Tiefer Anflug

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  • pacificbirdy schrieb:
    Verzeiht meine Unwissenheit, aber für mich kommen gerade hier die Unterschiede zwischen den beiden Klassen sehr deutlich zu Tage
    :) Naja, hier ist auch viel von "hab ich so gelernt" und "mache ich immer so, weil mein Fluglehrer das gesagt hat" die Rede. Tatsächlich ist das ricchtige Leben mit ein paar Stunden unter der Fläche und etwas mehr Routine dann wesentlich entspannter. Es ist nur so, dass die jungen Hirsche hier doch noch sehr an den vermittelten Standard-Verfahren hängen und gerade CBK sich manchmal selbst im Weg steht. Wenn ich an fremde Plätze fliege und ohnehin durch Luftraum Beobachtung, komischen Funk und nicht eindeutigen Identizizierungspunkte etwas abgelenkt bin, komme ich schon mal mit +/- 300 Fuss in das Endteil und habe bisher immer einen Weg gefunden, "irgendwie" runter zu kommen. Nur tönt in meinem Hinterkopf nicht mehr "Was hat der Fluglehrer gesagt?" sondern "Was ist jetzt sachgerecht?" Die Fluglehrer-Stimme wird mit der Zeit leiser und die Gelassenheitsstimme umso lauter. Dann sind auch "dramatische" Abweichungen von der 3° Fluglehrer Ideal Methode sicher kein Problem.

    Frank

    Ein Gyro Pilot am Nachbarplatz soll neulich bei dem Orkan geflogen sein. Das sind dann so Dinge, wo man mit dem Gyro einfach die Nase vorne hat.

  • Der musste dann aber wohl richtig Stoff geben, damit er auch ′ne positive Groundspeed rausholt...

  • Mr. Lucky schrieb:
    Der musste dann aber wohl richtig Stoff geben, damit er auch ′ne positive Groundspeed rausholt...
    Der müsste von Deinem Platz geflogen sein, sagt der Buschfunk. Soll Samstag abend gewesen sein vor Sunset, da ging es wohl noch so einigermaßen. Gegen 0400 habe ich etwas besorgt auf meinen Carport gesehen und die Schwächen des Dachs zur Kenntnis nehmen müssen ...

    Frank

  • Moin, 

    beim Gyro ist es genauso, man braucht natürlich auch Erfahrung und Übung. Wie es ja bereits anklang, gibt es kein schwarz oder weiß, sondern haufenweise Grautöne. Und alt wird man nur, wenn das eigene grau eher auf der weißen Seite liegt. Beim Gyro kann ich tief anfliegen und setze dann durch Gaswegnehmen an der gewünschten Stelle auf. Die Frage ist nur, wo man damit loslegt. Ich persönlich komme lieber hoch über die Schwelle. Ich denke, was es beim Gyro ein wenig einfacher macht ist die Tatsache, dass hier der Stall kein Thema ist (dafür kann man natürlich viel anderen Blödsinn machen, vor dem ein 3-Achser gefeit ist) und man somit einfach über den Motor Energie in das System pumpt (die Rotordrehzahl ist das Maß der Dinge). Und -v.a. bei Wind - die Landstrecke praktisch gleich null ist.

    Und ja, Samstag war Gyro Wetter. Sehen wir in Lübeck, an manchen Tagen scheint der Flughafen uns zu gehören. Leider haben wir kein Hänge, da kann man sich schön in Luftströmung hängen und einfach nur schweben.

    Aber jetzt möchte ich nicht weiter mit Gyro Döntjes stören, dafür ist eure Diskussion zu spannend.

