Drehzahlmesser zum wiederholten Male defekt.

Forum - Technik & Flugzeuge
  • fliegerrudi schrieb:
    Beim Einschalten des Stromes drehte der Zeiger erstmal ganz hoch ,danach auf 0 zurück. Ist das bei euch auch?
    Also...
    Das gleiche Problem hatte ich mit meiner neuen Öldruckanzeige, eingeschaltet, Anschlag, kaputt - dachte ich.
    Bis wir rausbekamen, dass das analoge ein digitales Anzeigegerät ist, was sich beim Einschalten kurz testet mit einem vollen Zeigerausschlag und dann auf null zurück geht. Natürlich hat sich keiner getraut, nochmal einzuschalten, bis dann der Chef kam und Entwarnung gab. Der neue Öldruckmesser war notwendig geworden nach dem Wechsel des Öldrucksensors. Vielleicht gibt es da ja eine Analogie zum Drehzahlmesser bei Rotax.
         Viel Glück
  • @Lewitzflieger

    danke für eine Antwort zu meiner Frage.

    Gibt es einen digitalen Öldruckgeber zum digitalen Anzeigegerät? 

    Rüdi

  • Hallo in die Runde.

    Uns wurde in der "Schule" beigebracht, erst Motor dann Schlater. Und später genau umgekehrt; Erst Schlater dann Motor. Eben um Spannungsspitzen zu vermeiden.

    Weiter habe ich einmal ein paar Digitale Öldruckmesser und Anzeigen in Google gesucht. Also Digital ist doch eigentlich immer eine Zahlenanzeige, und Analog ist die "alte" Uhr  -  oder liege ich da Falsch?

    Hier mal ein Beispiel für beides:

    https://www.ebay.de/itm/6-in-1-MULTI-INSTRUMENT-DREHZAHLMESSER-WASSER-OL-DIGITAL-ANALOG-BLAU-5-ZOLL/301694015546?hash=item463e5d583a:g:NOIAAOSwnTdaAuFs

    Weiter würde ich mich wundern, wenn man Digital einfach mit Analog kombinieren kann ohne etwas dazwischen zu Basteln. Soll heissen, wenn die Anzeige am Anfang funktioniert hat, dann ist sie nicht plötzlich zu Digital mutiert. Was wiederum bedeutet, dass es einen elektrischen Grund im Flieger dafür geben muss.

    Gruss,

    Karl

  • Breezer Karl schrieb:
    Also Digital ist doch eigentlich immer eine Zahlenanzeige
    Falsch. Jede Quartzuhr ist im Grunde genommen eine Digitaluhr...
    Da ich kein Mechaniker bin, wäre es am besten, wenn Ralle sich dazu mal äußern kann. Fakt ist, dass mein neuer Öldruckgeber mit der alten Analoganzeige nicht kompatibel war und der Vollausschlag nichts mit irgendwelchen Spannungsspitzen beim Ein- oder Ausschalten zu tun hat!
         Beste Grüße
  • Ich glaube auch nicht dass der Ausschlag von einer Spannungsspitze kam.

    Viele Geräte fahren erst mal beim Einschalten den gesamten Bereich ab, wird bei dem Gerät vielelicht auch sein, ich kenne es nicht.

    Trotzdem scheint aber etwas falsch zu laufen , wenn in so kurzer Zeit 2 Geräte versagen.

    Daher mein Tip in Zukunft einfach die Einschaltreihenfolge zu ändern, kann ja nicht schaden. Trotzdem kann der Fehler auch noch woanders liegen, das muss man halt prüfen, das geht aus der Ferne in einem Internetforum nicht :).

  • Komischerweise schieben sich in der Luftfahrt immer die Piloten selber o gegenseitig den schwarzen Peter zu. Ein Drehzahlmesser hat zu funktionieren! Vorher oder nachher ein- oder ausgeschaltet, oder permanent eingeschaltet.

    Die Ferndiagnosen die wir stellen sind natürlich nur dahingestellt. Miß mal mit dem Oszylloskop was da bei jeder Ader ankommt, auch beim ein-ausschalten. Von irgendwo muß ja ein makroskopisch relevanter Wert sichtbar werden. Was für Drehzahlmesser ist das ?

