Flarm-Vorschrift...?!?!

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  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:
    Was für längere Strecken sicher optimal ist, aber für mal eben um den Kirchturm oder wenn man Sightseeing machen will, nicht gut. Aber genau das sind die häufigsten Flüge. 

    Meine häufigsten sind lange Überlandflüge. Aber vielleicht bin ich ja nicht so ganz typisch.

    Sofern Lufträume und Wolken es erlauben, fliege ich immer on top. Einer der Gründe dafür ist, die Segelflieger "los zu sein". Das geht natürlich nicht immer. Z.B. diesen Frühsommer in SÜddeutschland bei ordentlich Thermik und dichter/durchwachsener Wolkendecke bei ca. 8000 ft - on top also unmöglich -, kamen mir über der Schwäbischen Alb dutzendweise Segelflieger in großen Pulks entgegen. Etwas Steigen in thermikärmere Höhen hat mich vor denen gerettet.

    Warum sind Segelflieger eigentlich fast immer weiß? Würde es nicht helfen, wenn die alle farbig lackiert wären? (ULs übrigens auch)
  • Warum sind Segelflieger eigentlich fast immer weiß? Würde es nicht helfen, wenn die alle farbig lackiert wären? (ULs übrigens auch)


    Habe mal gehört, dass das wegen des GFKs wäre. Je dunkler die Farbe, umso heißer wird das Laminat umso größer der Festigkeitsverlust.  Andererseits gibt es auch eine Menge Holzsegler, die auch weiß sind. 


    Meine häufigsten sind lange Überlandflüge. Aber vielleicht bin ich ja nicht so ganz typisch.


    Ja ich würde sagen, damit bist du ganz untypisch. Wobei ′lange′ Überlandflüge relativ ist. Bei dem einen fangen lange Überlandflüge bei 200-300Km an, beim anderen bereits bei ausgesprochenen Kirchturmfliegern schon bei 50Km Entfernung von der Platzrunde. 
    Die Formulierung ′um den Kirchturm′ ist natürlich auch nicht wörtlich zu nehmen und auch relativ.  ′Um den Kirchturm′ ist für mich alles im Umkreis von 20Km um den Heimatplatz. Bei uns im Verein sind wirklich die meisten Flüge solche Kirchturmflüge. Ich selbst bin vor 8 oder 9 Jahren in ganz Deutschland rumgeflogen.  Heute würde ich mich auch eher als Kirchturmflieger  mit gelegentlichen Ausnahmen bezeichnen.  Peinlich aber wahr. 
  • Karl-Alfred_Roemer schrieb:

    Heute würde ich mich auch eher als Kirchturmflieger  mit gelegentlichen Ausnahmen bezeichnen.  Peinlich aber wahr.

    Hallo Karl-Alfred,
    aber Du fliegst (wieder). Das zählt.

    m.
  • Morgen,


    "Plastesegler" müssen überwiegend weiss sein, weil sich farbige Flächen mehr erwärmen, was das Laminat schädigt.


    Einige Hersteller haben genau definiert wo ihr Typ Farbe "tragen" darf. Aber es gibt ja auch noch die Reflexfolien, die gut zu erkennen sind. Holzflugzeuge dürfen beliebig lakiert werden. Auf der Webseite von DG gab es dazu interessante Beiträge. (ist bei meiner SF-40 auch so, nur die Randbogenzohne darf Farbe tragen)


    Noch eine Anmerkung, haltet Euch von der Wolkenbasis fern. Es gibt immer wieder Segelflieger die bis in den "Dunst" steigen und dann plötzlich aus diesem stoßen. (Jeder Meter Höhe zählt....)


    Rüdiger

  • Hallo Karl-Alfred,
    aber Du fliegst (wieder). Das zählt.


    Ja. Nach 1 3/4 Jahr bin ich wieder eingestiegen. Aber nicht mehr so doll wie früher. Meine Lehrberechtigung ist auch abgelaufen, aber die brauche ich auch nicht mehr wirklich.  
  • Wie wäre es denn, wenn die ganzen FLARM-skeptischen UL-Flieger, aber auch alle anderen sich einfach mal beim Segelflugverein um die Ecke melden und mal eine oder zwei Stunden Überlandflug mit machen? Ich biete das gerne an, und hab schon zu reinen Segelfliegerzeiten jede Gelegenheit wahrgenommen, mal in was motorisiertes zu steigen. Allein, damit ich weiß, wie das ist. 

    Ich bin schon erstaunt, wie viele hier gegen FLARM und Vorschriften wettern und das System nicht mal ansatzweise kennen. 

    Noch mehr erstaunt bin ich, das da groß über Kosten lamentiert wird. Eine Stunde UL kostet mindestens das dopelte, z.t auch das 10fache wie eine Stunde Segelflug. Trotzdem schaffen es die Vereine, selbst uralte Holzkoffer mit FLARM auszurüsten, ohne das die Stundenkosten steigen. 

