Sinn/Unsinn unterschiedliche Typen

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Lieber Steffen, es geht darum, das man Dank der höheren Masse und den direkt angetriebenen Motoren, das sogenannte Parameter fliegen leichter erlernen kann. Im Gegensatz zum Rotax ist es den schwereren Fliegern leichter mit den großvolumigen niedrig drehenden Motoren eine genau auf Drehzahl und Geschwindigkeit und Klappenstellung bezogene Flugeinteilung zu erlernen. Das ist bei größeren und schnelleren Flugzeugen notwendig. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen bei durchgeführten Einweisungen auf komplexen Typen. Auch da möchte ich nochmal auf Viktor Rothe und sein Buch verweisen. Und das ist unerheblich ob ich eine C172 Hochdecker oder eine PA28 Tiefdecker fliege. Beide sind die meist verwendeten Schulungsflugzeuge der Welt. Sie sind robust, verzeihen auch mal eine heftigere Landung und lassen sich halt, nach entsprechender Vorbereitung durch den FI, über Parameter fliegen und landen. Ein Umstand der auch Scheininhabern bei Work overload zugute kommt und sich auch auf komplexere Typen übertragen lässt. Es geht auch nicht darum ob Katana und Co. ein Sixpack haben oder nicht, sondern ob durch eine parametrisierte Flugeinstellung der Work load für Flugschüler so verteilt wird, das für Funknavigation, Funk und ähnliches mentale Ressourcen verfügbar bleiben.
    Die FAA (US LBA) forciert diese Art der Ausbildung massiv, seit Jahren gehen in den USA die Unfallzahlen bei Privatpiloten verursachten Unfällen zurück. Die FAA führt das auch auf diese Art der Schulung zurück.
    Privat würde ich, wenn ich nur 2 Sitzplätze benötige auch eher zu einer Aquilla tendieren als zu den oben erwähnten Modellen (Macht mehr Spaß und fliegt sich billiger, wenn man die Anschaffungskosten, wenn gebraucht gekauft,  nicht berücksichtigt). Aber es geht hier ja um die Schulung und ist ein Luxusproblem wenn man die Auswahl hat. Auch auf der Aquilla und Co. kann man gut und erfolgreich fliegen lernen, das passiert bei uns im Verein täglcih.
    Wie gesagt, die Argumente liegen vor, jeder kann sich selber den Senf daraus ziehen und damit ist für mich die Diskussion abgeschlossen.
  • Der Vorteil ist, dass man in etwa abschätzen kann, ob man sich später bei einem Musterwechsel eine "Selbsteinweisung" zutraut oder doch besser einen auf dem Muster erfahrenen Piloten mitnimmt. 

    Einen Hochdecker und einen Tiefdecker geflogen zu haben macht ganz bestimmt Sinn.

  • 924driver schrieb:
    bei einem Musterwechsel eine "Selbsteinweisung" zutraut oder doch besser einen auf dem Muster erfahrenen Piloten mitnim
    Trotz meiner nicht unerheblichen Flugerfahrung von > 1000 Stunden,praktischer Fluglehrerausbildung und Erfahrung  auf über 50 Mustern von UL bis high performance complex (Ratings und Endorsments )Echo, würde ich niemals eine Selbsteinweisung vornehmem. Das gilt auch für gleiche Typen mit unterschiedlicher komplexer Avionik und Motor-/ Propellersteuerung.
  • Lieber Oliver, die Masse spielt für die von Dir genannten Dinge keine Rolle, sondern die Flächenbelastung aber das weisst Du ja mit Deinen 1000h Flugzeit.

    Und der Motor in einer Cessna dreht zwar langsamer als in einer Aquila, aber der Prop dreht schneller, weisst Du aber sicher auch.

    Was soll ich da schon wissen mit 1400 Flugstunden und 20 Jahren als Fluglehrer.

    Ist aber egal, Du hast natürlich Recht. Eine Cessna mit 54kg/m² ist viel besser zum PPL lernen als eine Aquila mit 59kg/m²

  • Na, wer von Euch Beiden hat denn nun den Längeren? *grins*

    (Ich hol′ mir schon mal Popcorn)

  • Also, ähm...wäre mir nun im direkten Vergleich noch nicht konkret genug,...bitte die Stunden >750kg

    Mal zum neutralisieren: Wusstet ihr, dass Wombarts würfelförmig kaXXXX?

    Oliver_K schrieb:
    das sogenannte Parameter fliegen leichter erlernen kann
    ...da hast du natürlich Recht. Wenn man mal ehrlich ist tun sich Piloten, die auf K o. M etwas schwer am Anfang mit dem "systemischen" fliegen andererseits kompensiert sich viel mehr durch den Popometer.

    Wo ich damals umgeschult habe, weiß ich noch genau, wie ich nach dem ersten Flug auf der C172 mich gefragt hat wie ernst der FI das meinte mit der Drehzahl und Trimmung im Queranflug. :-) 

    Klar, beim Falken, C42 oder der Aquila mache ich viel mehr nach Gefühl,...wenn ich aber z.B. Pa28 (kurz) starten möchte, dann macht es einen echten Unterschied von ich 3,4,5 kn später rotiere

    Oliver_K schrieb:
    würde ich niemals eine Selbsteinweisung vornehmem.
    das hab ich auch nie verstanden, dass es Menschen gibt, die das tun....selbst im Segelflug (ist ja nunmal oft ein Einsitzer) hab ich immer nochmal mit einem Lehrer geschnackt
  • OK, also ich nehme mit, dass unterschiedliche Typen durchaus Sinn machen, und dass Katana (etwas "empfindlicher" aber auch direkter im Gefühl) und C172 (verzeiht mehr, schwammiger und kann man besser nach Parametern fliegen und dieses auch üben) unter den üblichen Schulflugzeugen unterschiedlicher kaum sein könnten.

  • Moin,

    ich würde erstmal auf einem Muster lernen, damit Erfahrung sammeln und mich evtl. später auf ein anderes Muster einweisen lassen, mir erschließt sich nicht der Sinn darin auf mehreren Mustern zu schulen um später eine z.Bsp. C172 zu chartern zumal man die ja fast überall im In- und Ausland chartern kann.

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