RGR schrieb:Nur noch eine Bemerkung, (wir sind inzwischen vom Hauptthema ja ganz schön abgekommen, aber interessant ist es ja allemal...) Es gibt durchaus auch faserverstärkte Kunststoffe, die (fast) in alle Richtungen gleiche Eigenschaften haben (unidirektional). Dabei kommen sog. Kurzfasern zum Einsatz. Die Kunststoffteile werden dann nicht laminiert, sondern beispielsweise extrudiert oder spritzgegossen. Glasfaserverstärktes Nylon wird gern so verarbeitet. Ein Beispiel sind die Kunststoffpropeller der Modellflieger. Die Festigkeiten sind dann zwar geringer als bei laminierten Teilen in Faserrichtung, aber höher als quer zur laminierten Faser.
In senkrechter Richtung zur Faser oder auch in
Schubrichtung vehält sich das ganze leider wieder nicht linear, weil es
hier früher zu Zwischenfaserbruch und in Folge zu Delamination kommt. Es
gilt hier auch ein anderer E- Modul.
Dies kann wieder kompensiert
werden durch Anpassung der Faserausrichtung (Bidirektionale Ausrichtung
der einzelnen Lagen) wird aber erkauft durch eine Reduzierung der
Festigkeit in Hauptfaserrichtung.
Hallo RGR,
danke für den geposteten Link
http://www.klub.tu-darmstadt.de/forschungsbericht/downloads_3/downloads_3.de.jsp
mit dem Video am Ende als absolutes visuelles Sahneteilchen und Lehrbeispiel:
http://www.klub.tu-darmstadt.de/media/fachgebiet_klub/downloads_3/Puck_Film~1.wmv
Sigma parallel, Sigma senkrecht und Tau# bestimmen die Sicherheit unserer Flieger.
Ich habe noch den folgenden Link ausgegraben, der die Unterschiede der verschiedenen Fasern signifikant herausstellt und auch für Karl-Alfred ein Schlüssel zum Verständnis sein dürfte:
http://www.agm-penig.de/faser.htm
Mit "Zurück zur Homepage" ganz unten kommt man auf die Eingangspage: Und auf dieser Seite sind - man ahnt es schon - wieder mal (mindestens) 2 prominente Namen von Modellfliegern zu finden: Dr. Martin Hepperle und Dr. Helmut Quabeck. Ja, da erfährt man auch was... Die haben sich ein Herz für die nach Idealen Suchenden erhalten, da sie selbst so waren und noch sind.
Aus den von mir weiter oben geposteten Links gehen die verschiedenen Werte von NT und HT Fasern hervor, so daß man sich ja dann überlegen kann, diese mit passenden Werten der Bruchdehnung zu einem Verbund zusammenzulegen, um die jeweiligen herausragenden Faserqualitäten gemeinsam nutzen zu können, somit also Synergie zu erzielen, was in der Luftfahrt immer leicht, leichter am leichtesten heißt - ohne Abstriche in der Festigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elastizit%C3%A4tsmodul bietet auch noch ein übersichtliches Bildchen an.
Der Bruch des CT-Höhenleitwerks erscheint so also in einem verständlicheren Licht. Trotzdem würde mich das typische Bruchbild von Aramid - Markenname Kevlar - schon interessieren. Vergleichbares habe ich bisher nur bei zerstörten Windmühlenflügeln gesehen. Die sahen aber auch so aus wie "ausgewrungene Putztücher".
Also: Will man als Normalsterblicher Nichtsuniversitärer weiterkommen, sind die Top-Adressen die von erfolgreichen Modellfliegern, veröffentlichte Diplomarbeiten, die der akademischen Fliegergruppen und die Literatur. Alles andere ist im Elfenbeinturm der Unis verschwunden oder im Panzerschrank der Industrie gelandet.
Also noch ein Link aus der Literatur-Rezension:
Wenn man hier etwas scrollt - vorsichtig!, erhält man Top-Informationen zum Thema.
Aber in Zeiten des Internets läßt es sich schon prächtig optimieren!
Nur schade, daß man mit der PC-Maus kein Flugzeug zusammenklicken kann.
Und so bauen die, welche es wissen, selten Flugzeuge. Und die, welche es nicht voll überblicken, machen sich mutig an die Arbeit - und setzen nicht selten gleich zu Anfang Parameter, die sowohl den Erfolg kosten können - mal abgesehen vom sich rapide wandelndem Zeitgeist während der Entwicklungs- und Bauzeit, als auch die verfügbaren Mittel überschreiten sowie nicht selten die Geduld und Leidensfähigkeit des Partners.
Gruß hob
nani schrieb:@TobiasNur noch eine Bemerkung, (wir sind inzwischen vom Hauptthema ja ganz schön abgekommen, aber interessant ist es ja allemal...) Es gibt durchaus auch faserverstärkte Kunststoffe, die (fast) in alle Richtungen gleiche Eigenschaften haben (unidirektional). Dabei kommen sog. Kurzfasern zum Einsatz. Die Kunststoffteile werden dann nicht laminiert, sondern beispielsweise extrudiert oder spritzgegossen. Glasfaserverstärktes Nylon wird gern so verarbeitet. Ein Beispiel sind die Kunststoffpropeller der Modellflieger. Die Festigkeiten sind dann zwar geringer als bei laminierten Teilen in Faserrichtung, aber höher als quer zur laminierten Faser.
Tobias
Das Ultraleichtflugzeug Flight Design CTSW ist ein dreiachsgesteuerter abgestrebterAlso unsere CT ist nicht abgestrebt ...
Hochdecker.
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