    Gruß,

    Arwed

  • Nur mal zur Neugierde. Ist euch mal der Motor im Landeanflug eingefroren ? Wenn man hier liest, möchte man meinen das dies doch ein ernst zu nehmender Vorfall bei Schlepplandungen ist. Ist hingegen einer steiler Anflug immer glimpflich verlaufen ? Ich fang mal an. Mir ist genau deswegen mal der Motor ausgestorben, weil ich als Anfänger mal krampfhaft am Gaskhebel gezogen hab, weil ich zu hoch war. Dann hat er angehalten! Inzwischen war ich schon eher zu tief. Ich hatte variablen Seitenwind. Hatte 2 Meter vor dem Sollpunkt bodenberührung, aber alles verlief glimpflich. Hutzutage slippe ich in so einer Situation und lass den Gashebel ruhen.
  • FranHaus schrieb:
    Naja, hier ist auch viel von "hab ich so gelernt" ... Tatsächlich ist das ... mit ... etwas mehr Routine dann wesentlich entspannter. Es ist nur so, dass die jungen Hirsche hier doch noch sehr an den vermittelten Standard-Verfahren hängen und gerade CBK sich manchmal selbst im Weg steht.
    Naja,

    mir ist bei der Platzrunden-Schrubberei im letzten Dezember halt bei bestem Wetter (sonnig, wolkenfreier Himmel, etwas kalt) der Motor ausgegangen, als ich zu Beginn meines Anflugs das Gas rausgenommen habe. Aus solchen Situationen lernt man ungemein. ;-)

    Als es dann im Endanflug sehr leise über den Wald ging, brauchte mir kein FL mehr irgendetwas zu begründen. Die Lektion war gelernt!

    Aber Du hast schon Recht. Wenn man sich angewöhnt bei jeder Landung nur einmal das Gas komplett rauszunehmen und dann gleitend ins Ziel zu steuern, wird das mit der entsprechenden Routine auch entspannter. :-)

    Muß ich da allerdings doch noch einmal das Gas reinschieben, werte ich das selber als schlechte Landung. Trotzdem schiebe ich dann aber das Gas rein udn versuche nicht durch Aushungern doch noch hinzukommen.

  • Ich hab es bisher so gehandhabt: Ich flieg hoch an, um im Fall X die Chance auf einen Plan B zu haben.

    Ich lass meißtens recht lange etwas Gas drin, ehr vor dem Hintergrund die thermische Belastung insbesondere bei T&G gering zu halten.

    Ein schönes Video für meiner Meinung nach zu tief:

    https://www.youtube.com/watch?v=TkYZzOYvuhc

  • Das beste Verfahren ist immer das welches der Situation gerecht wird. Das kann mal Schleppgas sein aber durchaus auch ein Abstieg mit 50° Klappen und komplett gedrosseltem Motor. 

    Hört auf soviel zu philosophieren und geht lieber fliegen. Übung macht den Meister und man findet früher oder später für seine Maschine das Anflugverfahren mit dem man am komfortabelsten reinkommt.

    Sicherlich ist "etwas zu hoch" immer besser wie "etwas zu tief.

  • MOIN schrieb:
    Sicherlich ist "etwas zu hoch" immer besser wie "etwas zu tief.
    Wenn man sicher sein will, gibt es NUR diese Antwort, mit einem Satz ist alles zu dieser Situation gesagt. Ist natürlich ein bisschen Übung notwendig und man muss SEIN Gerät schon genau kennen um auch auf fremden Plätzen und bei verschiedenen äußeren Bedingungen alles im Griff zu haben. Vielleicht noch eins dazu "etwas zu schnell" ist immer besser als zu langsam. Wer sich ALLE Reserven nimmt, "hat im Notfall keine ..."

    Flugherb

  • Flugherb schrieb:
    MOIN schrieb:
    Sicherlich ist "etwas zu hoch" immer besser wie "etwas zu tief.
    Wenn man sicher sein will, gibt es NUR diese Antwort, mit einem Satz ist alles zu dieser Situation gesagt. Ist natürlich ein bisschen Übung notwendig und man muss SEIN Gerät schon genau kennen um auch auf fremden Plätzen und bei verschiedenen äußeren Bedingungen alles im Griff zu haben. Vielleicht noch eins dazu "etwas zu schnell" ist immer besser als zu langsam. Wer sich ALLE Reserven nimmt, "hat im Notfall keine ..."

    Flugherb

    Volle Zustimmung. Und wenn man dann trotz aller Tricks dann doch zu hoch ist, dann gibts halt ne extra Runde.

    Thomas

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