Wer hat eine Leistungssteigerung in seinem 912er 100ps verbaut und kann mir davon berichten?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Wie schauts dann aus mit Legalität eines Motors mit Hubraumerweiterung? Da wären "nicht orginal Rotax" Teile verbaut?

    mfg

    Hans Peter

  • hb vom alpenrand schrieb:
    Wie schauts dann aus mit Legalität eines Motors mit Hubraumerweiterung?
    Da der Motor mit dem Flugzeug zugelassen ist, musst Du eine ergänzende Musterzulassung des entsprechenden UL durchführen da sich die Leistungen des Luftfahrzeuges ändern und insbesondere vH in die gesamte Enveloppe eingreift und die Leistung die Trimmgrenzen ggf. einschränkt.

    Das wird evtl. auf Lastnachweise rauslaufen aber mindestens Flugversuche erfordern.

    Einfach so darf man das nicht.

  • Klar, ist ähnlich wie beim Auto mit stärkerem Motor.

    Aber wie ists beim Motor selbst? Der entspricht dann keinem Rotax mehr. Ist laienhaft ausgedrückt, aber ich glaub ihr wisst was ich meine. Rotax hat Zulassung, selbstgebauter auf Rotaxbasis wohl eher nicht mehr?

    Ich schreib im TBO-Thema noch was dazu.

    mfg hb

  • hb vom alpenrand schrieb:
    Rotax hat Zulassung
    Nein, der UL Motor hat ja eben keine Zulassung.

    Die Zulassung erfolgt über das UL.

  • Gut. Das UL hat die Zulassung mit einem ROTAX-Motor.

    Rotax mit größeren Zylindern ist aber doch Eigenbau-motor. soll jetzt Alpenrand-Motor heißen.

    Kann ich mein UL überhaupt mit "Alpenrand-Motor" zulassen? Wenn ja, was muß ich alles nachweisen?

  • hb vom alpenrand schrieb:
    Wenn ja, was muß ich alles nachweisen?
    Die Konformität mit der vollständigen LTF-UL

    Das macht man typischerweise, indem man erstmal die Liste durchgeht und für jeden Punkt sagt, ob er betroffen ist oder nicht.

    Die Problemkette ist in etwa wie folgt:

    Andere Motorleistung -> höhere vH -> ggf. höhere vD -> dann höhere Lasten (Böenlast, Torsionlast bei vD, Leitwerkslasten)

    Wenn vD vorher unter und jetzt über 200km/h -> Standschwingversuch, Flattergutachten

    Weiterhin Einfluss auf Trimmzustände und -grenzen prüfen, Leitwerkslasten prüfen und ggf. anpassen.

    Trimmzustände und -grenzen und Leistungsdaten erfliegen.

    Dann noch Flug- und Wartungshandbücher anpassen. 

    Wenn man Unterlagen des Herstellers bekommt und die gut sind, kann das sehr einfach sein.
    Bekommt man die nicht oder sind sie schlecht, kann es sehr anstrengend werden.

  • Moin,

    nur als Anmerkung:

    es kommt auch darauf an, um wie viel der Motor an Leistung zulegt.  Auch ein veränderter Motor kann noch innerhalb der Grenzen des normalen Motors und der Zelle liegen. Ein Motor mit Verstellpropeller erreicht eventuell die 100PS und auch das nominale Drehmoment, einer mit fest eingestelltem Propeller eigentlich nie. Wenn der veränderte Motor innerhalb der Leistungsgrenzen des Motors mit Verstellpropeller, oder der Flieger z.B. auch für den 914 zugelassen ist, vereinfacht das die Lage schon. Es macht im echten Leben auch häufig keinen Sinn, in eine Zelle für 100PS einen Motor mit 130PS+ reinzuschrauben. Es gibt kaum Zellen, die quasi untermotorisiert ausgeliefert werden ( vielleicht die Waffen ala Tarragon oder Blackshape etc ), aber die haben meistens auch die Option auf stärkere Motoren im Kennblatt.

    Wichtig ist halt, vorher zu klären, was man eigentlich bewirken will und ob das mit der angestrebten Kombination überhaupt geht.

    Mein Motor hat im echten Leben vielleicht einen Hauch über 100PS statt vorher knappe 90, da brennt im gesamten Profil nix an. Ne FK9 mit Verstellpropeller dürfte ähnlich gehen und somit auch ähnlich die Zelle belasten.

    Gruß Raller

  • Eine neue Lärmmessung muss man nicht machen?

  • Doch, auch ein Versuch, ob die Vne im Horizontalflug überschritten werden kann und noch ein paar ( viele ) weitere Dinge.

    Ist individuell vermutlich sehr verschieden...

    Gruß Raller

  • Ihr könnt es so Zusammenfassen: Es is eine Neuzulassung, je nachdem wieviel Unterstützung es vom Hersteller gibt (wobei ich nicht glaube, dass irgend ein seriöser Hersteller helfen wird so einen Motor in seinem Flieger zuzulassen ...) geht das mit viel Mühen und Kosten, wenn alles in Eigenregie erfolgen soll halte ich das für fast undurchführbar. Das muss alles VORHER abgeklärt werden welche Änderungen notwendig sein werden bzw. ob es überhaupt geht z.B. wenn an der Struktur etwas geändert werden müsste ...
    Alternative für Hartgesottene mit mächtigen Cojones: Motor rein und schauen was passiert, das würde aber heißen die Zulassung ist weg, keine Versicherung im Ernstfall - aber mit einigem Glück findet man einen Prüfer für die Jahresnachprüfung der wegschaut und bei einem Unfall bemerkt niemand die Änderung am Motor und stellt keine Kausalität zum Unfall her 🤨 good luck

    Flugherb   

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