Comco hatte schon früh den Markt der Schulungsflugzeuge erschlossen. Flugschulen konnten (jedenfalls früher) Flugzeuge günstiger erwerben und diese dann nach 2-3 Jahren zu Ihrem Einkaufspreis an Ihre Schüler verkaufen.
Viele Flugschulen waren auch als Händler gelistet.
Und da Ersatzteilversorgung und Profil des Fliegers zu Flugschulen passt, konnten Sie auch viele absetzten.
Ist halt wie ein Fahrschulgolf. Erfüllt seine Aufgabe und ist auch für Gelegenheitsflieger zu beherrschen.
Geh halt zu einer Flugschule mit einer C42, investiere eine Stunde mit Fluglehrer (auch wenn man den Schein hat, man kann immer was von einem anderen Lehrer dazulernen), und schau ob Dir der Vogel passt. Das gilt auch für die anderen von Dir erwähnen Modelle.

Moin,

Oli hat den wichtigsten Tip schon gegeben: Probefliegen. 

Viele schielen auf die Zahlen wie Speed,Ausstattung und Reichweite etc, aber auf die kommt es selten wirklich an. Beispiel: meine FK9 hat nur 60L im Tank, damit komme ich aus dem Rhein-Main-Gebiet bis nach Rügen, kann da aber nur AvGas tanken. Teuer und verbleit. Also lande ich auf dem Hin- und Rückweg in Stendal und tanke, verliere aber auf jedem Leg etwa 20-30min. Diese Zeit hole ich selbst mit ner VL3 nicht auf. Wenn ich also genug tanken kann, spare ich Zeit und kann ohne Fuelstop planen. Eine C42 mit 100L-Tanks dürfte ein Rennen Dauborn-Rügen gegen mich gewinnen, obwohl sie vermutlich 30km/h langsamer ist als meine FK9, wenn ich kein Avgas tanken möchte.

Sitzposition: ich bin relativ groß mit 1.92m und passe in viele Flieger nicht wirklich gut rein. Tiefdecker noch weniger als Hochdecker, und auch bei denen ist es häufig unbequem. Deswegen Probefliegen

Das ganze Geraffel mit Garmin Riesenschirmen sieht toll aus, aber es kostet Zeit und Geld wegen Kartenupdates, Flugplan programmieren etc. Der Mehrwert  gegenüber einem simplen Ipad mit Skydemon oder ähnlichem ist relativ gering, der Aufpreis hoch. Wichtiger sind FLarm / ADS-B und Transponder, damit hat man alles, was einem wirklich weiterhelfen kann. 

Die C42 gehört zu den leichteren UL, die auch ohne Auflastung genutzt werden können, viele der neueren Raketen sind selbst mit 600kg-Zulassung wieder am Punkt der zu geringen Zuladung, da Leergewichte von fast 400kg.

Meine FK9 wiegt um die 300kg und kann eventuell auf 540kg aufgelastet werden, das wäre ein sehr guter Wert bei der Zuladung. Ne CTSW wiegt leer eher 320kg, kann aber auch eventuell auf 600kg aufgelastet werden, das erübrigt jedwege Diskussion um Zuladung. Ausserdem ist die CTSW geräumig und relativ schnell, hat riesige Tanks und Platz für Gepäck, dafür gewinnt sie analog der C42 keine Herzen beim Design. Ebenso wie die Roland 602, auch eher ne Kiste denn eine Schönheit, aber flott, viel Platz, große Tanks und bezahlbar, weil auch gut zu reparieren. 

Wenn man ne günstige C42 bekommt und etwas Geld in die Hand nimmt, um sie aufzubauen, bekommt man für die Hälfte des Neupreises einen sehr brauchbaren Flieger.

Ich würde bei ner C42 das Panel neu gestalten und eventuell den Gashebel verlegen, damit es anderen Mustern ähnlicher ist und das gesparte Geld verfliegen ;-)

Gruß Raller

Ich fliege seit 10 J eine eigene C42 B und bin sehr zufrieden. Ersatzteil Versorgung stimmt, Herr Heidt Comco sendet die Teile meist am nächsten Tag und man bekommt Wartung überall in Deutschland. Die C42 kennen fast alle. Auch ist die Konstruktion so ideal das man überall gut dran kommt. Viele nutzen das um selbst an der Maschine zu schrauben. 

Für mich passt auch die hohe Zuladung und die Gutmütigkeit der Maschine. Die Leistung der C 42 b 100 PS ist für mich ausreichend. Da ich in der Mitte von Deutschland wohne bin ich in 2 Stunden in Kempten und in 2,5 Std an der Nordsee-Küste. Das sind Entfernungen die kann man sogar an einen Tag mal hin und her fliegen kann . Meistens bleibe ich aber ein paar Tage. Im Jahr habe ich über 100 Flugstunden. 

Europa entdecken geht gut und ich mache das intensiv. Fliege gerne ins Ausland     https://www.youtube.com/watch?v=4MoJD6GbAeE&t=462s   .  Meine Reiseberichte hier im Forum https://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/12_fliegen-und-reisen/723_schoene-aus-flugziele-/seite-16.html   Da sieht man was durchaus gut zu erreichen ist.  

. Die Reichweite mit einer Tankfüllung mit max 4 Stunden nonstop ist ordentlich. Meist tanke ich bei max 3, 5 Std.   

Hier muß man aber gestehen wäre eine Dynamic, Virus oder VL3 schon von Vorteil.  

