B&F Statement zum Thema Auflastung UL - FK9 usw.

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin,

    für Besitzer, oder die es werden wollen, ein sehr interessante Zusammenfassung was bei einer Auflastung auf 600kg (oder drunter ) gemacht werden muss. Gilt sicher in ähnlicher Form wahrscheinlich auch für andere Hersteller.

    Statement zum Thema Auflastung UL in BRD - Rev. 29.1.2019

  • Da hat das mal einer, klar gesagt was ist.

  • Neu schrieb:
    Da hat das mal einer, klar gesagt was ist.
    Also sparen, um den aufwendigen Papierkram zu bezahlen und/oder das Körpergewicht reduzieren, auch als Gewichtsabnahme bekannt, volkstümlich Abspecken genannt. Kein einiges Gramm wird Euch geschenkt, auch kein Newton...

    Diese Konsequenzen konnte man aber auch schon vorher wissen. Das ist Physik, die im gesamten Universum gilt. Die schert sich einen Sch..ß um dt. Bürokratie. Sie ist *nicht* verhandelbar. Insofern habe ich die monatelange allgemeine infantile 600-kg-UL-Euphorie nie wirklich verstanden.

    So schlicht kann doch kein Gemüt sein!

    hob

  • hob schrieb:
    So schlicht kann doch kein Gemüt sein!
    Laaangssaam Hob.

    Die Auflastung ist gewünscht und notwendig geworden, weil wir uns mit zugelassenen Fliegern in einer juristischen Sackgasse befunden haben, bitte daran erinnern. Wir als Piloten konnten oft nur überladen abheben, mit allen Konsequenzen die bei einem Versicherungsfall zu tragen sind. Warum dies so war bzw noch is soll hier nicht mehr interessieren. Lass uns nach vorne schauen.

    Was jetzt passiert ist doch nur, dass sich die Vielfalt der Maschinen vergrößert und das bei endlich vorhandener Legalität bei wunschgemäßem Gebrauch unserer Flugzeuge.

    Es hat immer schon Maschinen gegeben, die ausreichend Zuladung hatten, aber eben nur wenige. Die gibt es auch weiterhin und warum sollen die jetzt auflasten? Werden sie höchstwahrscheinlich nicht tun, warum auch.

    Aber es gibt andere, die endlich zu zweit und vollgetankt legal fliegbar werden. Mal mit mehr mal mit weniger Aufwand. Das war doch auch das Ziel. Nicht mehr und nicht weniger. Diese Maschinen fliegen fast in der ganzen Welt legal, nun endlich auch in Deutschland. Das ist nur zu begrüßen, oder?

    Und wir werden vermutlich demnächst neue, verbesserte Reise-Maschinen auf den Markt bekommen. Etwas schwerer, sicherer und ausgewogener. Unter weltweit gleichen Zulassungsvorschriften. Was ist dagegen einzuwenden?

    Die UL-Klasse wird erwachsen. Und für den der die  ursprüngliche Unschuld liebt, bleibt alles beim alten. Kein Rohr-und-Tuch Flieger wird verboten, und der Spass damit auch nicht.

    Die Freiheit ist ein Stück größer geworden. Ein bemerkenswerter Vorgang in unserer Zeit. Freuen wir uns darüber.

    Gerd

  • edhs schrieb:

    Und wir werden vermutlich demnächst neue, verbesserte Reise-Maschinen auf den Markt bekommen. Etwas schwerer, sicherer und ausgewogener. Unter weltweit gleichen Zulassungsvorschriften. Was ist dagegen einzuwenden?

    Einspruch euer Ehren,

    es bleiben UL′s mit einer Zulassung die nur in den Ländern gilt die diese auch akzeptieren. Nicht vergleichen mit VLA. Andere Bauvorschriften und Zertifizierungsprogramm UL′s bleiben trotz der Auflastung Luftsportgeräte.

    In 2-3 Jahren sind wir wieder da wo wir heute sind. Statt die UL′s schlicht legal zu machen, werden sie aufgerüstet bis wir wieder mit 610kg fliegen.

    Ich vermisse in meiner aktuellen Machine nichts. Idealer Reiseflieger 160 L Tanks, platz für Gepäck und Weibchen. Das sie jetzt endlich legalisiert wird mit vollen Tanks ist super!

  • Danke Helilover für den Link und B&F Team für die detaillierte Information.

    Es müssen auch nicht immer 600kg sein. Unser Verein besitzt eine FK9 Mark 3, allerdings mit Bespannung (Utility). In dessen Handbuch ist die Höchstzuladung pro Sitz mit 100kg und die Summe aus Gepäck und Sprit mit 46,5 kg (bei zulässigen 10kg im Gepäckfach kann ich noch fast volltanken) angegeben. Wenn ich diese Werte in die W&B Berechnung eingebe erhalte ich als Resultat 530 kg MTOW.

    Danke für die Überlegungen (ich nenne das jetzt absichtlich nicht Beispiel) zu der mögliche Auflastungen einer FK9 Mark III. Ich kann mir vorstellen das unser Verein die im Beispiel angenommenen 4t Euro für eine Auflastung auf angenommene 530 kg ausgeben würde, aber keinesfalls 10-12t für eine noch höhere Auflastung. Aber bei der Vorstellung unser ULchen mit 520 - 530kg MTOW fliegen zu dürfen bekommt bei uns der eine oder andere glänzende Augen.