  • Liebe Fliegerkollegen,

    ich wollte nicht Grund für Grundsatzdebatten sein.

    Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich. Es waren aber in der Tat schon einige konstruktive Hinweise dabei.Dafür ein Dankeschön!

    Übrigens war es dieser Typ Drehzahlmesser. Speziell für 912er


    Rüdi

  • fliegerrudi schrieb:
    Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich.
    Genau so siehts aus!

    Ev. kann ich noch etwas Licht ins Thema der Verdrahtung/Schaltung eurer Gerätschaften bringen.

    Erst starten, dann Avionik zuschalten kommt ursprünglich aus der Zeit des Motorenbaus, wo mechanische Regler noch zur Anwendung kamen (sehr träge - z.B. Regler beim Käfer). Dennoch ist dieses Vorgehen nach wie vor empfehlenswert bzw. richtig! Warum sollte man teure Gerätschaften wie Funk, Transponder, EFIS,.. unnötig gefährden. (Auch wenn moderne Regler u. ein zusätzlicher Kondensator sehr sicher arbeiten)

    Wie wird üblicherweise verdrahtet: Die, in diesem Thread angesprochenen Instrumente (DZM, Öldruck- u. Temperatur,...), werden mit dem Hauptschalter bereits "scharf" gestellt.

    Diese Instrumente basieren "klassisch" in der Verwendung von Spulen (u. Bimetall). Deren simple Bauform ist als robust anzusehen! Mittlerweile geht man jedoch dazu über, die Zeiger der analogen Geräte durch einen Motorantrieb zu bewegen, der sich am ehesten mit der internen Mechanik/Elektronik eines Modellbauservos vergleichen lässt. (sieht bei Aktivierung spektakulär aus, reagiert z.T. schneller/ oder "geglättet" und bringt in der Theorie eine höhere Genauigkeit mit sich)

    Zu deinem DZM: Zu Beginn der 912er, kamen rein mechanische DZM (angetrieben durch flexible Welle -> war "sperriger Käse") zum Einsatz. Der jetzige Stand, arbeitet mit einem Zusätzlichen Hallgeber am Zündergehäuse, sowie einer einfachen Schaltung und einer Spule im Instrument. Dein neuer DZM basiert jedoch bereits wieder auf Elektronik, welche die Impulse vom Geber in eine Wegstrecke für den Zeigerantrieb wandelt (Funktion siehe oben)

    Auch wenn dies ärgerlich ist, gehen Dinge wie Staubsauger, Kaffemaschinen und Drehzahlmesser auch nach kuzer Verwendung gelegentlich kaputt. Je komplexer ein System gestaltet ist, desto höher ist auch die Möglichkeit eines Ausfalls. (Feuchtigkeit/Vibration/Hitze/Kälte/... begünstigen u.U. solche Ausfälle)

  • @CSS

    Sehr ausführlicher Beitrag. Danke für deine dafür verwendete Zeit und die informative Betrachtung.

    Ich mußte ja nun einen neuen bestellen. Von einem Flugschule/Shop , bei dem ich gern bestelle. Sehr gut und schnell. Jedenfalls fragte ich dort auch nach möglichen Ursachen. Er antwortete mir sofort. Möglichkeiten, wie auch von Css. Auch die Vibration.

    In meiner fliegenden Kiste gab es bis vor Kurzem in der Tat ein großes Geschüttel. Bei den jetzigen ,nicht allzu tiefen Temperaturen , war ein Anspringen fast unmöglich. Dadurch gab es eine lange Liste an Sekundärschäden. Ich hoffe nun, dass der Drehzahlmesser kaputtgeschüttelt wurde.

    Rüdi

  • Ein moderner Drehzahlmesser soll kaputtgehen, weil er einige Stunden Vibrationen ausgesetzt war? Eine bequeme billige Ausrede. Im Flugzeug mit Kolbenmotor sind Vibrationen eher niederfrequent. 5000rpm = 83 Hz bzw Propeller 34 Hz. Wenn du eine entsprechende App herunterlädst und den Smartphon eher fest am Flugzeug herandrückst, kannst du die Amplitude nachmessen. Bei mir warens grad mal 0.3G. Auf der Festplatte meines PC steht das sie bis 100G resistent ist...

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