Segelfliegen vs. UL-Fliegen

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  • Moin,

    ich bin schon einige Zeit am überlegen, ob ich mit dem Fliegen anfangen soll. Grund ist, dass ich ein außergewöhnliches Hobby suche. Aber fliegen heißt ja nicht gleich fliegen. Mich würde interessieren, wieso ihr beim UL-Fliegen gelandet seid und nicht Segelflugzeuge fliegt (vielleicht ja noch zusätzlich?). Der Preisunterschied kann es ja nicht sein, da ihr euch ja allem Anschein nach das UL-Fliegen leisten könnt. Also, helft mir bei einer möglichen Entscheidung. Da ich in Hannover wohne, habe ich die Möglichkeit, beide Flugarten lernen zu können (Hildesheim, Celle...).

    Beste Grüße,

    Tobias
  • Hallo
    Es ist ganz einfach. Segelfliegen ist ein Teamsport, Du brauchst mindestens 5 Leute damit einer in die Luft kommt. Außerdem brauchst Du dann kein weiteres Hobby inkl. Freundin menr, es sei denn sie leidet am gleichen Virus. Motorflieger gehen einfach zum Flugplatz, holen die Maschine aus der Halle, steigen ein und fliegen los.
    Streckenflug ist auch eher dem Motorflug zuzurechnen.
    Damit soll nicht der Spaß verglichen werden den beide Arten zu fliegen machen.
    bb
    hei
  • Der ATPL-Pilot überspringt große Gebäude, ist stärker
    als eine 747, schneller als eine Pistolenkugel, kann auf dem Wasser
    wandern und regelt mit Gott den Lauf der Dinge.




    Der Multi-Engine-Pilot überspringt kleinere Gebäude,
    ist stärker als eine 707, ist fast so schnell wie eine Pistolenkugel,
    kann bei ruhiger See auf dem Wasser wandeln und spricht manchmal zu
    Gott.




    Der IFR-Pilot überspringt kleine Gebäude bei
    günstigem Wind und mit Anlauf, versichert glaubhaft, so schnell wie ein
    Learjet zu sein, kann auf dem Wasser einer Badeanstalt balancieren und
    nach vorheriger Anfrage mit Gott sprechen.




    Der CPL-Pilot schafft kaum den Sprung über
    Hundehütten, schätzt seine Stärke ziemlich hoch ein, kann schnelle
    Pistolenschüsse abgeben, oft ganz gut schwimmen und wird ab und zu von
    Gott angesprochen.




    Der Motorflugpilot macht hohe Sprünge, statt über
    Häuser zu springen, wird von Piper Arrows überholt, kann manchmal mit
    der Pistole hantieren, ohne sich zu verletzen, kann sich im Wasser wie
    ein Hund an der Oberfläche halten und spricht zu Tieren.




    Der Motorseglerpilot läuft gegen Häuser, kann einen
    Motorsegeler erkennen, erhält niemals Munition, bekommt einen
    Fallschirm, kann sich nur nach genauer Anweisung über Wasser halten und
    spricht zum Wasser.




    Der UL-Pilot stolpert über die Schwelle beim
    Betreten von Häuser sagt: "Guck mal das Flugzeug", macht sich mit einer
    Wasserpistole nass und führt Selbstgespräche.




    Der Segelflugpilot hebt mühelos jedes Gebäude hoch
    und geht darunter hindurch, stößt Flugzeuge aus den Hangars, fängt
    fliegende Pistolenkugeln mit den Zähnen und zerkaut sie, läßt Wasser
    durch seine Blicke zu Eis erstarren.


    Er ist Gott!




    (Quelle: unbekannt)

  • Ist Chuck Norris Segelflieger?

    @Tobias: Probiere beides aus (Schnupperflug) und lass dir erklären, wie die Ausbildung bzw. das Vereinsleben so abläuft. Dann weißt du sicher viel besser, was dir liegen könnte...
  • Warum nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen? Es gibt wunderbare UL′s, die auch phantastisch segeln, z.B. den Piccolo


    Gruss
    Glatisant
  • Glatisant schrieb:
    Warum nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen? Es gibt wunderbare UL′s, die auch phantastisch segeln, z.B. den Piccolo


    Gruss
    Glatisant
    Phantastisch ist aus segelfliegerischer Sicht stark übertrieben.

