Entfüften des Schmiersystems SE 912 00 018

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,

    Ich mache mir gerade gedanken über die Service Instrucition von Rotax bezüglich Entlüften des Schmiersystems.
    In der SE 912 00 18 ist eine recht Aufwendige Prozedur zum Entlüften der Hydrostößel und des gesamten Schmiersystems beschrieben.

    Sollte das Ölsytem sich nicht eigentlich selbst entlüften? Auch wenn Luft im System ist, sollte es in Ölbehälter seine Lufblasen verlieren und wieder als Luftfreies Öl angesaugt werden.

    Beim druch dreheln mit der Hand und Zündkerzen entfernt kann man einen Öldruck von min 4 bar erzeugen. Warum sollte jetzt zusätzlich mit Druckluft im System und per Hand an den Hydrostößeln drücken das System anders/besser entlüften?

    Selbst im Stand können die Hydrostößel leer laufen oder auch Ölkühler die oberhalb des Ölbehälters montiert sind laufen teilweise leer.

    Meine Aktuellen arbeiten am 912er:
    Ölbehälter komplett reinigen
    Ölthermostat einbauen


    Wie ist eure Meinung?
  • Hi Sarge,

    meine Meinung ist, dass Du die Entlüftung und vor allem die anschließende Prüfung unbedingt machen solltest. Auch wenn Du den Sinn möglicherweise nicht ganz verstehst, ist nicht auszuschließen, dass der Hersteller des Motors (immerhin die Jungs, die das Ding konstruiert haben) einen Sinn darin sieht.

    Markus
  • Hi
    Ohne Entlüftung dauert es ziemlich lange, bis sich wieder Öldruck aufbaut. Das macht schon mal ne Schreckminute.

    bb
    hei
  • triple-delta schrieb:
    Ohne Entlüftung

    kann es leicht vorkommen, dass die Ventile nicht richtig arbeiten und das nimmt jeder Motor sehr schnell krumm!


    Michael

  • Öldruck hatte der Motor schon beim Durchdrehen per Hand.

    Laut anleitung soll man die Tößel eindrücken (Öl/Luft geht somit aus dem Tößel) und es wieder loslassen, das alles wären 1 bar Druck auf dem Ölbehälter ist.

    Wenn ich den Motor per Handdurchdrehe, drücken die Kipphebel auch die  Stößelzusammen dabei liegt sogar fast 4 bar öldruck an.

    Laut SE, sollte man wenn es nicht ausreichend Entlüftet ist einen weiteren Motorlauf zum Entlüften durchführen ?!
  • Sarge3244 schrieb:
    Wie ist eure Meinung?
    Meine Meinung ist: Der Motor war teuer. Der Hersteller gibt eine exakte Anleitung zum Umgang und zur Wartung und daran ist eine Garantie geknüpft. Also mach ich das so, wie der Hersteller das haben will.

    In diesem Forum liest man häufiger über Phobien zum Motorausfall. Das wäre hier so ein Thema, wo man einfach mal macht was der Hersteller dazu sagt und damit wäre man dann auf der sicheren Seite, oder? Ich halte es für möglich, dass man nicht unmittelbar den Sinn dahinter erkennt, aber der Hersteller hat nun mal den Vorteil, dass er wahrscheinlich die Geschichte von 3-7 Millionen Betriebsstunden auswerten konnte, um die vorgeschlagene Prozedur zu entwickeln. Meine Meinung wäre zudem, dass die Prozedur so komplex ist, weil kürzere Varianten nicht zielführend waren? Wenn ich aber die Kosten des Motors getragen hätte und es meine mögliche, bevorstehende Außenlandung wäre, würde ich die Rotax-Anweisung als Bibel ansehen.

    Peter
  • Hi,
    habt euch nicht so. Ich kenne einen Schrauber, der macht das schon seit Jahren ohne den Kompressor am Öltank. Und Ohne das mit den Stößeln. Einfach ein paar mal gedereht und geschaut, ob es irgendwann schmatzt.

    Letztens hat er zwar eine Weile prozessiert, wer den kaputten Motor am Ende bezahlt, aber das war bestimmt nur ein dummer Zufall...

    Ulf
  • Hallo,

    ich versuche seit ein paar Tagen, einen Kraftmesser zu bekommen, mit dem ich die geforderte Kraft zur Überprüfung der korrekten Entlüftung auf die Hydrostössel bringen kann...   Oder mit anderen Worten: auch mich treibt diese Frage um. Ich möchte sogar soweit gehen zu bezweifeln, ob ein LTB, der vielleicht ′nur so halb′ Ahnung von Rotax hat, z.B. beim Austausch der Ölschläuche sich wirklich an diese Prozedur hält, nachprüfen kann man es ja nicht.  Dabei glaube ich, daß diese Anweisung zur korrekten Entlüftung wirklich wichtig ist, es mag 50x auch ohne diese gut gehen, aber irgendwann geht es schief, und der Schaden, der dann entstehen kann, wird sich wohl erst schleichend bemerkbar machen.   Ich würde mich freuen, wenn hier mal ein wirklich fachkundiger etwas zu diesem Thema sagen würde (Hallo Ralle ?!).


    Matthias

    P.S: Ich entschuldige mich für die miese Formatierung meiner Beiträge, aber mein Browser funktioniert in diesem Forum einfach nicht richtig.
  • mhuck schrieb:
     Ich möchte sogar soweit gehen zu bezweifeln, ob ein LTB, der vielleicht ′nur so halb′ Ahnung von Rotax hat, z.B. beim Austausch der Ölschläuche sich wirklich an diese Prozedur hält, nachprüfen kann man es ja nicht.
    Das ist ja hier nicht das Thema. Selbst wenn alle das falsch oder gar nicht machen, mache ich das trotzdem. Und zwar genau so wie im SB beschrieben.

    Wegen Kraftmesser: Ich hab sowas. Da gibt es ein Zubehör, damit man die Feder auch auf Druck benutzen kann. Praktisch führe ich die Prüfung allerdings ohne Kraftmesser durch. Einen Hammerstiel mit der Hüfte gegen den Stößel drücken und mit der Fühlerlehre messen.

    Markus
  • Hallo Markus,

    Bin ja ganz deiner Meinung, das muss so gemacht werden.
    Und ich denke auch, dass der angezeigte Öldruck KEIN Hinweis auf korrekt entlüftete Hydrstössel ist !
    (nur weil das oben erwähnt wurde)

    Deinen Kraftmesser, so gut er auch ist, finde ich allerdings für den Gelegenheitsbastler doch heftig teuer ...

    Matthias
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