regel braucht es ggf. dann ein paar Solo-Platzrunden.
    Sobald man Familie hat, wird auch das um-den-Kirchturm-Fliegen schnell zu einer 3-4-sitzigen Angelegenheit. Mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern kann man auch eine C172 oder PA28 in der Regel noch volltanken. Für weitere Strecken findet man auch in Vereinen oder auf dem Chartermarkt die eine oder andere SR20/SR22 oder C182RG, teils auch mit Turbo. Da ist man dann schon richtig flott unterwegs. Und für Kinder macht es schon einen Unterschied, ob man 2 oder 3 Stunden in der Luft ist.

    Grüße
  • Also ich muss Sukram recht geben. Ich würde auch mit dem UL anfangen und dann, wenn es Dir nicht mehr ausreicht, auf den LAPL umsteigen.
    Ein UL als Echo Maschine (also z.b. CTLS) wirst Du zum Chartern und auch zum Schulen kaum finden. In der Regel wird dies auf A210 oder Katana gemacht - die sind beide aber vom Preis her auch noch ok.
    Wenn Du den LAPL machen solltest, wirst Du dann wahrscheinlich auch später eher diese Maschinen fliegen, als UL′s. Aber das hängt natürlich auch mit den Chartermöglichkeiten in Deiner Umgebung ab.

    Der Sinn oder Unsinn zwischen den verschiedenen Welten erschliesst sich einem Neuling natürlich nicht so ganz leicht. Das liegt zum einen daran, daß heutige UL′s nichts mehr mit den UL′s zu tun haben, als diese Klasse eingeführt wurde. Der Unterschied zwischen einer A210 und z.b. einer Fasci ist auch tatsächlich nicht so gross.
    Das grösste Problem ist aber tatsächlich das Gewichtsproblem. Wenn Du selbst schon mehr als 100kg auf die Waage bringst, brauchst Du über UL′s im Grunde nicht nachzudenken. Auf dem Ding dürftest Du dann nicht mal ausgebildet werden (ja, ich weiss, passiert trotzdem andauernd). Da dann über weite Trips mit Begleitung nachzudenken, erübrigt sich. Hier hast Du bei LSA einfach ein wenig mehr Spielraum.

    Sascha
  • Also ich muss Euch widersprechen!

    Wenn man zuerst den UL-Schein macht und dann nach einiger Zeit merkt, es langt doch nicht, man will Echo fliegen,
    dann fängt man mit dem LAPL komplett von vorne an. Angerechnet wird da, entgegen ersten Meldungen in der Vergangenheit, nämlich NICHTS. Wenn man aber zuerst den LAPL macht, bekommt man den UL-Schein mit sehr wenig Aufwand zusätzlich. Dann kann man sich in beiden Welten bewegen.

    Wenn ich mir bei uns in der Gegend die Preise für UL's ansehen, wäre für unsere Vereinsmitglieder tatsächlich der preiswerteste Weg zum UL-Schein mit Passagierberechtigung, im Verein den LAPL(A) zu machen.

    Entgegen der hier offensichtlich weit verbreiteten Meinung lassen sich nämlich auch Echo-Flugzeuge sehr preiswert betreiben. Bei uns im Verein z.B. eine MS 880 für deutlich unter 100 Euro. 180 KM/h Reise bei 220 Kilo Zuladung. Bei vollen Tanks! Voll CVFR ausgerüstet. Also auch für die Spielkinder ausreichend Uhren.

    Von den Flugstundenzahlen und der geforderten Theorie unterscheiden sich LAPL und UL faktisch kaum noch.

    Also macht es doch mehr Sinn, erstmal den Schein zu erwerben, der mir den "Umstieg" auf den anderen Schein ermöglicht, als einen Schein (UL) zu erwerben, der in EASA-Zeiten eben keinerlei Anerkennung beim Umstieg bringt.

    Grüsse
    Thomas
  • sukram schrieb:
     UL Stunden kannst Du nie (!) auf Deinen LAPL bzw. die Erhaltung des LAPL anrechnen.
    Es ist noch nicht aller Tage Abend......

    Achim
  • Bei meinem Verein hab ich für UL deutlich unter 40.- Euro/h (nass) inkl. Fluglehrer bezahlt. Ich finde das ist ein guter Einstieg in die Fliegerei.

    100 Euro (Zuladung hin oder her) pro Stunde zahle ich jetzt nichtmal für meinen eigenen Flieger (UL) inkl. aller Nebenkosten.

    Aber ich denke es ist Geschmackssache. Ich hatte einfach noch nie das Bedürfnis mehr als eine Person mitzunehmen.

    Gruss, Steve

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