Warum sind die 120kg und die 2 Sitzer 300kg und mehr?

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  • Ich habe die gleiche Frage in einem anderen Forum gestellt.

    Mühe habe ich mit dem heutigen Mainstream, warum, weil es gibt Firmen die bringen es fertig ganz passable kleine 120kg Flieger zu bauen.

    Im zweiten Zug gibt es dann 2 Sitzer welche es auf 300kg oder mehr bringen.

    Da soll mir einer erklären, wie in und warum man 180kg und mehr für einen Doppelsitzer draufpacken muss um "sicher" damit fliegen zu können?!?

    Sind denn alle, oder zumindest die grosse Mehrheit der UL-Piloten zu Kachelofenfliegern (Weicheier) mutiert, welche sich Fragen stellen wie, Autopilot, Heizung, Einziehfahrwerk ja und warum nicht noch eine Druckkabine, wenn wir schon dabei sind?!

    Da haben die meisten doch einen Schuss ab, anders kann man sich die Sportwagenmentalität nicht erklären.

    Ich habe nichts gegen die Joghurtbecher mit Flügel dran, auch nicht gegen die fliegenden Kecksdosen oder wie immer sie aussehen möchten, aber ich habe was dagegen, dass man 300kg Geschosse in die Welt setzt und dieses dann noch mit einem Schulterzucken als normal annimmt!

    Mit 100kg weniger wäre es bei weitem auch getan.

    Sicherlich gibt es auch noch die "richtigen" UL Flieger, und da kenn ich ein paar davon, wow, sogar in Deutschland ;-)

    UL-fliegen, was zum Geier habt Ihr daraus gemacht, schämt ihr Euch eigentlich nicht, wollt Boeing oder Airbus-luxus in einer solchen kleinen Kiste, warum nicht noch einen Bierausschank?

    Ich könnt mich noch weiter steigern, aber Ihr wisst schon was jetzt zu tun ist, bashing ist angesagt, und eine Portion Popcorn bereit legen und verbale haue schreiben.

    Die Gewichtsdiskussion ist ja schon so alt wie die UL Szene selbst, werd ich wohl zumindest wohl einmal zu hören bekommen, und wenn nicht, dann auch gut.

    Da muss am Rad der Entwicklung zurückgerdeht werden, bevor es der Gesetzgeber macht, aber auch da habe ich keine Hoffnung mehr, den der Käufer, und dass sind wir alle, sind schlicht zu blöd dazu, Friedrichshafen und CO beweisen es jedes Jahr aufs neue.

    Und dann kommt das grosse jammern, wir hätten es nicht gewusst und der ganze andere Blödsinn dass ja die anderen schuld haben, wie üblich.

    Und wenn wir schon dabei sind, Tiefflieger ich mag Euch habt es gut gemacht.

    Habe geschlossen.

    rki
  • Gäähhn... Mal wieder eine neue Truxxon Inkarnation...

    Ist schon spät, Zeit abzuschalten :-)
  • Nee, nee, Mike Romeo, kein Truxxon (wobei ich Truxxon nicht unbedingt für das hielt wofür er hier manchmal zu stehen scheint...), wirklich nicht. Ein engagierter Low and Slow Flieger mit Fachwissen, glaub mir...
    Und der beste Internetschnüffler den ich kenne wenn es darum geht wirklich leichte und oft auch skurrile Flieger aus allen Epochen zu finden.


    Gruss Stephan
  • Tja kaum jemand will die Wahrheit so richtig hören.
    Der Übergewichtige nicht, dass er zu dick ist, und darüber hinaus auch noch zuviel vom Falschen isst!
    Die Magersüchtige nicht, dass sie viel zu dünn ist und eben fast gar nichts isst!
    Der Alkoholiker nicht, dass er zuviel trinkt und von seiner täglichen Menge an Alkohol abhängig ist!
    Der Hypochonder nicht, dass er körperlich völlig gesund ist, er aber an einer fixen Idee leidet!
    usw. usf.
    Die UL-er* nicht, dass ihre (Gewichts)problematiken einfach hausgemacht sind und sie einfach nur zu dämlich waren, es immer noch sind und das schlimmste, es offensichtlich auch für alle Zukunft bleiben wollen!

    Michael

    *) = Piloten, Halter und Eigner
    @riki, wilkommen im Rote-Daumen-Club!
  • müsste man nicht nur über 60kg reden?
    120kg Einsitzer, 240kg Doppelsitzer

    ein 120kg Einsitzer mit Motörchen im Segelflugzeuglook zu bauen ist schon eine absolute Topleistung, was nicht viele schaffen. Billig ist das natürlich auch nicht.

    Die 60kg sind nur für Heizung, Optik, und 250km/h könnte ich mir vorstellen.