  • Das siehst Du vielleicht ein wenig falsch. Die wenigsten haben hier klipp und klar Zweifel am eventuellen Nutzen des Systems geäussert. Vielmehr gegen die Zwangseinführung desselben. Es müssen Vorschriften abgeschafft und nicht dauernd neue dazugedichtet werden. Möchte sich jemand ein Flarm einbauen ist das gut und er soll es tun. Möchte es einer nicht ist das auch in Ordnung. Und jetzt bitte nicht mit dem Totschlagargument kommen "Ja, wenn man dadurch aber auch nur ein Leben retten kann..." Dann sollte man nämlich diesen Gedanken direkt weiterspinnen und die Fliegerei verbieten. Was könnte man dadurch Leben retten...
    In Frankreich, wo ich fliege, war das Rettungsgerät bis vor nicht allzu langer Zeit so gut wie kein Thema. Heute haben es immer mehr Flieger. Ganz ohne Pflichtausrüstung. Einfach nur durch Überzeugung. Das ist der einzige und richtige Weg.
    Zumal es ja nun wirklich kein Massensterben wegen Luftfahrkollisionen bei den Ul′s gibt...

    Gruss Stephan
  • Hallo Stephan,

    ich red hier nicht einem Gesetzeszwang das Wort, bin ich auch kein Freund von und finde Fliegen ohnehin schon viel zu reglementiert (ZÜP hat mich da so richtig angek....)

    Unsere Verbände konnten aber viele noch drastischere Reglementierungen durch freiwillige Selbstverpflichtung abfedern oder verhindern. So sollte das auch bei diesem Thema sein. Aktiv werden, bevor die Politik es tut. Wenn bei der nächsten Kollision auch Nicht-flieger betroffen sind, dann gnade uns...

    Mein Hauptpunkt war aber auch, daß ich alle Nur-UL-Piloten einladen möchte zum Segelfliegen. Das kann Augen und Herzen öffnen und hilft uns allen.

  • Mit Deinem letzten Satz bin ich wieder völlig einverstanden.... :-))

    Gruss Stephan
  • Flarm war und ist eine Insellösung. Powerflarm war ein Fortschritt, weil es auch die weltweit führenden ADSB-out Signale verarbeiten kann, die von immer mehr fliegenden Teilen freiwillig (z.B. UL) oder kraft Verpflichtung ausgestrahlt werden. Inzwischen gibt es die ersten ADSB-In Systeme, die nicht mehr 5stellige Summen kosten und speziell für die General Aviation entwickelt wurden. Die Zahl der ADSB-IN-Hardware-Anbieter wird schnell wachsen, die Preise fallen. Deshalb bin ich sicher, dass (Power)Flarm sehr bald nur noch eine schöne Erinnerung sein wird. Warum sollen es zwei Traffic-Informations-Systeme mit zwei Sprachen geben, wenn es nur einen Traffic gibt??????

    ADSB-out/- in auf einer Plattform, in einem System, wird andere zusätzliche Plattformen absolut überflüssig machen. Weil es nur Sinn macht, wenn alle fliegenden Teile in der Luft die selbe Sprache sprechen. Airbus, Boeing, Citation, Lear Jet etc. mit PowerFlarm sind heute und in Zukunft nicht vorstellbar. Alle fliegen aber häufig genug in den selben Lufträumen und freuen sich deshalb über eindeutige Infos in der selben Sprache (=ADSB) von den anderen.

    ADSB-out squittere ich schon lange. PowerFlarm konnte mich noch nie überzeugen, weil es seine GPS-Information aus einem zusätzlichen nicht-zertifizierten GPS bezieht, wo ich doch schon einen zertifizierten Transponder/GPS für ADSB - out an Bord betreibe und PowerFlarm sich den Luftdruck abhängig von der Einbauart aus teils unsicheren Quellen zieht.


    Etwas wie das Garmin GDL 88 steht auf meiner Wunschliste, auch wenn es (noch) doppelt so teuer wie eine Powerflarm ist. Aber die Mitanbieter haben mit Sicherheit ähnliches in der Pipeline und werden den Markt aufmischen. GDL 88 Traffic-Infos sind auf diversen Displays darstellbar oder, was mir völlig ausreicht, als akustische Information im Headset: "Traffic: 10 O’Clock, High or Low or Same Altitude, 2 miles.". Ich brauche keine weiteres Mäusekino im Cockpit "a la PowerFlarm".
     
    Gibt es demnächst dann noch das TIS-B als Teil des ADSB-Gesamtsystems, dann gibt es laufend akteulle WetterInfos ins Cockpit. EUROCONTROL basteld sehr erfolgreich daran.....

    P.S. Pflicht oder nicht. Keiner ist verpflichtet, das Internet, das Mobiltelefon, das IPAd zu nutzen und dutzende von APP zu kaufen. Keine Vorschrift schreibt ein GPS, eine Moving-Map im UL oder ADSB-out vor. Und, wie sieht die freiwillige Wirklichkeit aus?
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