Eine nagelneue Dynamic, auf dem Rückweg vom Schleppen, am Anfang der Platzrunde.....soviel ich inzwischen erfuhr. 

Sie stand neben unserer C 42B. 

Am Wochenende sind insg. zwei Flieger runtergekommen.

--> https://www.news711.de/inhalt.nuertingen-mosbach-tragische-flugunfaelle-fordern-zwei-tote.2ec61de4-acde-4b6b-9b09-c6c578c921cc.html

Wenn man sich das Foto ansieht, ist ein Problem des Motorseglers klar, er hat vergessen vorm Start den Kuller abzubauen. Aber davon sollte doch wohl kein Flugzeug wirklich Balance-Probleme bekommen oder gar, wie in diesem Fall, im Flug in Flammen aufgehen. :-(

Die Kilos so weit hinten am Heck können schon die Lastigkeit in Richtung Letalität verschieben.

bb

hei

Wenn er beim starten den Schwanz hochgekriegt hat, sollte es eigentlich auch im flug gelingen. Wenn beim abheben der Knüppel ganz extrem vorne ist, sollte dem Piloten augenblicklich der kalte Schweiss ausbrechen. Aber extrem unstabil ist er jedenfalls.

Was mir spontan zum Kuller einfällt:

- Bei der ASK21 wird die Steuerung nervöser wenn der Schwerpunkt nach hinten wandert (es werden immer kleinere Ruderausschläge benötigt)

- Die dynamische Stabilität wird geringer.

- Ist der Schwerpunkt am hinteren Ende, so wird die Steuerung indifferent: Ein Drücken kann Steigen oder Sinken auslösen (Anmerkung: Anscheinend ist der Auftrieh des Höhenleitwerkes so groß dass es zum Strömungsabriss kommen kann).

Es ist wegen dieses Sachverhaltes schon eine Flugschülerin auf ihrem erste Soloflug um das Leben gekommen, da das Gewicht des Fluglehrers gefehlt hatte.

Diese Aussagen stammen von einem Ingenieur der Fa. Schleicher, welcher in Gelnhausen einen Vortrag gehalten hatte.

Ein Kuller hat vielleicht kein großes Gewicht, aber vom Heck bis zum Schwerpunkt sind es ein paar Meter (Hebelarm).

Ich weiß nicht welches Modell hier abgestürzt ist, aber die Aussage das ein Kuller keine Problememe machen sollte würde ich nicht unterschreiben.

VG

Thomas

Es war eine DG 808.

Aus Gründen der Gleitleistung trimmt man den Schwerpunkt schon gern in das hintere Drittel. Da können ein paar zusätzliche Kilo an dem Hebelarm (ca. 12 mkg) schon zu sehr kritischem Flugverhalten führen.

Die Nummer mit der abnehmenden Stabilität und "eine Knüppelstellung für alle Geschwindigkeiten" ist allgemeingültig und hat nichts speziell mit der ASK 21 zu tun. An dem Flugzeug hat Jannes Neumann aber die Berechnung und Erprobung  durchgeführt.

Lindoriel schrieb:
Es ist wegen dieses Sachverhaltes schon eine Flugschülerin auf ihrem erste Soloflug um das Leben gekommen, da das Gewicht des Fluglehrers gefehlt hatte.

Extreme hintere Schwerpunktlagen können (nicht nur, sondern tun sie auch!) zum Flachtrudeln führen. Dann gibt es kein Entrinnen mehr. Der Start gelingt noch, indes die Landung mitnichten, auch nicht mit Vettern. Jeder Pilot sollte daher den Neutralpunkt seiner Kiste kennen und wissen, daß der Schwerpunkt *davor* zu liegen kommt. Die Strecke vom Neutralpunkt bis zum Schwerpunkt davor nennt man Stabilitätsreserve und wird in Prozent des gesamtmöglichen Schwerpunktbereiches benannt. Bei zu leichten - meist jungen weiblichen - Flugschülern wird zusätzliches Gewicht angebracht, was bei Tandem-Sitzen noch recht einfach ist. Es gibt ( meist Hochleistungs-) Segelflugzeuge, die haben Seitenfächer im rumpfnahen Teil der Seitenruder-Finne, in die genau passende Metallklötze kommen, je nach Pilotengewicht. Danach kann der korrekte und gewünschte Schwerpunkt in Diagrammen (Handbuch) abgelesen werden. Bei Kopflastigkeit fliegt die Kiste nämlich auch schlecht (und träge).

hob

Wenn ich mir das Muster so anschaue, möchte ich meinen das Gasgeben ein wesentlich größerers Nickmoment erschafft, als das ein paar Kilo hinten diesen kompensieren könnten. Außer das genau dies das Problem ist... Bis der Gashebel drinnen ist, ist alles ok, aber wenn man das Gas rausnimmt, kommt die Katastrophe zum vorschein.. Wieder gasgeben wenn man bereis im Stall ist, könnte nicht mehr genügend sein.. Aber er hats versucht.

"möchte ich meinen das Gasgeben ein wesentlich größerers Nickmoment erschafft, als das ein paar Kilo hinten dieses kompensieren könnten."

Im Prinzp ja, aber es ging mir nicht um den Eigenstart, sondern um das Flugverhalten mit eingefahrenem Antrieb. Und bei niedriger Geschwindigkeit, z.b. beim Thermikkurbeln.

(ach...du meinst, solange der Propeller zieht, könnte es gehen...und wenn man ihn dann einfährt, wandern noch ein paar Kilo ein Stück nach hinten... das wäre ja eine ganz schön böse Falle...!!)