    Ist nicht die MCR son leichter Doppelsitzer mit Top Leistung? 260kg leer, 450voll.
    C22 Aero, 582 237kg leer, 400kg voll ist doch auch passabel

    Peter
  • rki hat doch recht. wenn man 120 kg flieger sicher bauen kann (was ich tatsächlich aber nicht beurteilen kann), dann ist es nicht logisch warum ein 2sitzer deutlich mehr als doppelt soviel wiegen muss. schwer und stabil kann jeder. zudem muß man in manche teile nur reinschauen und damit meine ich weniger den uhrenladen, der macht zumindest teilweise noch sinn und lässt sich zudem in leicht ausführen
  • Die UL-Fliegerei hat sich halt von der Spassfliegerei zur E-Klasse für Arme entwickelt :-)

    Grüße Wolfram
  • pepino schrieb:
    müsste man nicht nur über 60kg reden?
    120kg Einsitzer, 240kg Doppelsitzer

    ein 120kg Einsitzer mit Motörchen im Segelflugzeuglook zu bauen ist schon eine absolute Topleistung, was nicht viele schaffen. Billig ist das natürlich auch nicht.

    Die 60kg sind nur für Heizung, Optik, und 250km/h könnte ich mir vorstellen.

    Ist nicht die MCR son leichter Doppelsitzer mit Top Leistung? 260kg leer, 450voll.
    C22 Aero, 582 237kg leer, 400kg voll ist doch auch passabel

    Peter

    Hallo Peter,
    Pilot und Pax ist nicht nur die Rechnung 1xx+1xx=2xx kg, weil die Luftkräfte mit m/s² gerechnet werden: Auftriebsbeiwert Ca x Rho/2 (=1,225 kg/2 von 1 [m³Luft in kg) lt. ICAO-Definition bei 1.013,15 hPa in MSL und 15°C) x v² - mit v als m/s - x Flügelfläche in m². Heraus kommt der Auftrieb in Newton [N]. Daraus folgt, daß die Holme, das Fahrwerk und andere wichtige Bauteile nicht nur 2 x so dick sind und somit auch nur 2 x soviel wiegen, sondern mehr - quadratische Funktion des "v" halt. Da gibt es herzzerreißend schöne Kurven zu bewundern, die eben nicht linear verlaufen. Das höhere Strukturgewicht - allein schon ein größerer Motor wegen des höheren Gewichts z.B. - treibt wiederum die Querschnitte der Bauteile in die Höhe und so beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Flugzeugbau ist schlicht und ergreifend Kunst! - und weniger administrativ aufgeblasene "Vorsehung" von Sesselpupsern, um ein Zitat von Oskar Lafontaine zu bemühen.

    ...und was der rki hier manchmal anschleppt, ist teilweise unbezahlbar.

    hob

  • Hi,
    Sichere und ehrliche 120kg Leergewicht sind alles andere als einfach. Einfach ein amerikanisches UL hernehmen? Zum einen sind die auch nicht selten nur mit zugekniffenen Augen im Gewichtslimit, zum anderen muß man die Kilos für Rettungsgerät und Instrumente irgendwo zusammensparen. Klar kann man hier einen festeren Werkstoff nehmen oder da eine leichtere Komponente. Siehe die Diskussion um den 3W-Modellmotor für ein 120kg-UL. Und schon hat man Aufwand und Kosten. Seihen wir ehrlich, die 120kg-Einsitzer sind nicht selten eher 130kg oder 140kg-Geräte.
    Die 120kg auf einen Doppelsitzer hochrechnen kann man wahrscheinlich auch nicht so einfach. Die Auswahl brauchbarer Triebwerke ist recht eingeschränkt. Doppelte Abmessung bedeutet nicht doppelte Festigkeit u.s.w.

    Fazit: Wenn der Hersteller Wert darauf legt, ist ein leichtes UL möglich. Das bedeutet aber Aufwand, und ist i.d.R. teuer. Wenn der Kunde das bezahlen mag, wird es sowas auf dem Markt geben. Und es gibt ja C22, Sunny, Skyranger, Scheibe Uli u.s.w. Ob der Markt mehr hergibt?

    Verschließen wir die Augen nicht vor der Realität. Uls sind leicht, billig und komfortabel. Nur kann man als Kunde immer nur 2 der 3 Sachen auswählen.

    Ulf
  • Na dann aber auf jeden Fall leicht und billig... :-)) Und dass die amerikanischen Leicht Uls nicht selten Gewichtsprobleme haben ist auch nur ein herbeigezaubertes Argument. Was Erkki da schon über die Jahre hinweg an Beispielen herangeschleppt hat dürfte mittlerweile einen ziemlich dicken Katalog darstellen.

    Gruss Stephan
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