Flugerfahrung für sicheres Fliegen

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  • Hallo Liebes Forum,

    ich darf mich kurz vorstellen, ich bin der Stefan, 32 Jahre und meine fliegerische Laufbahn bestand bis dato, dass ich seit 10 Jahren aktiv Gleitschirm fliege.

    Nun möchte ich mich fliegerisch aber weiterentwickeln und liebäugle schon sehr lange mit einer UL-Lizenz.

    Was die Lizenz angeht und was darum noch wichtig ist, bin ich ganz gut informiert, auch dank des tollen Forums hier.

    Meine Frage beruht jetzt eher darauf, dass wenn ich die UL-Lizenz mache, mag ich natürlich sicher fliegen können und es soll auch Spaß machen. Ich sehe dass bei uns Gleitschirmfliegern, wenn man sehr wenig Erfahrung hat, bzw. auf kaum Flugstunden im jahr kommt, dann wird man unsicher beim Fliegen/Starten/Landen und man kann dies dann auch nicht genießen, da mann immer sehr angespannt und verkrampft ist und die Verletzungsquote steigt natürlich auch.

    Mir ist auch bewusst, dass es jetzt keine Pauschale Antwort darauf gibt, aber was würdet Ihr sagen, sollte man an jährlichen Flugstunden sammeln um sicher und geübt fliegen zu können. Ich habe mir ein Budget gesetzt, wo ich ca. 60h im Jahr absolvieren kann, im Verein als Charter.

    Findet ihr 60h im Jahr zu wenig, oder sollte das schon mehr sein?

    Ich bedanke mich schon mal für Eure antworten und bin sehr gespannt was Ihr mir berichten könnt.

    Schöne Grüße

    Stefan

  • Mit 60h bist du "gut dabei". Würde ich mir keine Gedanken machen. Ganz pauschal kann man das natürlich nicht beurteilen; ich meine, wenn du 10 Streckenflüge mit 6 h weitgehend ohne Funk bei Sichten von Pol zu Pol ohne Wind.... Aber das versteht sich ja von selbst :-) 

    Übrigens: Willkommen :-)

  • wonderful schrieb:
    Findet ihr 60h im Jahr zu wenig, oder sollte das schon mehr sein?
    Im Gegenteil, das ist viel. Das sind 5 Flugstunden im Monat, Winter und Schlechtwetter rausgerechnet in manchen Monaten viel mehr.

    Meine Sicht der Dinge: Fehlerfrei ist niemand, auch der Supererfahrenste nicht. Risiken vermeidet man dadurch, dass man seine Entscheidungen dem eigenen Kenntnisstand anpasst. Fühlst du dich unsicher bei schlechter Sicht oder böigem Wind => Flieg nur bei Blümchenwetter. Hast du keine Erfahrungen mit Fliegen in CTRs => Meide Kontrollzonen. Ist die aktive Landerichtung an einem Platz mal mit Rückenwind => Bitte drum dass die Landerichtung gedreht wird. Usw.

  • wosx schrieb:
    Risiken vermeidet man dadurch, dass man seine Entscheidungen dem eigenen Kenntnisstand anpasst. Fühlst du dich unsicher bei schlechter Sicht oder böigem Wind => Flieg nur bei Blümchenwetter. Hast du keine Erfahrungen mit Fliegen in CTRs => Meide Kontrollzonen. Ist die aktive Landerichtung an einem Platz mal mit Rückenwind => Bitte drum dass die Landerichtung gedreht wird.
    Dann sollte man sich aber hin und wieder einen erfahrenen Kollegen, oder besser noch einen FI, mit in den Flieger setzen und genau solche Dinge üben. Sonst wird es schon schwierig auf 60 h im Jahr zu kommen ;-) und man hat Stress, wenn man doch mal unerwartet kein Blümchenwetter hat, oder es sich nicht verweiden lässt mit Rückenwind zu landen.
  • Der jährliche Durchschnitt bei unseren UL-Piloten im Verein liegt bei unter 10 Stunden! Ich denke, mit 60 Stunden bist du ganz gut dabei. Je nachdem, ob du einen eigenen Flieger hast oder im Verein oder bei einer Flugschule charterst, kann das mit den 60 Stunden entspannt oder schwierig werden. Bei der Charter-Variante, wird es wohlmöglich eher schwierig sein, einen Flieger regelmäßig für größere Ausflüge bei bestem Wetter zu bekommen.

