so geht das mit dem eigenen Flugplatz

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  • Man hört immer wieder mal von toten Vögeln bei Windrädern. Hier schert sich auch keiner mehr drum! Wo Kommerz über alles geht, rennen auch Tierschützer gegen die Wand.

    Apropos, am Sonntag war ich in EDFB. Da kann man Rehe in Flugplatznähe beobachten. Die fühlen sich nicht gestört und die Vögel in unserem Hangar werden wir auch nicht los! Flugzeuge und Motorenlärm sind ihnen egal!

    Tiere besitzen die Fähigkeit sich anzupassen und fühlen sich trotzdem wohl. Da haben sie uns einiges voraus!

    Ich warte noch auf Gutachten über hörgeschädigte Regenwürmer in Flugplatznähe!

  • Bauscher schrieb:
    Hier schert sich auch keiner mehr drum! Wo Kommerz über alles geht, rennen auch Tierschützer gegen die Wand.
    Ja, ja, man "hört". Seit Millionen Jahren können Vögel Fressfeinden in der Luft ausweichen und im sturmgepeitschten Wald auf engstem Raum fliegerisch den Ästen ausweichen, aber nun plötzlich verenden sie alle an langsam drehenden, gut erkennbaren Hindernissen ... Das diese Diskrepanz niemand auffällt, liegt vielleicht im mangelnden Interesse. Mit "man hört immer wieder ..." solch krude Thesen weiter zu tragen, liegt an Verhaltensweisen, die nichts mit mangelndem Interesse zu tun haben, eher mit der Wiederholung, weil es so einfach ist.

    Fragt doch mal die 180.000 Leute in Fukoshima, wie gerne die Windräder gehabt hätten ...

    Frank

    EDIT: Rund um Uetersen haben wir drei Brutpaare Seeadler und wenn ich nach Sylt fliege, komme ich an Paar #4 und #5 vorbei. Sie und ich haben es bisher überlebt und die Tatsache, dass wir nach ca. 100 Jahren wieder Brutpaare haben, werte ich nicht unbedingt als Begründung, dass Flugzeuge Adler stören.

  • Hallo Fran Haus,

    "aber nun plötzlich verenden sie alle "

    Das habe ich auch nicht geschrieben!  Im Übrigen  gab es sogar eine Reportage im TV darüber. Aber in diesem thread geht es eigentlich um etwas anderes!

    Und wenn Du weiter gelesen hast, müsste Dir eigentlich klar geworden sein, daß ich davon überzeugt bin, daß unsere Fliegerei die Tierwelt weder gefährdet noch vertreibt.

  • Warum wohl sind die Truppenübungsplätze so voller Viecher?

    Bei uns am Platz (EDWF) habe ich das Gefühl, dass die Rehe sogar die Betriebszeiten kennen.

    Immer dann wenn später Abends eine Düse PPR reinkommt, dann müssen erst die Bambis hartnäckig verscheucht werden, damit es kein Ragout gibt.

    Direkt nebenan ist der Schießstand. Das Geballer juckt die auch nicht.

    Lärm mag ja krank machen (wenn man sich darüber aufregt)

    Komischerweise ist das immer wieder der gleiche Typus Mensch, der mit so einem Mist daher kommt.

    Leider folgt die Obrigkeit, dem Ansinnen solcher Spaßbremsen immer wieder einmal.

    Im Nachbardorf (Jemgum) hat so ein dazugezogener Ruhrpott-Yankee gegen das Glockengeläute, der seit vielen Jahrzehnten dort herumbimmelden Kirche geklagt und in Teilen Recht bekommen. Die Kirche mußte das Geläute zu bestimmten Zeiten einstellen.

    Ein anderer liebenswerter Zeitgenosse hat ein Verfahren wegen Körperverletzung gegen einen Eurofighterpiloten angeleiert, nur weil der mal in 500 ft über sein Dorf gehühnert ist. Dabei war er deutlich im Unterschallbereich unterwegs.

    Spult man mal 25 Jahre zurück, dann war hier bei gutem Wetter jeden Tag die wilde Sau los, als Jever, Ahlhorn und Metjendorf noch aktive Militärflugplätze und noch nicht mit Solarpanelen bepflastert waren. Von der aktuellen Jugend weiß doch keiner mehr, wie es sich anhört, wenn ein Fighter den Nachbrenner zündet und so richtig den Hebel auf den Tisch legt. Oder was für eine geile Show das ist, wenn sie sich Luftkämpfe geliefert haben.

    Mal ehrlich! Wen hat damals die Geräuschkulisse wirklich gestört? Über kaputte Fensterscheiben und runtergehämmerte Ziegel hat man gelacht, den Piloten zugewinkt.

    Den Beiden drücke ich ganz fest die Daumen, dass sie ihren Flugplatz genehmigt bekommen.

  • @924driver

    volle Übereinstimmung was die Tierwelt anbelangt.

    Nur bei Deinem Glockenbeispiel bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Wir haben 6 Jahre in Bamberg unweit einer kath. Kirche gewohnt. Die bimmeln ja zu allen Tag-und Nachtzeiten. Dass das manchem auf den Keks geht, kann ich gut verstehen. Klagen würde ich nicht, wenn`s zu viel wird- umziehen!

