Ich glaube die Chasis der genannten Fahrzeuge sind wesentlich stabiler als die Zelle beim hier erwähnten Muster. Der Benzintank zwischen den Motor und der Kabine ist ein grosses Risiko, dass beim einem Crash die Crew möglicherweise ist einer Benzinlache sitzt.
Es geht nicht nur um Stabilität. Das Risiko ist, dass wenn der Tank platzt (und ich fürchte der platzt bei einem Fall aus 30Metern fast immer) heiße oder gar glühende Motorteile das Benzin entzünden. Daher ist i.d.R. beim Auto der Tank in deutlicher Entfernung zum Motor eingebaut. Übrigens auch beim 911er und beim Käfer. Irgendwelche Exoten mal ausgenommen.
EDXJ schrieb:Dis Konstruktion ist alt und hat wohl damit zutun, daß der Tank im Fluge wesentlich leichter wird. Ein Tank ,der im Cetre of Gravity liegt, hat zur Folge, daß sich diese Gewichtsveränderung quasi gar nicht auf die Trimmung auswirkt. Jetzt könnte man zwar den Sprit in Flügeltanks unterbringen oder in zwei Tank-Pylonen an den Tragflächen-Enden, aber das würde wohl die Manövrierfähigkeit etwas verschlechtern, weil dann bei schellen Rollbewegungen die Masse weit außerhalb des Schwerpunkts liegt.
Vorne der Motor, dann der Tank mit 100 Liter extrem leicht entzündbarem Kraftstoff, dahinter bzw. darunter ich – angesichts dieser Unfälle hätte ich dabei kein gutes Gefühl. Ich verstehe diese Konfiguration auch nicht:
Das sie mit so einer bescheidenen Konstruktion sogar in den Krieg gezogen sind, zeigt die Supermarine Spitfire.
--> https://i.pinimg.com/736x/40/4f/c6/404fc6b0d56287ca03e2ffcd8f6e89d2--supermarine-spitfire-wwii.jpg
Die Maschine hat ihren Haupttank auch über den Beinen des Piloten und dazu noch einen Zusatztank hinter dem Piloten. Da ist man also förmlich zwischen dem ganzen Sprit eingeklemmt und das in einem Flugzeug, bei dem man damit rechnen muß, daß auf einen geschossen wird.
@cbk
In der WT9 z.B. befinden sich die Tanks in den Flächen. Allerdings ganz vorn, also auch noch nahe am Schwerpunkt. Ich denke der Effekt auf die Rollrate ist da wohl vernachlässigbar. Tanks in den Flächen haben zudem den Vorteil, dass volle Tanks nicht die Flächenbelastung erhöhen.
Ich vermute einfach, dass Flächentanks aufwändiger und teurer sind.
Ok, Flächenbelastung ist wohl das falsche Stichwort. Bin eben kein Flugzeugbauer ; ).
Was ich meine ist: Das Gewicht in den Flächen erzeugt keine zusätzliche Belastung auf die Flächen bzw. auf die Befestigung der Flächen. Anders ausgedrückt: Wenn ich an die Belastungsgrenzen des Fliegers gehe, dann könnten sich 100Kilo Gewicht durch einen vollen Tank im Rumpf negativ auf die Struktur auswirken. 100 Kilo jedoch verteilt auf die beiden Flächen dürften keine negativen Auswirkungen auf die Festigkeit der Struktur haben. Und da du dich auszukennen scheinst, kannst du mir jetzt auch sicher den richtigen Begriff dafür nennen ;)
Ok, aber auch als Pilot (ohne Flugzeughersteller zu sein) sollte man den Begriff " Flächenbelastung" eigentlich kennen :) ... aber ok ... und OT :) also meinste die Last wird eventuell anders ein / abgeleitet , bei hartem "aufditschen"... kommt aber auch drauf an wo das Fahrwerk sitzt und wie man aufkommt :).
Die Frage wo ein Tank optimalerweise zu sein hat müsste man allerhöchstens mal statistisch erfassen, wenn wenn er hinter einem ist, kann er auch durch die Kräfte angeschlagen werden und wenn die Nase unter mir ist, läuft es komplett in die Kabine.
Bei Tanks in den Flächen und seitlichen abrollen ja auch ...also ohne fundierte Unfall-Analysen wird das so nichts, ausser man nimmt die "unkaputtbaren" Tanks ... ? Werden die eigentlich viel genutzt, bis jetzt noch nicht live erlebt.
Ich habe auch schon 15 m neben einem abgestürzten Trike gestanden, er sass auf dem
Tank ( der war der Sitz) und war von oben bis unten voll mit Sprit.
(GSD hat er es überlebt und es hat nicht gebrannt, aber 2 Wochen Krankenhaus + Reha )
Es gibt Möglichkeiten einen Aufschlagbrand erst gar nicht entstehen zu lassen, zumindest in vielen Fällen. Es gibt diese Feuerlöschschläuche die man in der Cowling oder an anderer geeigneter Stelle befestigt. Das Gewicht wird ja demnächst vernachlässigbar sein und so viel ist es eh schon nicht. Ich denke, damit könnte man schon einiges verhindern.
Grüße!
Carlson
Carlson schrieb:Eine mögliche Idee. Aber bei einem Tankplatzer durch Aufschlag wahrscheinlich nicht ausreichend. Es gibt ja auch explosionssichere Tanks, ich nehme aber an, dass diese wesentlich schwerer sind. Die Kosten für Sicherheit sollten dagegen vernachlässigt werden, es ist unser Leben und das der Passagiere.
Es gibt diese Feuerlöschschläuche
Meine Meinung. dies ist ein Thema, das sträflich vernachlässigt wird. Aufschlagsbrände kommen viel zu häufig vor.
Auch ich fliege einen Tiefdecker und sitze auf dem Tank. Wohl ist mir nicht dabei.
Gerd
Ich denke, jeder muss aus solchen Unfällen seine eigenen Schlüsse ziehen. Daran, dass sich die Vorgaben ändern glaube ich nicht. Kurzfristig ohnehin nicht.
Mein Fazit: Dass die Konstellation "Motor (im Betrieb heiß, am Krümmer sogar sehr heiß) --> Tank --> Ich darunter" sehr ungünstig ist, kann jeder mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen. Da muss man kein Ingenieur sein und da brauchts m.E. auch keine langwierigen Testreihen. Und für mich heißt das: Ich werde so etwas zukünftig meiden.
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