Und schon wieder ein UL...

Forum - Unfallprävention
  • Du kannst ja auch dumpen ;-)
  • Dietmar, dass es mitunter nicht funktioniert zeigt der Unfall in Weilerswist... man beraubt sich nicht leichtfertig aller Optionen. 

    Ich habe bei einem Schüler, der auf Hängen und Würgen keine Ziellandung geschafft hat aus pädagogischen Gründen einmal über dem Platz den Motor ausgemacht, diese Landung saß perfekt. Genauso wie ab diesem Zeitpunkt alle anderen Ziellandeübungen. Ich würde es aber nicht noch einmal machen bzw. das Motor abstellen als dauerhafte Übung praktizieren.
  • Na ja das finde ich als Ul-Schulung nun wieder ein bisschen seltsam. Aber andere Länder andere Sitten...

    Gruss Stephan
  • tja Stephan jeder tickt nunmal anders... und es war wohl nach etlichen Stunden an vergeblichen Versuchen genau dieses eine Aha-Erlebnis, wo es Klick gemacht hat...
  • Ich meinte, ich finde es seltsam dies nicht zu schulen... ;-)

    Gruss Stephan
  • Also ich muss sagen, dass ich Ziellandungen mit stehendem Triebwerk mit jedem (!) Schüler trainiere. Allerdings suchen wir uns dafür recht windstille Tage aus und landen bei uns in EDVI auf einer Piste, die länger als 800 Meter ist. Direkt neben der Asphaltpiste haben wir eine Graspiste mit nahezu identischer Länge. Im Notfall kann man sogar quer dazu auf einem weiteren Streifen Gras landen, der stets gemäht ist.

    Ich kann beide Seiten verstehen. Warum sollte man den Motor abschalten, wenn er doch schnurrt wie ein Kätzchen? Prinzipiell gibt es keinen Grund dafür. Andererseits möchte ich meine Schüler auf so eine Situation vorbereitet wissen. Ich denke, dass es schon ganz gut ist, wenn man weiß, wie sich ein stehendes Triebwerk anfühlt und anhört und, dass dadurch nicht gleich alles verloren ist, sondern prinzipiell "normal" gelandet werden kann.

    Bei einem Platz mit kurzer Piste würde ich diese Übungen vermutlich nicht unbedingt durchführen bzw. dafür zu einem anderen Flugplatz fliegen. Bei Übungen mit stehendem Triebwerk spielt die Infrastruktur des jeweiligen Platzes meiner Meinung nach eine sehr große Rolle. Ansonsten kann ich die "große Gefahr" nicht unbedingt nachvollziehen. Klar ist es eine Sondersituation, in der man sich gut konzentrieren muss. Geht man strukturiert vor, sollte es jedoch keine Überraschungen geben...
  • bei Übungen mit stehendem Triebwerk spielt die Infrastruktur des jeweiligen Platzes meiner Meinung nach eine sehr große Rolle.


    Jepp, genau das ist der Grund! Die Plätze hier im Mittelgebirge sind nicht besonders mit großen weiten Wiesen zum Landen um die Piste herum gesegnet. Hinzu kommen tückische Lee-Wirbel und das ganz große Saufen kurz vor der Schwelle wenn ich nur an EDKM denke. Im Flachland oder bei Pisten > 1 km sieht es ganz bestimmt besser aus.

    Das Gefühl vermitteln, wie sich eine Maschine ohne Motor anfühlt und wie diese segelt mache ich lieber in ausreichend Höhe über dem Platz. Und dann auch eher Abends wenn Thermik zuende bzw. Windstille ist.
  • Auch ich kann es nicht nachvollziehen, wenn das Fliegen bei stehender Latte nicht in der Schulung praktiziert wird. In meiner ersten Stunde hat mir der FI im Zuge meiner skeptischen Fragen zu diversen Flugzuständen gleich einmal das Segeln des UL demonstriert, als ich gar nicht damit gerechnet hatte.  Das war für mich in dem Moment überraschend, beruhigend und lehrreich zugleich. 

    Im Zuge der Ausbildung haben wir mehrfach Landeübungen mit stehendem Motor gemacht, was teilweise vom FI kam und teilweise mein ausdrücklicher Wunsch war. Hätte ich diese Erfahrungen nicht gesammelt, dann würde ich im Ernstfall noch überraschter - wenn nicht evt. sogar noch hilfloser - sein, als es so immer noch der Fall sein dürfte. Vermutlich gehe ich dann damit aber doch etwas ruhiger und besonnener um, als wenn mich eine derartige Situation völlig unvorbereitet ereilen würde.

    mike.lima

  • Im Zuge der Ausbildung haben wir mehrfach Landeübungen mit stehendem Motor gemacht, was teilweise vom FI kam und teilweise mein ausdrücklicher Wunsch war. Hätte ich diese Erfahrungen nicht gesammelt, dann würde ich im Ernstfall noch überraschter - wenn nicht evt. sogar noch hilfloser - sein, als es so immer noch der Fall sein dürfte.
    Die Ausbildung ist das eine, etwas anderes ist es, eine gewisse Routine zu bekommen und beizubehalten.

    Und das geht natürlich nur, wenn regelmäßig Ziellandeübungen ( im Leerlauf oder ohne Motor) trainiert werden. Meine eigene Vorgabe ist die, dass bei 15 Starts mindestens eine Ziellandeübung dabei ist, in den meisten Fällen mit laufendem Motor, wenn ich einen größeren Platz anfliege auch gerne mal mit stehender Latte. Auch wenn ich auf Strecke bin, suche ich mir spontan hin und wieder ein Landefeld aus und versuche, einen ordentlichen Anflug (allerdings regelmäßig im Leerlauf, also Motor an) hinzubekommen.

    An meinem Heimatplatz habe ich allerdings in drei Jahren bisher eine einzige Ziellandeübung eines Kameraden mitbekommen. Deshalb glaube ich, dass dieses Training einfach viel zu kurz kommt.
  • ...wie zuvor geschrieben mike.lima... beides (mit und ohne Motor) hat seine Vor- und Nachteile und ist von der Lokalität und auch der (Lern-)Situation abhängig.
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