Wirbelschleppe der AN2

Forum - Unfallprävention
  • Moinsen!

    Seit kurzem hat die BFU ein interessantes Video zum Unfall in Backnang 2012 eingestellt.

    Für uns erschreckend, weil wir in der Vergangenheit selber im oft kritischen Abstand, bei diversen Flugtagen, hinter der Ana gestartet sind. Nur unterschieden sich die Wetterverhältnisse meistens von denen, die am Unglückstag in Bancknang herrschten. Es war am Unfalltag sehr warm und windstill. 

    Was mich allerdings wundert, erst letztens bei einem Flugtag nahe Braunschweig, will den Platz jetzt nicht nennen, war ebenfalls die AN2 im Einsatz. Ich bin an dem Tag drei Mal am Platz gelandet, nicht einmal wurde auf die Wirbelschleppengefahr der Ana hingewiesen, obwohl der Unfallbericht schon veröffentlicht war. Allerdings war es an dem Wochenende mit 12 kt. nicht windstill! 

    Gibt es denn keine Anweisungen die Veranstalter von Flugtagen verpflichten, andere Teilnehmer bei Gefahren, in diesem Fall vor evtl. auftretenden Wirbelschleppen, hinzuweisen?

    Viele Grüße

    Frank

    Video:

    http://www.bfu-web.de/DE/Service/V1....68C6D259DF31B3BD.live2051

    Bericht:

    http://www.bfu-web.de/DE/Publikatio....df?__blob=publicationFile

  • Unkontrollierte Plätze sind und bleiben unkontrolliert. Alles auf eigene Gefahr, alles auf eigene Verantwortung. 
  • ... mach` ich in diesem Fall nicht ganz glauben!

    Sollte, wie in diesem Fall, unmittelbare Gefahr einer Wirbelschleppe drohen, erst recht bei einer angemeldeten Veranstaltung, ist es meiner Erfahrung nach die Pflicht des FL daraufhin zu weisen! Es wäre glaube ich fahrlässig es nicht zu tun.

    Gruß

    Frank

  • Ganz bei pv1909, definitiv eigene Verantwortung des Piloten. Würde mich da aus Eigenschutz nie auf den FL verlassen.

    Wüsste auch nicht, woraus sich seine HinweisPFLICHT ergeben sollte. Eine Fahrlässigkeit würde letztlich lediglich dem verantwortlichen Piloten zugerechnet.

    Angemeldete Veranstaltung oder nicht macht da keinen Unterschied.

    Ob ein Hinweis sinnvoll/wünschenswert wäre, ist ein anderes Thema.

    Nichts für ungut, aber solche Auffassungen zementieren die FL-Pflicht in D.

  • Der Grund warum es da bisher beim Start noch nicht mit Uls zu Unfällen gekommen ist, ist das wir einfach zu schnell beim Abflug steigen und somit uns über der absinken Wirbelschleppe befinden. 
    Auch starten wir meistens nicht auf den große Plätzen hinter einer 747 mit einem verkürztem Abflugpunkt. 
    Da passen die Türmer auch besser auf. 
    Besonders an heißen und windstillen Tagen scheint das Problem verstärkt aufzutreten. Wie auch im nachfolgenden Video. 

    hier mal ein Video wie selbst ein Learjet nach unten geworfen wird. 

     
  • Ganz bei pv1909, definitiv eigene Verantwortung des Piloten.
    Nicht ganz, wie immer.
    Sollte es sich um eine genehmigungspflichtige Luftfahrtveranstaltung handeln, muss der Veranstalter immer eine adäquate Flugleitung einsetzen, aber auch ein gesondertes Briefing für die teilnehmenden Piloten, Flugleiter und sonstiges Personal durchführen. Hierbei hätte die besondere Gefahr von Wirbelschleppen der Antonov erörtert werden müssen.
    Würde mich da aus Eigenschutz nie auf den FL verlassen.
    ..der Pilot der DR400 vielleicht auch nicht.

    Michael

    PS: Warum man solche durchaus vernünftige Auffassungen, wie die von der_aussiedler ständig mit einem Dislike bestraft, wird mir immer ein Rätsel bleiben!!
    Als Ausgleich gibt's von mir ein dickes Like!!
  • Weil ich der Meinung bin, dass der "verantwortliche Luftfahrzeugführer" eben auch verantwortlich ist und nicht jede Entscheidung an Veranstalter oder Flugleiter abschieben soll...  von mir ein Dislike!

