BlueSky9 schrieb:
Hallo!
> Wieso sollte ein Zuckerschock (oder eine Unterzuckerung) weniger wahrscheinlich sein?
Ich meine ja nicht den Zuckerschock :-) sondern die Wahrscheinlichkeit, genau
_deshalb_ und in genau diesem Moment und bei Millionen Kubikkilometern Luft
an genau diesem Ort in eine Kollision verwickelt zu werden.
Da könntest Du genauso argumentieren:
"Die Geburt des Piloten ist die Ursache für den Zusammenstoss mit ihm in der Luft
an genau dieser Stelle"
Ich finde das etwas absurd diese Kausalkette so auch auf den
Mediziner ausdehnen zu wollen!!
BlueSky9
Stimmt, hast Recht. Wenn ich mir das so überlege, ist es wirklich so unwahrscheinlich wie 2 Mal hintereinander ein 6er im Lotto.
Gruß
Eric
MOIN schrieb:2 Gruende:
Beides ist tragisch aber wieso darf der eine nicht fliegen und der andere fahren?
Es geht doch offensichtlich darum, dass der betroffene Pilot wegen des Diabetes kein Medical hätte haben dürfen.
Juristisch relevant ist dabei die Frage, hat er sich das Medical erschlichen, indem er seine Ausschlusskrankheit vorsätzlich verschwiegen hat oder hat der Flugmediziner grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gehandelt, indem er den Piloten die Flugtauglichkeit trotz bestehender Auschlusserkrankung bescheinigte.
Die Konsequenz wäre aber beide Male identisch: Ein illegaler Flug ohne entsprechende Berechtigung.
Zwar mag das für die Ereignisverkettung, die letzlich zum Unfall führte, keine Rolle spielen, sehr wohl aber für die abschließende juristische Bewertung, was Strafwürdigkeit des Piloten (z.B. Vorwurf der fahrlässigen Tötung) und die Schadenersatzsansprüche gegen ihn anbelangt. Vor allem wird das aber die befassten Versicherungen interessieren.
Michael
FlyingDentist schrieb:Fuer Deinen Berufskollegen waere es allerdings alles andere als identisch. ;)Die Konsequenz wäre aber beide Male identisch: Ein illegaler Flug ohne entsprechende Berechtigung.
Chris_EDNC schrieb:
Fuer Deinen Berufskollegen waere es allerdings alles andere als identisch. ;)
Wohl war!!
Allerdings ist ein gut einstellter Diabetes über den Blut-Glukose-Test und die Urinprobe, welche standardmäßig beim Medical erhoben werden nicht unbedingt zu erkennen. Das ginge nur über den HbA1c-Wert. Doch der wird nur bei Kenntnis oder "dringenden" Verdacht eines Diabetes untersucht.
Insofern fiele es wahrscheinlich wieder auf den Piloten zurück.
Michael
PS: Natürlich ist ein "vernüftiger" Diabetiker, selbst wenn er Insulin spritzen muss, im Prinzip flugtauglich. Auf jeden Fall als Privtpilot!