Hoppsing schrieb:Das sehe ich genauso, es ist schon manchmal echt erschreckend wie Leute die an kleinen Plätzen fliegen und irgendwie die Prüfung im Fach "Funken" bestanden haben dann funken.
Auch stimme ich zu, dass der „Wisch“ letztlich nicht hilft. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Ausbildung zum Erlangen des BZF umfangreicher ist und damit die grundlegenden Voraussetzungen mit Beginn der „Fliegerkariere“ eben besser sind.
"Ey Schorsche, komme aus Tripsdrill und bin gleich da."
So oder so ähnlich habe ich es schon sehr oft gehört, bestes Beispiel sind irgendwelche Fliegertreffen, das ist erschreckend was mancher da am Funk los läßt und wenn man dann diese Herrschaften höflich drauf anspricht wird man noch als Besserwisser beschimpft.
Postbote schrieb:Ei hallo,"Ey Schorsche, komme aus Tripsdrill und bin gleich da."
So oder so ähnlich habe ich es schon sehr oft gehört, bestes Beispiel sind irgendwelche Fliegertreffen, das ist erschreckend was mancher da am Funk los läßt und wenn man dann diese Herrschaften höflich drauf anspricht wird man noch als Besserwisser beschimpft.
dein Eifer in allen Ehren doch wir sollten uns daran erinnern daß der Funk und seine Ausführung kein dogmatischer Ansatz ist.
Und wenn Friedel dann noch alleine im Luftraum ist sollte das sowieso kein Problem darstellen....
Mit Fliegergruß Jörg
Moin,
vorweg: ich finde nicht, dass so häufig schlecht gefunkt wird. Gut, ein Paragraphenneurotiker wird jeden 2. Funkspruch beanstanden können. Aber darum geht es doch garnicht. Die wirklich ungenügenden Meldungen aus der Kanzel sind und bleiben Einzelfälle.
Die Phrasen einzuhalten macht Sinn, deswegen hat man sie eingeführt. Allerdings muss das bei starkem Platzrundenverkehr oder bei voller FIS-Frequenz nicht immer in voller epischer Breite geschehen. Ein vernünftiger Funkspruch lässt mich hoffen, dass am Knüppel ein aufmerksamer Pilot sitzt, der weiß was er tut und nicht mit irrationalen Manövern überrascht. Auf den kann ich mich also verlassen.
Auch in der Platzrunde gilt für mich: kurze knappe Angaben der Position und Absicht. Und gerne auch häufiger Abstimmung der Piloten untereinander. Wir funken, um Sicherheit zu generieren, nicht um der Poesie willen.
Allerdings finde ich die Diskussion hier etwas zu kurz gegriffen: denn gute Funksprüche heißt noch nicht, dass rücksichtsvoll geflogen wird. Was gefunkt wird muss auch stimmen, denn es hilft überhaupt nicht den Gegenanflug zu melden, wenn man noch außerhalb der Platzrunde ist. Oder direkt in den Queranflug einzufliegen, ohne dass rechtzeitig vorher anzukündigen. Immer wieder mal beliebt sind auch lange Endanflüge ohne Zwischenmeldungen, das ist dann das Überraschungs-Ei, wenn die Maschine plötzlich im Endanflug auftaucht.
Was ich sagen will: gute Funksprüche nutzen die Phrasen situationsabhängig, sie sind kein Selbstzweck sondern generieren Sicherheit. Dazu sollte man das aber auch mal gelernt haben. Aus dem Grund finde ich den Vorschlag auch für UL-Piloten das BZF2 in die Ausbildung aufzunehmen gut. In meiner UL-Ausbildung war Funken eher ein stiefmütterlich behandeltes Nebenfach und da bin ich wohl nicht allein.
Übrigens: ich nehme seit einiger Zeit in meinen Videos immer den Sprechfunk mit auf. Das ist erschreckend, ehrlich. Meine Funksprüche sind oft grottenschlecht, zu viel "äh", Pausen und nicht immer vollständig.
Ich arbeite daran ..... smile.
Gerd
edhs schrieb:Absolut, ...und wenn ich ehrlich bin, sind mir - ohne werten zu wollen- die größten Héros de l′aviation mit topausgebildeten (ernst gemeint) C172 Piloten begegnet. Erlebe ich öfters hier, dass in der Platzrunde Mose und UL von der C172 in der Platzrunde überholt wird,...dass muss nicht sein - Airmenship halt. Setzt u.a. voraus, dass man sich in die Lage der anderen versetzt und auch eigenen Verhalten ehrlich reflektiert
Allerdings finde ich die Diskussion hier etwas zu kurz gegriffen: denn gute Funksprüche heißt noch nicht, dass rücksichtsvoll geflogen wird
Zum BZF: Glaube nicht, dass eine Pflicht das Problemchen ändert. Das was am meisten auffällt ist doch das Funken auf FIS oder an unkontrollierten Plätzen, und das ist bei beiden (zumindest damals) nicht wirklich Bestandteil vom BZF gewesen. Das lernt man man in der normalen Schulung eigentlich, und wenn ich mal so Revue passieren lasse, ist in den letzten 20 Jahren vieles deutlich besser geworden, u.a. auch, weil die Fluglehrer da fitter geworden sind.