    Es gibt keine Startfreigabe am unkontrollierten Platz und das sollten wir so lassen.
  • Sollte es sich um eine genehmigungspflichtige Luftfahrtveranstaltung handeln, muss der Veranstalter immer eine adäquate Flugleitung einsetzen, aber auch ein gesondertes Briefing für die teilnehmenden Piloten, Flugleiter und sonstiges Personal durchführen. Hierbei hätte die besondere Gefahr von Wirbelschleppen der Antonov erörtert werden müssen.

    Kann ja sein, dass es ein Briefing im Zusammenhang mit der Veranstaltung gegeben hat und ein FL eizusetzen war. Das ändert aber doch nichts daran, dass die Verantwortung für den sicheren Flug incl. Start/Landung ALLEIN beim Piloten liegt und nicht beim FL; das muss aus den Köpfen raus! Das ist der Dreh- und Angelpunkt in meinen Augen und ein Irrglaube, dem leider viele unterliegen ("da passt noch jemand mit auf"). Das ist nicht ungefährlich.

    VG Roland

  • .... das würde dann bedeuten,

    der FL beim Flugtag, und nur um den Beispielfall FLUGTAG geht es mir, weiß von der tödlichen Gefahr evtl. auftretender Wirbelschleppen hinter, z.B. einer AN2, weil er ja die Info der BFU bekommen hat. (Immerhin drei Tote) und soll es verschweigen weil die Gastpiloten des Flugtages ausschließlich allein für ihr tun verantwortlich sind???

    Und wenn ihr mir tausend rote Daumen reindrückt, das kann nicht sein. Ich glaube jeder steht in der Pflicht, egal ob FL oder anwesende andere Piloten, die Möglichkeit zu nutzen über Funk zu warnen wenn sie den Eindruck haben, es könne brenzlig werden. Dass ich am Ende die Entscheidung fälle ist absolut legitim, so muss das auch sein. Stellt euch doch nur mal vor, einige der Anwesenden Piloten wissen nicht mal was von der Wirbelschleppe hinter der Ana?! Würdet ihr die wegen eurer Einstellung ins offene Messer laufen lassen? Gute Nacht Nächstenliebe!

    Und mal ehrlich, egal bei welchem Flugtag wir beide bisher waren, wir waren meist froh, dass da ein FL am Funk war! Denn gerade bei stark frequentierten Veranstaltungen kann ein FL am Boden eine große Hilfe sein und hat uns gerade in den Anfängen sogar oftmals ein wenig die Nervosität nehmen können. Obacht!!! Das gerade gesagte gilt jetzt wieder nur für Flugtage etc.!!! An vielen kleinen Plätzen stiften sie hingegen manchmal mehr Verwirrung als dass sie nutzen.......

    Aber ansonsten finde ich die deutsche FL-Pflicht an unkontrollierten Plätzen natürlich auch ganz große Scheiße, keine Frage!!! Wir leben auf einem solchen Platz zusammen mit `ner Horde "Position" rufender Segelflieger, wir müssen das wissen ;-)

    Das Intro kommt übrigens auch von mir, Name wurde automatisch ausgeblendet, ihr kennt das ja.

    Viele Grüße

    Frank

    Äh.... danke Michael! :-)

  • Ich bin der Meinung, dass der Organisator eines Flugtages und der diensthabende Flugleiter die moralische Verpfichtung haben an solchen außergewöhnlichen Tagen an- und abfliegende Piloten intensiver zu beraten. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, wie das mit viel Verkehr (Platzrunde, Rollbahn & Funk) funktionieren soll. Ich stelle mir gerade vor, dass der FL vor Wirbelschleppen warnt und der Verkehr in der Platzrunde eigenständig synchron Vollkreise dreht (an diese Stelle geht eindeutig meine Phantasie mit mir durch).

    Ich war gestern in Walldürn. Dort ist ein größerer Doppeldecker vor mir gestartet. Er ist nach dem Abheben dicht über der Piste geblieben (für Fotos), ich habe noch eine Minute bis zu Rollhalt gebraucht, anschließend Motorcheck und Meldung. Bei 12 kt Wind und 10 kt Böen sind dessen Wirbelschleppen bis zu meinem Start weggeweht. Ich achte auf sowas. Aber ich bin auch noch in der Ausbildung und interessiere mich für das Fliegen auch abseits der Piste. 


    Nach fünf z.T. schweren Motorradunfällen weiß ich: Mein Spiel, meine Entscheidungen, meine Folgen. Im UL bin ich " Verantwortlicher Pilot".

    VG
    Thomas
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