  • Dann sei froh, dass Du nicht mein Nachbar bist.   ;-)

    Denn hier ist Leben in der Bude !!!!

  • Die toten Vögel an WEAs zeigen auf, dass sich eben nicht alle Vogelarten anpassen können. Hier gibt es Untersuchungen, dass einige Großvogelarten vermutlich die relativ langsamen Bewegungen (im Verhältnis zur Größe) der Rotoren nicht oder nur schlecht abschätzen können. Ein weiteres Problem mit WEAs sind z.B. die Bariotraumata von Fledermäusen. Hier erleiden die Tiere durch die Druckunterschiede an den Rotoren innere Verletzungen im Lungensystem und werden dann nicht in Anlagennähe sondern in weitere Entfernung gefunden. Eine direkter Zusammenhang zu den Anlagen ist dann natürlich schwierig nachzuweisen. Deswegen werden bei Neubauten auch langwierige Untersuchungen zu Fledermäusen und Vögeln vorgenommen, welche durchaus mit erheblichen Aufwand betrieben werden. Und oftmals wird aus diesen Gründen eine Anlage auch nicht gebaut. Aber von den nicht-gebauten Anlagen erfährt der Bürger oftmals nichts. 

    zu den Rehen: Rehe gehören nicht zu besonders geschützten Arten. Vielmehr gibt es hier ja sogar eine vorgegeben Abschussquote, welche eingehalten werden muss. 

    Vögel im Hangar: Vögel sind nicht gleich Vögel. Die so genannten Allerweltsarten (Taube, Spatz etc.) sind artenschutzrechtlich anders zu bewerten als die besonders geschützten Vogelarten wie z.B. der Fischadler, Wespenbussard, Uhu etc. Wenn ihr Fledermäuse im Hangar habt und der z.B. neugebaut werden soll, dann wäre dies nach dem Gesetz (BNatSchG) nur erlaubt, wenn diesen z.B. neue Winterquartiere zur Verfügung gestellt werden. Gleiches gilt aber z.B. auch für den Mauersegler, welcher zu den bedrohten Arten gehört. Wie in einem früheren Posting schon erwähnt, geht es im speziellen Artenschutz, also Arten des Anhang II, IV und V der Europäischen FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie nicht mehr nur um eine Ordnungswidrigkeit sondern um eine Straftat . (https://tierschutz.bussgeldkatalog.org/artenschutz/) 

    Unbestreitbar gibt es aber Anpassungen durch die Tierwelt. Auf das konkrete Beispiel mit dem zu genehmigenden Flugplatz angewandt würde das bedeuten:  

    - Nachweis, dass der Fischadler Störungen durch Lärm und Flugbewegungen akzeptiert, also störungsunempfindlich ist (aus der Literatur z.B.)

    - oder Beispiele, in denen der Fischadler sich z.B. an einem bestehenden Platz angesiedelt hat, was aber im Umkehrschluss noch nicht sofort bedeutet, dass jedes Brutpaar die potentielle Störung ebenso akzeptiert. Zu Sylt: Was war zu erst? Flugplatz oder Brutvögel? Man muss, wie gesagt, schon differenzieren, ob sich eine Tierart in ein gestörtes Gebiet begibt, oder ob die Störung zu den Arten kommt. Auch kommt es drauf an, ob Ersatzhabitate in der näheren Umgebung vorhanden sind.

    Truppenübungsplätze: Wir haben hier zwei. Truppenübungsplätze sind oft naturschutzfachlich sehr wertvoll, da zwar hin und wieder schon Manöver durchgeführt, Teilbereich über Jahre hinweg aber nicht betreten werden. Solche Standorte sind äußerst selten im Rest von Deutschland.

  • remat schrieb:
    Die toten Vögel an WEAs zeigen auf, dass sich eben nicht alle Vogelarten anpassen können. Hier gibt es Untersuchungen, dass einige Großvogelarten vermutlich die relativ langsamen Bewegungen (im Verhältnis zur Größe) der Rotoren nicht oder nur schlecht abschätzen können.
    Das sieht dann leider so aus:
    https://youtu.be/56lgBBF98_4

    Und so wie bei uns in der Nähe:
    http://www.siegener-zeitung.de/siegener-zeitung/Rotmilan-von-Windrad-zerstueckelt-fb01783a-4802-445e-8946-7e2d0acc2dfa-ds
  • Aus der Zeitung "„Der Rotmilan wurde von einem Rotorblatt zerstückelt. Das ist sicher, einhundertprozentig.“

    Hat schon mal jemand ein Rotorblatt einer WEA aus 1 m Entfernung gesehen? "Zerstückelt" und "Einhundertprozentig" sind zwei Worte, die nicht zu diesem Thema passen. Aber gut, jeder hat sein Hobby und wer diese Geschichtchen mag, soll sie gerne weiter zelebrieren. Technisch plausibel sind sie nicht, aber das sind Chemtrails auch nicht und trotzdem gibt es viele Fans dazu.

    Frank

  • Der DAEC hat sich SACHLICH mit Luftsport und Umweltschutz auseinandergesetzt.

    Wer mag, kann sie HIER informieren.

    Grüße vom Carlson

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