Und an kontrollierten Plätzen: die meisten, die sich nicht fit fühlen trauen sich da ehr nicht rein, und wenn doch merkt der Lotze das schnell und adaptiert sich bzw (seltener erlebt) lässt die Leute gar nicht rein.
JPenner schrieb:Echt? Ich kann davon in dem von mir erwähntem Funkspruch davon nichts finden.
Der Funk sollte nicht den Türmer unterhalten sondern dient einzig der Kommnunikation zwischen den in der Platzrunde befindlichen Kollegen - die auch ihre Position mitteilen wollen.
Mal kurz meine heutigen Erlebnisse auf FIS.
Bin kurz nach Mittag übers mittlere Rheintal geflogen. Die Sonne schien und der Himmel war voller Flieger.
Bei über 50 angemeldeten Fliegern auf seiner Frequenz (der Langener Kollege hat das bei der Übergabe ans eine Kollegin erwähnt) war auf dem Funk die Hölle los. Trotzdem hat alles super gut geklappt und fast alle haben vorbildlich gefunkt.
Ich wurde mehrmals vor Kollisionen gewarnt. Einmal hat es mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Ich konnte gerade noch nach Osten abdrehen, der andere war wohl nicht auf FIS aber auf gleicher Höhe und auf 12 Uhr. Ist in etwa 300 Meter links an mir vorbei. Die Windverhältnisse im Tunnel des Tals (Flughöhe ist ja durch "C" Frankfurt begrenzt ) waren zeitweise extrem (Teilweise über 40 Knoten auf der Nase bzw. Quer wenn man abdrehen musste) und das zeitweise Rodeo Reiten fing natürlich immer dann an wenn einer auf Konfrontationskurs war.
Die Kollegen in Langen haben einen Superjob gemacht. Man hat zwar gemerkt das der Stresslevel extrem hoch war, aber die Anweisungen waren klar und präzise. Vielen Dank dafür.
Oliver_K schrieb:Ich war mitten zwischen den Bergen, sportliche Bedingungen ;)
Die Windverhältnisse im Tunnel des Tals (Flughöhe ist ja durch "C" Frankfurt begrenzt ) waren zeitweise extrem (Teilweise über 40 Knoten auf der Nase
Aber es war wirklich jedes Flugzeug in der Luft, so kam es mir vor, kein Wunder nach 6 Wochen Mistwetter.
Chris
edhs schrieb:Dann sollte aber das Funken an sich auch in den Theoriefragen thematisiert werden. Was nützt es mir, eine BZF Ausbildung zu machen, wenn die Phrasen nicht in die Theorieprüfung einfließen, ich aber andererseits in der normalen UL-Ausbildung (ohne BZF) in der Theorie pauken musste, wie ein VOR funktioniert (was ich wohl im Leben nicht je in meinem Flieger haben werde).
Was ich sagen will: gute Funksprüche nutzen die Phrasen situationsabhängig, sie sind kein Selbstzweck sondern generieren Sicherheit. Dazu sollte man das aber auch mal gelernt haben. Aus dem Grund finde ich den Vorschlag auch für UL-Piloten das BZF2 in die Ausbildung aufzunehmen gut
Mr. Lucky schrieb:Ich weiß ja nicht ob Du das BZF gemacht hast. Ich hatte die Prüfung in Eschborn. Nach der Theorie Prüfung wurde ein Anflug und Abflug auf einem internationalen Flugplatz (einmal Deutsch und einmal Englisch) inklusive Anweisungen und Positionsmeldung während des Fluges (CVFR) mit vorliegenden AIP Karten durchgespielt. Wer die Phrasen nicht kannte oder falsch (virtuell) geflogen ist, ist durchgefallen.
wenn die Phrasen nicht in die Theorieprüfung einfließen,
Oliver_K schrieb:Nee, hab ich nicht, ich finde es aber auch ziemlich Sch#§$%&, wenn Flieger pauschal nach mehr Einschränkungen schreien, statt zu akzeptieren, dass man das BZF nur braucht, wenn man auch mal in Kontrollzonen einfliegen will. Wer ′s nicht hat, bleibt eben draußen und gut is′. Demjenigen aber von hinten in den Rücken durch die Brust ins Auge zu unterstellen, nicht anständig zu funken, finde ich eher so mittelgut.
Ich weiß ja nicht ob Du das BZF gemacht hast.
Worauf ich hinaus will, ist, dass sich der Theorieteil zur Berechtigung zur "Ausübung des Flugfunkdienstes nach § 44 LuftPersV" nicht von dem Theorieteil zum BZF unterscheidet.
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