Gewichtsprobleme bei UL

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Zitat von Delta-Mike:


    kreative Lösungen sind da eher gefragt: z B.  Reiseflugsportgeräte (RFSG) bis 540 oder 600KG, in nationaler Verantwortung


     


    hahahahahahahahaha "Reiseflugsportgeräte" ... der war gut... Datt is doch schon ein Widerspruch in sich...laß wenigstens das "Sport" weg.


    Volker


    PS: Auch Egoist, mit unter 80kg Abtropfgewicht. 

  • Es ginge auch die Einführung einer VVLAPL (Very Very Light Aircaft Pilot License) seitens der EASA, die bis 750kg gültig ist und die man analog PPL-N -> LAPL durch optionale Umschreibung seiner SPL-UL erhalten kann. Wenn PPL-N-Inhaber durch Umschreibung 1,25t oben drauf bekommen, warum sollten dann ULler nicht 277,5kg erhalten können?


    Warum muss in der Fliegerei alles immer nur so furchtbar kompliziert sein?
  • Bananenbieger schrieb:
    Es ginge auch die Einführung einer VVLAPL (Very Very Light Aircaft Pilot License) seitens der EASA, die bis 750kg gültig ist und die man analog PPL-N -> LAPL durch optionale Umschreibung seiner SPL-UL erhalten kann. Wenn PPL-N-Inhaber durch Umschreibung 1,25t oben drauf bekommen, warum sollten dann ULler nicht 277,5kg erhalten können?


    Warum muss in der Fliegerei alles immer nur so furchtbar kompliziert sein?



    Gute Frage! Je komplizierter die Materie, umso größer auch die Chance, analog dieses Arbeitsfeldes entsprechende Gehaltsforderungen durchzusetzen - es spiraliert sich also automatisch nach oben: die könnnen deshalb auch nicht einfach: Viel Vorschrift, viel Gehalt. Wie bei SATURN: So muß Technik ...oder eben Vorschrift - oder wie ebenso neusprachlich bei Reisen der Firma swoodoo und den 4 "oooo": viel Urlaub, viel billig... Zugegeben: die "billigen" Models sind vom Feinsten. Davon mal abgeshen:

    Es gibt sogar UL-Flugzeuge, mit denen man reisen und auch campen kann: Platz bis zum Abwinken z.B. im Wild Thing mit sonorem und nach erwachsenem Flugzeug klingenden 6-Zylinder. Fehlt nur noch eine WEBASTO-Standheizung für kühle Nächte /Tage und eine Kochstelle. Allerdings: Hab′ so′n Teil mal an einem sonnigen 35°C-im-Schatten-Tag per Handauflegen auf die dunkelblau lackierte Fläche getestet: da kannste ′n Ei oder auch zwei drüber schlagen - wird gar, sofort.

    Gruß hob
  • DAL4 schrieb: ..... Thema "schwere UL".
    Ist eigentlich erledigt. Die Verbände haben eine Lösung gefunden, mit der legale Nutzung möglich ist.
    Hallo DAL4

    Wäre es zu viel verlangt, wenn Du als selber Betroffener hier statt nur Andeutungen zu machen, mal klipp und klar erklären könntest, wie diese Lösung genau aussieht? Schliesslich erinnere ich mich an einen sehr pessimitischen Beitrag von Dir im mogas-Forum, bei dem von 385 kg Leergewicht bei 450 kg MTOM (weil unaufgelastet/unauflastbar?) die Rede war.

    Mich interessiert dies deshalb, weil die Lösung doch irgendwie in die EASA-Annex II Logik passen müsste, in der für 2-Sitzer maximal 472,5 kg und für Einsitzer max. 315 kg MTOM zulässig sind. 

    ..... Und man das nachträgliche und dauerhafte  "Umfunktionieren" eines Doppelsitzers in einen über 315 kg MTOM hinausgehenden Einsitzer ja durchaus als "Umgehung" taxieren könnte! Zumindest in anderen EASA-Ländern!

    Danke Dir im voraus

    Dick
  • Hallo!

    > Aber:  die Fakten sind doch, dass es immer mehr Vorschriften gibt,

    stimmt.

    > technischer Fortschritt behindert  wird  ( weitere Auflastung) ,

    So naiv kann keiner sein!
    Technischer Fortschritt wird nicht behindert.
    Eine Auflastung alleine bringt keinen technischen Fortschritt,
    sondern nur dicke, schwere Flieger die dann *wieder* die
    MTOW Grenzen sprengen werden (Siehe US LSA!!)