    VG

    Thomas

  • Das ist doch ein tolles Statement!

    Meine FK14B2 wurde ja im Ausland mit 540Kg verkauft, wenn das möglich wäre für um die 5 TEuro, da wäre ich auf jeden Fall dabei. Das Rettungsgerät kann ja 600Kg, ich warte mal bis das Team in Speyer mehr weiß.

    310Kg + 50Kg Sprit + 180 Kg Zuladung = 540 Kg :-) 

    Muss auch sagen das ich immer sehr zufrieden mit dem B&F Team in Bezug auf Service und Support bin !

    Gruß,
    Roman.

  • Hoffentlich werden die Musterprüfstellen dem zu erwartenden Arbeitsaufkommen gerecht. Da habe ich so meine Zweifel. Der von B&F skizzierte Aufwand ist ja nur bezogen auf einen Hersteller. Die anderen stehen vor den gleichen Problemen und da kommt in Summe ein riesiges Pensum zusammen.

  • edhs schrieb:
    Laaangssaam Hob.
    Wie langsam hättest Du es denn gern? Gestreßtes Material widersteht den im Flug auftretenden Zug- Druck- und Scherkräften auch nicht langsam, sondern platzt in einem lauten Knall alias Pankaratius Plötzlich, und es regnet sehr schnell kleinste Flugzeugteilchen.  Die sind sich aber nicht bewußt, daß es im Sinne der dt. zulassenden Institutionen Leute gibt, die für Geld meinen, daß sie nach Gutsherrnart gegen die Physik handeln können. Das wissen die geplatzten Kleinteile nicht und wundern sich dann, daß es ihnen nicht gutging. Ist der Crash da und stellt die BFU fest, daß die dt. Zulassung für einen Bereich erfolgt ist, der unzweifelhaft außérhalb der physikalischen Vorschrifts-Grenzen anzusiedeln ist, weil schon bei der allerersten Zulassung mit 450 resp. 472,5 kg grobe Fehler gemacht wurden, wird jeder Jurist das strafrechtlich einordnen müssen, worauf das Zivilrecht mit Schadenersatz freudig einspringt. Wegen Überschreitung der technischen Grenzen haftet die Versicherung *nicht*. Außerdem sei in diesem Zusammenhang mal an des Deutschen Lieblingsverhalten erinnert, daß in einer einsichts- und gnadenlosen Rückdelegation von persönlicher Verantwortung gipfelt. Nicht umsonst kann der TÜV hier machen was er will. Er ist der Rettungsanker für dieses Verhalten.@ Neu,

    >Neu schrieb:
    >Da hat das mal einer, klar gesagt was ist.

    Beim vorletzten Beitrag habe ich es mir ja noch verkniffen, aber dieses respektlose "Da hat das mal einer..." ist nicht irgend einer, sondern der Dipl.-Ing. und luftfahrtstudierte Peter Funk, Sohn des früheren langjährigen Leiters des Luftsportgerätebüros Otto Funk. Beide haben sich um die dt. UL-Szene verdient gemacht, haben als erste ein Laminarpofil benutzt und konkrete Lösungen gesucht, die Renn-ULs zu entschärfen, die später das große dt. UL-Desaster mitverursachten. Von der UL-Szene sind sie wegen ihrer Weitsicht derart rüde angegangen worden, daß sie für ihr verantwortungsfreudiges Verhalten mit übler Nachrede und noch übleren Unterstellungen "belont" wurden, die allein einige Abschnitte des Strafgesetzbuches beanspruchten. Entschuldigt hat sich dafür niemand, aber eine eigens gegründete Luftpolizei mußte später mit dem gründlichen Aufräumen beginnen. Damals herrschte auch so eine hirn- und kritiklose Euphorie. Schneller, Weiter, Höher um jeden Preis; und jetzt: Schwer, Schwerer, 600 kg bei jeder Geschwindigkeit. Neukonstruktionen ja gerne, aber für alle bereits Fertigen gilt das von NEU gepostete.

    hob

  • Hallo,

    >
    > In 2-3 Jahren sind wir wieder da wo wir heute sind. Statt die UL′s schlicht
    > legal zu machen, werden sie aufgerüstet bis wir wieder mit 610kg fliegen.
    >

    Ich denke, es wird 5-6 Jahre dauern, aber genau so wird es auch meiner Meinung nach kommen.

    Wir haben wieder keine Rüstmassengrenze - also bleibt alles beim alten Spiel - nur
    jetzt 50 km/h schneller und 60.000,- Euro _teurer_   ;-)))

    Ich vermute, schon die nächste Generation ULs wird sich im Grundpreis
    um fast soviel verteuert haben, wie noch von 20 Jahren ein ganzes UL
    gekostet hat - Und diese neue Generation hat dann eine legale Zuladung von ca. 150 - 170 kg   :))

    Ich denke, ich werde mich mal nach ′ner gebrauchten Cessna 340 umsehen...


    ...die ist günstiger!   :o))

    BlueSky9


    P.S.

    >
    > ...Unter weltweit gleichen Zulassungsvorschriften. ...
    >

    Wie MOIN bereits schrieb:  Es gibt für Luftsportgeräte keine
    weltweit gleiche Zulassungsvorschriften.
    Das sind und bleiben alles nur nationale "Konstrukte", die
    allerhöchstens "gegenseitig annerkannt" werden können.
    Jedes Land "köchelt" das für sich aus  ;-)

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