Da wird so manche Stunde im Flug in 9000 ft etwas zäh, besonders bei Gegenwind :) Zum Glück habe ich dann meine Musik im Zulu :) Das ist halt der Kompromiss den ich eingehe denn ich habe  auch noch weitere Hobbys und muss eine Familie versorgen.  

Ich kenne sowohl die 80 PS wie auch die 100 PS Version. Der 80 PS Motor ist sehr robust und man bekommt die C42 deutlich günstiger. Der 100 PS Motor hat aber einen besseren Pass Faktor. Man ist schneller auf hoher Reiseflughöhe und bei Gegenwind ist jedes Gramm Leistung von Vorteil.  

Für mich und meinem Anforderungsprofil der ideale Flieger. 

Grüße Peter 

Hallo klingt so als würden dir besonders Hochdecker zusagen. Sollte das nicht so sein, ist vielleicht die Pioneer 200 etwas für dich genug Platz, ausreichend schnell, die Bedienung ist um Längen komfortabler als die der C42 und der A32Sie ist bereits für 540kg zugelassen und auch gebraucht günstig zu erwerben.

Für mich war die C42 nix, zu wenig flugzeug und zu viel Gartenstuhl, aber sie hat definitiv ihre Berechtigung, gerade in der Schulung. Auf Dauer würde ich sie nicht fliegen wollen, im gleichen Preissegment gibt es viele andere tolle Flugzeuge. Pioneer 200, Z602, FK9, ältere P92 etc.

Schau dich um und flieg Probe, jeder empfindet die Stärken und schwächen der einzelnen Typen eben anders.

Gruß Kurt

Moin,

ich fliege meine C42B mit 912 ULS seit ca. fünf Jahren. Insgesamt bin ich mit der Maschine sehr zufrieden. Sie wird nie ein Designpreis gewinnen oder der Blickfang sein.

Dafür hat man einen ausgereiften alltagstauglichen Flieger, der relativ günstig im Unterhalt ist, für mich ausreichende Flugleistungen bietet. Zudem hat man einen Flieger der gutmütig im Flugverhalten ist.

Letztlich kommt es immer auf die eigenen Präferenzen an! Ich wollte eine Flieger mit den Beschrieben Vorteilen und verzichte dabei auf Schönheit. Dafür fliege ich von Norddeutschland nonstop bis nach München. (100 Liter Tank) und kann alles an der Maschine selber machen, da man die notwendigen Informationen bekommt und alles recht wartungsfreundlich ist.

Wenn man etwas sehr schnelles und modernes möchte, dann gibt es natürlich für diesen Bereich ganz andere Flieger.

LG

Hoppsing 

Erstmal vielen Dank für Eure Einschätzungen/ Tipps. Nr. 1 ist schon notiert: Zeit und Kleingeld investieren für Probeflüge. Mach ich.

@ Kurt c. Hose: Bist Du C42 und A32 geflogen? Was ist denn da so unkomfortabel?

Ich fliege seit 2015 eine damals neue C 42 B und bin auch sehr zufrieden damit. Gerne hätte ich eine schnellere oder schickere, aber als vor drei Jahren ein anderer mir mein Heck mit seinem Prop um einen Meter kürzte, wusste ich wieder, warum ich eine C 42 haben wollte: Mein Flieger fliegt mit neuem Hauptrohr und neuem Heck wie am ersten Tag. Kein Qualitätsverlust durch den Schaden. und relativ zügig wieder repariert.

Und da ich das Fliegen nicht mit der Muttermilch aufgesogen habe ist mir ein einfacher Flieger einfach lieber, als ein komplexer. Wäre ich jung und reich würde ich mich in ein paar Jahren nach etwas anderem umschauen wollen. Aber man muss seine Grenzen respektieren - fliegerisch wie finanziell. Sonst wird’s zu stressig....

Wurde ja schon eine Menge gesagt zur C42 :-)

Wenn du einen Flieger kaufen willst, würde ich erstmal anfangen eine Liste und Gewichtung zu erstellen, was dir wirklich wichtig ist (ohne schon mal auf das Ergebnis zu schielen)

Einfach um zu versachlichen, was du wirklich brauchst und dann einmal schauen, welche Flieger sich daraus ergeben.

Die dann Probefliegen und vor allem: Nehme einen Profi mit, der sich auskennt. Gab hier letztens einen sehr lehrreichen Thread von einem Roland Z600 Käufer, der auf Basis "Haben wollen" gekauft hat und eben böse auf die Nase gefallen ist.

Flieger ist halt ein sehr komplexes Thema

...und ansonsten gilt: Viele Eigentümer freuen sich genau 2 Mal wie ein Kleinkind: Bei Kauf und bei, Verkauf :-) (nicht ganz ernst gemeint)

Hallo beiden Fliegern ist, sofern mechanische Klappen verbaut sind, die Bedienung dafür mittig oben zwischennden Sitzen, dementsprechend bist du im Blindflug, wenn du gerade die klappen bedienst, das ist wirklich ungünstig gelöst und stört mich am meisten. Ich empfinde es als äußert dämlich dem Piloten für ein paar Sekunden die Sicht zu nehmen weil er seinen Arm vorm Gesicht hat um die Klappen zu setzen. Soll wohl auch mit einigen verrenkungen anders zu bedienen gehen, ich wüsste aber nicht wie.Centerstick ist Geschmackssache und einfach nicht meins, genau wie das Gas zwischen den Beinen.

Das sind aber persönliche Befindlichkeiten die jeder anders sieht. Hilft nur ausprobieren. ;-)