    Ein Flugzeug zu bauen, das mit einer echten Leermasse von
    270kg gut in die UL-Klasse passt - das wäre ein Fortschritt.


    > es dadurch auch
    immer teurer wird.

    Nein - im Gegenteil!!  Es wird immer teurer, weil der KUNDE immer
    mehr teuren (edlen, schweren) Mist bei den Herstellern anfragt!!


    > Es gibt nicht mehr UL Flugzeuge, sondern weniger.

    Zumindest die Zulassungszahlen sind aber noch deutlich im Plus..!?!
    Und bei uns am Platz platzen die Hangars bald aus allen Nähten.


    > Wann wachst Du auf ? Wenn es erst Dich persönlich trifft?

    Es "trifft" mich bereits persönlich!!
    Weil durch das ständige "aufbohren" der Luftsportgeräte der
    Wust an Anforderungen für uns alle immer größer wird!!

    > Unter PS hast Du Dich ja als Egoist bereits geoutet . 

    Wer ist hier denn der Egoist?!?! Derjenige, der sich für die UL-Klasse
    entschieden hat und sie in diesem Sinne auch betreiben möchte, oder
    derjenige der immer nur schneller, weiter, toller, dicker, schwerer
    will - egal um welchen Preis??

    > Vielleicht
    wird ja Dein Flugplatz demnächst geschlossen, dann schreibe
    > ich hier
    lässig "das Problem habe ich nicht, meiner ist noch offen".

    Was soll jetzt der Quatsch?

    > Das ist nicht der Pilotenspirit den ich überall mit Solidarität spüre.

    Solidarität mit wem? Mit Leuten, denen an der Freiheit und der Einfachheit
    der UL-KLasse gelegen ist - oder mit denen die alles an Auflagen und Kosten
    akzeptieren würden - hauptsache schnell, schwer und teuer?!?!
     

    Ich bin aber von einer Sache sehr erfreut:

    So gaaaanz laaaangsam schein sich bei einigen Herstellern zumindest
    eine neue Richtung anzubahnen...   Es werden vermehrt "leichte" Modelle
    angeboten!!

    Comco C42 Competition, CT Supra-Light,
    FK9 Professional und jetzt neu TECNAM P92 Classic Light.

    Ich vermute, andere Hersteller werden folgen...

    genau *das* sind die Flieger, die die UL-Klasse braucht.

    BlueSky9

  • Als gut im Thema Stehender willst Du natürlich nichts wissen, sondern die gefundene Zulassungs-Lösung untergraben indem Du verfängliche Fragen mit Uralt-Kommentaren aus dem Fasci-Forum verbindest.
    Nun denn:.

    Dick M:
    ...."385 Leergewicht bei 450 kg MTOM (weil unaufgelastet/unauflastbar?..."
    Es gibt eine 388,5 Kg Fasci. Es gab mehrere im 370 Kg-Bereich. Teilweise sind die massiv mit umfangreichen Maßnahmen verschlankt worden. Div. Ausbauten usw. Die Schweizer Rechtehalter haben den von Dallach begonnenen Prozess für die Auflastung auf 472,5 Kg zu Ende gebracht und die BKs wurden nahezu alle auf diesen Wert geprüft und aufgelastet. "Unauflastbar" war das damals, weil es keinen Musterbetreuer gab, der das durchführen konnte.

    Dick M: ..." Lösung ja irgendwie in die EASA-Annex II Logik passen müsste,..."
    Da es keine Neuzulassungen gab, blieb die BK ein 2-Sitzer. Da die Leergewichtsvorgabe zugunsten der MTOW Praxis aufgegeben wurde, passt diese Lösung auch in die Annex 2 Bestimmung. So die Aussage von LSGB und DULV. Unsere ist nach dieser Regel zugelassen.

    Dick M.: ..."2-Sitzer maximal 472,5 kg und für Einsitzer max. 315 kg MTOM..."
    Trifft hier nicht zu, siehe voriger Abschnitt

    Dick M.: ...""Umfunktionieren" eines Doppelsitzers in einen Einsitzer durchaus als "Umgehung" taxieren könnte!..."
    Wenn man es so sehen will. Das müsste per rechtsgültigem Urteil aber noch so festgelegt werden, nämlich dass die derzeitige Handhabung dieser Sachlage nicht dem Gesetz entspricht.
    Weiter dagegen zu wettern ist legitim aber eben nur eine unmaßgebliche Meinung.