  • Hallo,

    >
    > Ich habe mir ein Budget gesetzt, wo ich ca. 60h im Jahr absolvieren kann, im Verein als Charter.
    >

    60h / Jahr im Vereinscharter sind ein hohes Ziel, denke ich  ;-)))

    Ich habe einen eigenen Flieger, unser Platz ist bis auf wenige Tage ganzjährig
    befliegbar, ich kann fliegen wann immer ich Zeit habe und komme meistens
    doch nur auf etwa 45-55h / Jahr...

    Wenn du dauerhaft 60 fliegst, dann ist das schon sehr gut  :)

    BlueSky9

  • Vielen Dank für eure Einschätzung, das hilft mir so schon mal weiter.

    Die 60h Stunden hab ich nur in den Raum geschmissen, da dies umgerechnet in Euros etwa der Betrag ist, welchen ich max. pro Jahr in dieses Hobby stecken könnte/möchte.

    Und mein Interesse ist natürlich nicht um jeden Preis in der Luft zu sein, sondern auch so sicher wie möglich, und das ist richtig, was ihr beide schreibt @wosx und @schnickes.

    Ich finde es ist schon gut und auch wichtig Erfahrungen zu sammeln, die über das Blümchenwetter hinausgehen und um das zu erlernen braucht es wiederum aber auch Zeit und Anleitung, hab ich aber die Zeit nicht, dann muss ich mein Können den dementsprechenden Bedingungen anpassen.

    Das Gefühl dafür, wieviel Praxis ich da ungefähr brauche, ist mir einfach nicht ganz schlüssig gewesen, darum die Frage.

    Nochmals vielen Dank für eure Antworten!

  • Mit 60 Stunden würdest du schon recht oft unterwegs sein. Wenn sich dein Budget daraus ableitet, ist es sicher sinnvoll, regelmäßig einen Fluglehrer "mitzuchartern". Der hilft dir dann auch, wenn es mal nicht so gemütlich ist und kann dir sicher wertvolle Tipps geben und Kniffe zeigen, die dich dann sicherer machen. Auf jeden Fall verfolgst du einen guten Ansatz.

    Aloha

    Holger

  • Ich würde es aber auch an der Anzahl der Landungen festmachen. Ich, als Anfänger habe mir mal für die ersten Jahre so 100 Landungen pro Jahr vorgenommen. Die Landung ist nämlich das erste, wo ich verkrampfe, wenn ich nicht in Übung bin. Start und Reiseflug gehen dann noch locker von der Hand. Aber die Landung wird dann nicht schön. Und es fliegt sich dann auch besser, wenn man dabei weiß, dass man nachher auch wieder sicher runter kommt. Daher möglichst einmal im Monat ein paar Touch and Gos machen. Dann ist vermutlich auch egal, ob du 60h oder nur 20-30 h im Jahr fliegst.

    Grüße

    Steve

  • Ich habe mir so "als Faustformel" vorgenommen ca. 1 x die Woche in die Luft zu kommen. Da  ich beruflich oft nicht so viel Zeit habe, mache ich dann einfach mal 4 Platzrunden = 32 Minuten. So ein bisschen Regelmäßigkeit ist mir wichtiger als die Stundenzahl. 

    Ich habe mal in den Unfallberichten gelesen, dass die Unfallzahlen nach ca. 300 Stunden Erfahrung deutlich runtergehen. 

    100 - 300 h ist ein gefährlicher Sektor: man glaubt es zu können, hat aber doch noch viel zu wenig Erfahrung.

    Bernhard 

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