Der Landeanflug bis zum Aufsetzen

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  • Ich möchte jetzt hier mal fragen, wie man einen Landeanflug richtig steuert, also wann man was macht und warum.
    Nach dem Verlauf des Threads "Trimmung nachrüsten" müsste ich ja annehmen, dass ich die letzten 2.126 Motor- und Segelfluglandungen nur rein zufällig ohne Schaden an Mensch und Material übertstanden hab'.


    Michael


    PS: Übrigens ist die Frage ist wirklich ernst gemeint und ich würde mir auch nur ebensolche Antworten wünschen


     

  • Hallo Michael,

    wenn es über 2.000 Landungen immer gut geklappt hat, würde ich es einfach weiter so machen wie bisher. Die Antwort ist übrigens wirklich ernst gemeint! Was sich bewährt hat und gut eintrainiert ist, sollte man nicht ohne Not ändern...

    Ansonsten würde ich (mit nur ein paar Hundert Landungen, ohne Segelflugerfahrung aber immerhin einer 737-Simulatorstunde) sagen, dass die Verfahren so vielfältig sind wie die Flugzeugtypen (also haben im Zweifelsfall auch mal alle ein bisschen recht und können Toleranz üben). Als das Buch "Stick and Rudder" (m.E. überbewertet aber historisch interessant) geschrieben wurde, gab es kaum brauchbare Klappen und dafür viele Motorausfälle - da galt noch die Regel "Ziehen = langsamer werden, mehr ziehen = Sinkrate erhöhen, noch mehr ziehen = tot". Mit einer MCR 01 kann man die Klappen voll setzen und fast im Sturzflug runter (drücken = Sinkrate steigt, Geschwindigkeit bleibt fast gleich) - mit einer C42 geht das nicht so extrem, dafür slippt sie wunderbar. Und bei einem Verkehrsflugzeug fliegt man mit Klappen und ziemlich viel Schub gerade bis auf die Bahn (manche Piloten fangen sogar auch halbwegs ab).

    MCRider
  • Im Gegenanflug der Platzrunde ( Platzrundenhöhe eingenommen) auf Höhe der Landeschwelle (nicht vorher, sonst wird man in der Platzrunde zu langsam und behindert den Verkehr) die Landekonfiguration setzen ( die je nach Typ unterschiedlich sein kann). Bei mir : Geschwindigkeit auf ca. 100 km/h reduzieren, Klappen auf Landestellung, auf 90 km/h austrimmen, Benzinpumpe einschalten, Queranflug, Endanflug. Grundsätzlich wähle ich die Anflughöhe im Endanflug so, dass ich ohne Motorleistung die Schwelle erreiche, im Zweifel lieber etwas zu hoch, denn Höhe läßt sich . falls notwendig - sehr leicht abbauen ( Slip oder Klappen 2. Stufe oder beides). So machen das wohl die meisten Piloten, die aus der Segelfliegerei kommen. Eine Landebahn mit einer Länge von 200 Metern reicht für dieses Procedere immer aus. Anders, wenn eine STOL - Landung durchgeführt werden soll, das funktioniert nur mit einer Schlepplandung : also Klappen 2. Stufe, wobei die Höhe dann nur mit reichlich Gas gehalten werden kann, an die Schwelle am Propeller hängend mit ca. 70 - 75 km/h ranschleppen, auf der Schwelle Gas raus - und sie setzt sich hin. Dann reichen auch 100 - 150 Meter Landebahn in jedem Fall aus.
  • Fahrt eintrimmen, paar Meter vor der Schwelle anpeilen und mittels Gas Sinkrate so anpassen, dass ich dort ankomme, Gas raus und ausflaren.

    Ich weiss, _eigentlich_ sollte man in Platzrundenhoehe das Final Level fliegen und im richtigen Moment Gas auf Leerlauf ziehen und nun Sinkrate mittels Slip oder S-Kurven anpassen, aber ja... Hab das bei der PPL-Ausbildung nicht so gelernt und bis ich mal auf der Fresse liege mache ich es weiter mittels Gas. :)


    Chris
  • Chris_EDNC schrieb:

    Ich weiss, _eigentlich_ sollte man in Platzrundenhoehe das Final Level fliegen und im richtigen Moment Gas auf Leerlauf ziehen und nun Sinkrate mittels Slip oder S-Kurven anpassen, aber ja... Hab das bei der PPL-Ausbildung nicht so gelernt und bis ich mal auf der Fresse liege mache ich es weiter mittels Gas. :)
    Das machen wohl wirklich nur sehr wenige... Ich lande auch meistens so, dass ich im Endanflug noch Gas geben muss - trotzdem bin ich bis auf die letzten Meter eigentlich immer deutlich höher als fast alle anderen (das kann man bei mehreren in der Platzrunde ja ganz gut einschätzen).
  • Kommt auch immer auf den Platz und das Wetter an. 