    Der Unterschied zu früher:
    Damals gab es keinerlei Aussage der Verbände zu diesem Thema. Ausnahme der Groundung der 388,5 Kg-Fasci. Davon hat man (F.E.) sich im Gerichtssaal distanziert und wendet seit dem die Halterfreundliche Auslegung an. Man hat somit die Kriminalisierung der Piloten (sofern sie das MTOW einhalten) beseitigt.
    Dass das eine Mauschelei ist, mag schon so sein, aber eine die uns fliegen lässt, ohne dass wir Angst haben müssen, mit einer nicht zugelassenen Maschine (z.B. wegen Wägebetrug) gegroundet zu werden. Un in einem Zulassungsverfahren kann der Dienstherr (BMVBS) durchaus Änderungen im Verfahren anordnen. Das wurde auch nach einer Petition an den Bundestag von dort so erklärt. :-))

    Natürlich ist das alles falsch und wir Fasci-Piloten sind selbstverständlich die Dickschiff-Protzer, die rücksichtslos alles an Gesetzen plattbügeln usw, usf.
    Bäh, das kann I C H nun mittlerweile nicht mehr hören !
  • ...Bluesky, da möchte ich Dir absolut zustimmen.


    Volker

  • BlueSky9 schrieb:
    > Aber:  die Fakten sind doch, dass es immer mehr Vorschriften gibt,
    stimmt.

    [...]
    Es "trifft" mich bereits persönlich!!
    Weil durch das ständige "aufbohren" der Luftsportgeräte der
    Wust an Anforderungen für uns alle immer größer wird!!

    Moin,

    manchen Punkten aus dem Beitrag stimme ich durchaus zu, nur diesen verstehe ich (noch) nicht. Das mag daran liegen, dass ich erst 2008 zur UL-Fliegerei hinzugestoßen bin. Zwar halte ich den Bereich national für komplett und maßlos überreguliert, aber so habe ich ihn damals, vor fünf Jahren, schon vorgefunden. In der Phase folgte offenbar eine Lösung für die Dickschiffe. Aber wo genau sind die angesprochenen "immer mehr Vorschriften" und "Wust an Anforderungen"? ED-R Berlin fällt mir noch ein. Aber ansonsten? Übersehe ich da etwas? Oder meint ihr Jungs die Sicht auf einen längeren Zeitraum, back to the roots, 80er/90er Jahre oder so?

    Viele Grüße
    ColaBear

  • Hallo DAL4,

    Besten Dank für Deine umfassende Antwort. Auf (für Dich natürlich "unmassgeblicher") EASA-Ebene hätte eine Klage wegen "Umgehung" vermutlich recht gute Chancen auf ziemlich offene Ohren zu stossen .....  was dann halt auch für Deutschland Rechtsgültigkeit hätte. Ich drücke Euch und Euren Verbänden beide Daumen, dass es nicht dazu kommt.

    DAL4 schrieb: ...... Dennoch
    möchte ich den "Nichtbetroffenen" zurufen: Eure Genervtheit ist wenig
    solidarisch und klingt wie der Satz des reichen Mannes zu den Bettler:
    "Deine Armut kotzt mich an".
    Na ja! Nachdem hier z.B. der im übrigen Europa über tausend Mal verkaufte einfache französische Skyranger* gerne auch mal als "fliegendes Zweimannzelt" bezeichnet wird, würde ich mich als Heavy-UL-De Luxe-Flieger dem man - zum Glück und mit viel Entgegenkommen -  das Fliegen mit seinem gewichtsmässig doch "sehr speziellen UL" erlaubt, doch ein ganz klein wenig zurückhalten.

    Gruss Dick

    * hier offenbar eine Art "UL des armen Mannes" !!!
  • Dick, ich habe nichts gegen Sunny-Flieger, oder Shark-Piloten, weder gegen schwere noch leichte ULs. Ich hab noch nicht mal was gegen leichte Mädchen oder Schwule.
    Ich nehme auch meist nur zu den Themen Stellung, mit denen ich pers. Erfahrung gesammelt habe. Diskriminieren (ausser von so truxxons) liegt mir fern. Ich verstehe auch, wenn jemand unzufrieden ist und eine andere Meinung vertritt. Jedenfalls, so lange das mit einem Mindestmaß an Respekt gegenüber den Diskutanten und Nachdenken über die Themen geschieht.
    Nb. Ein EASA-MA hat mir mal den Rat gegeben, die BRD zu verklagen...
    Frag mich aber nicht, wer das war. Da habe ich eine große Gedächtnislücke.

    Eigentlich ist ja nun zu dem Thema alles gesagt. Es könnte jetzt in das "normale" Gemetzel abgleiten.
    Tschüß derweil.
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