    Grüsse
    Thomas
  • Fliegen is durch nichts zu toppen, egal ob Segelflug oder Motorflug ! Beides habe ich recht intensiv betrieben, geblieben ist die UL - Fliegerei. Da Segelflug nur im Team betrieben werden kann ( man braucht einige Leute, um die Segelflieger zum Start und nach der Landung von der Bahn zu schieben, man braucht Kolleg(inn)en für die Startwinde, zum Seilausziehen, zum Einklinken, zum Flächehalten vor dem Start etc.) ist es in aller Regel nicht möglich, mal für 1, 2 oder 3 Stunden zum Fliegen zum Flugplatz zu kommen und dann wieder zu verschwinden. Wenn man dies zulassen würde, wären ruckzuck nur noch zu wenige Leute da, um allen das Fliegen zu ermöglichen. Also gibt es klare Regelungen in jedem Verein, die z.B. so aussehen, dass man um 9:00 Uhr am Platz sein muss und bis Sunset zu bleiben hat, wenn man am Flugbetrieb teilnehmen will. Ein überaus zeitintensives Hobby also, bei dem man deutlich mehr Zeit am Platz verbringt, als in der Luft, auch bei bester Thermik. Wenn also nicht die ganze Familie flugbegeistert und bereit ist, ganze Wochenenden am Flugplatz zu verbringen, könnte man die Segelfliegerei getrost als familienunfreundliche Sportart bezeichnen. Hinzu kommt, dass Segelfliegen in der Regel ohnehin nur am Wochenende möglich ist. Kurze Flüge auch mal unter der Woche und nach Feierabend ( wenn es länger hell ist) sind schlechterdings nicht möglich. Genau dies ermöglicht demgegenüber die UL- Fliegerei, ein Hobby, welches man unabhängig von anderen und zeitlich nach eigenem Gusto betreiben kann. Und : während Segelfliegen sicher den größeren sportlichen Anreiz bietet, hat der Motorflieger den Vorteil, genau dahin fliegen zu können, wo er hinfliegen möchte.

  • Moin,

    ich habe vor der Ausbildung ein Fliegerlager (1 Woche)beim hiesigen Segelflugverein mitgemacht. Wir waren in dieser Woche jeden Tag von morgens bis abends auf dem Platz. Wir waren etwa 10 Leute. Die Woche wr auch jeden Tag Kaiserwetter (unglaublich, aber wahr). In dieser Woche habe ich mich gegen das Segelfliegen entschieden, obwohl ich sagen muß, dass es ein wunderschönes und auch herausforderndes Hobby ist.
    Warum habe ich mich dagegen entschieden:
    Ich bin in dieser Woche zwar jeden Tag geflogen, aber häufig nur zwei Platzrunden. D.h. Start, kurz Anschluss suchen, landen. Das ganze dauert dann hier keine 10 Minuten. Ein sehr schöner Flug war dabei, als wir tatsächlich Thermik gefunden hatten. Der dauerte etwa 1 Stunde und wir waren bis auf etwa 1000 m Höhe.
    Aber mir war der Zeiteinsatz im Vergleich zum Flugvergnügen einfach viel zu hoch. Dies kann man natürlich mit einem eigenen Segelflugzeug nach der Ausbildung verbessern, aber die Verpflichtungen im Verein bleiben.
    Fürs UL-Fliegen sprach dann der relativ geringe Aufwand und wie hier schon einige sagten, mit einem eigenen UL ist man unabhängig.
    Also probiere es einfach aus, was dir zusagt und entscheide dann.
    Gruß, Walter

    PS: woher kommst du, wenn du Hildesheim und Celle nennst ?
  • Segelfliger haben keinen Fuel to Noise Konverter ;-)

    Aber es sind die o.a. Dinge. Teamsport ist schön aber dann doch lieber rhytmische Tanzgymnastik mit Mädels.
    Ansonsten bin ich ein ganz gesunder Egoist und möchte für mich entscheiden wann ich mit meiner Frau wegfliegen will.
    Selbst ne HG ist für mich schon Stress pur, aus Erfahrung...

    Segelfliegen ist ein tolles Hobby, ohne Zweifel, und auch fliegerisch mit Sicherheit einiges Anspruchsvoller in Teilbereichen als unsere UL Hüpferei.

    Am Ende des Tages sind es aber für mich persönlich zviele Kompromisse die man eingehen muß.

    Wenn ich das letzte Jahr revue passieren lasse und überlege das ich durch Jobwechsel und dann wetterbedingt meinen eigenen Flieger gerade mal 22 Std. bewegt habe, wäre ich vermutlich gar nicht zum Segelfliegen gekommen.....
  • GTi schrieb:

    Der Segelflugpilot hebt mühelos jedes Gebäude hoch
    und geht darunter hindurch, stößt Flugzeuge aus den Hangars, fängt
    fliegende Pistolenkugeln mit den Zähnen und zerkaut sie, läßt Wasser
    durch seine Blicke zu Eis erstarren.


    Er ist Gott!

    Dann haben wir bei uns am Platz ein ganze Rotte Götter - zumindest ihren Erzählungen nach :-)

    Bye Thomas
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