    Bei Böen fliege ich relativ schnell ohne Klappen an und versuche möglichst schnell zu sinken, um nicht so lange in Bodennähe mit den Böen rumkämpfen zu müssen. 

    Sofern ich über bewohntes Gebiet anfliegen muss (z.B. auf die 05 in EDAY) fliege ich hoch an und komme dann recht steil runter. Ansonsten gehe ich mit der MD-3 in der Mitte des Queranflugs in einen kontinuierlichen Sinkflug über. Bei der WT (fliegende Schrankwand...) erst im Endteil.
  • Hallo!

    Im Endanflug:
    - Gas raus
    - Klappen Stufe 1 (im Normalfall)

    Und nun an dem komischen Stock vor mir solange
    rumrühren bis ich über der Schwelle bin.

    Dabei mal mehr oder weniger Slippen, je nach Höhe,
    Lust und Laune.

    (Zwischendurch immer mal nach rechts und links und oben
     und unten umschauen, ob da nicht noch Andere sind!!)

    Jetzt das wichtigste:
    Über der Schwelle mit "Ziehen" das Sinken beenden!  ;-)))

    mit Knüppel am Bauch und Nase in der Luft
    irgendwo um Vs Aufsetzen

    Bugrad absetzen.

    Abrollen.

    Fertich.

    Beim Landeanflug sind mir Trimmung, genaue Höhe oder
    exakte Anfluggeschwindigkeit vollkommen egal!
    Ich achte nur darauf, irgendwo zwischen V(FE) und  V(s) zu bleiben.

    Alles Andere wird "geknüppelt".

    Ja, ich weiss - so könnte ich niemals einen Airliner landen!
    Will ich aber auch garnicht - ich flieg ja ein UL  ;-))


    BlueSyk9


    P.S.:
    Klingt komisch - ist aber meine vollkommen ernsthafte Antwort
    auf Michaels Frage.


    P.P.S:
    > Nach dem Verlauf des Threads "Trimmung nachrüsten" müsste ich ja
    > annehmen, dass ich die letzten 2.126 Motor- und Segelfluglandungen
    > nur rein zufällig ohne Schaden an Mensch und Material übertstanden hab'

    Nach dem, was Du Dir da so zusammenformuliert hast, würde ich das
    auch so sehen, ja!   :-)))
  • Ich fände es gut, wenn weitere Querverweise auf den vermaledeiten Trimmungthread unterbleiben würden.

    Beide Flugphasen haben nichts mit einander zu tun und diese persönlichen Angriffe hier sollten aufhören.

    Grüsse
    Thomas
  • Hallo!

    > Ich fände es gut, wenn weitere Querverweise auf den
    > vermaledeiten Trimmungthread unterbleiben würden.

    Michael als Threadstarter hat den "Querverweis" selbst initiiert!  :-))



    > Beide Flugphasen haben nichts mit einander zu tun

    Ähhhh WAS ?????????


    > und diese persönlichen Angriffe hier sollten aufhören.

    Sorry, GTi, das ist wirklich kein persönlicher Angriff,
    aber wenn ich hier so einen Käse lese, dann kann ich
    das nicht unkommentiert lassen!!

    Für diese "beiden Flugphasen" gelten exakt die selben physikalischen
    Gesetze und Zusammenhänge und sie sind im Grunde genau
    gleich mit lediglich leicht anders eingestellten Parametern.

    Einmal kommen wir dem Erdboden näher, ein anderes Mal
    bleiben wir ihm noch eine Weile fern - das sind schon die
    einzigen Unterscheide zwischen den "beiden Flugphasen".


    BlueSky9
  • Ah,

    beide Flugphasen gleich!

    Deshalb auch die sehr unterschiedliche Konfiguration der meisten Flugzeuge in der Landephase.

    Grüsse
    Thomas
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