Französische UL-Lizenz erwerben

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Hallo D-Fly,

    ich habe das gerade vor einer Woche gemacht. Habe eine Anfrage an die DGAC gemacht, und man hat mir bestätigt, daß ich aufgrund meines Segelflugscheins keine Theorieprüfung machen brauche, sondern nur eine praktische Prüfung bei einem Fluglehrer.

    Dann habe ich mich erinnert, daß ich  im Sommer in Sarrebourg war und dort einen UL-Club gesehen habe mit einer C42 als Schulungsmaschine. Da ich selber auch eine habe schien mir das recht passend und so habe ich mir die Internetseite dieses Clubs angesehen. Bei den Fotos vom Vorstand war auch eins vom instructeur, und den habe ich dann angemailt.

    Nach ein paar Mails hin und her hatten wir dann einen Termin ausgemacht und ich bin wieder nach Sarrebourg geflogen. Damit ich die Prüfung bei ihm machen kann, musste ich eine Lizenz beim FFPLUM erwerben. Das hat er vor Ort gleich für mich übers Internet gemacht. Kostet 78 €. Dann musste ich noch Mitglied in deren Club werden für einen Halbjahresbeitrag von 50 €. Sind wohl versicherungsrechtliche Vorgaben. Die Mitgliedschaft läuft dann wieder aus am Jahresende.

    Dann wurden Formulare ausgefüllt: eins für den Beginn der Ausbildung, eins für das Ende der Ausbildung. Da beide das selbe Datum haben, hat er sich extra vorher bei seinem Verband erkundigt, ob das ein Problem macht. Macht aber keins.

    Dann ging′s los mit der praktischen Prüfung, die auf meiner C42 ausgeführt wurde, was natürlich sehr angenehm war, weil man mit seiner eigenen Maschine am besten vertraut ist.

    Also: zuerst Check der Maschine am Boden, dann der fliegerische Teil. Einmal Platzrunde links rum, einmal rechts rum. Zwei Notlandeübungen, die dort recht einfach sind, weil es da ein paar wunderschöne Wiesen beim Flugplatz gibt. Eine Stallübung und am Schluß eine Sliplandung. Insgesamt ca. 4 touch and goes, Flugzeit 48 min.

    Dann wieder ein Formular: Prüfung bestanden incl. Passagierberechtigung und französischem Funk! Dann noch 50 € an den Fluglehrer bezahlt. Dafür, daß er fast 3 Stunden mit mir beschäftigt war, eine recht bescheidene Forderung!

    Dann alle Formulare mit nach Hause gekriegt. Dort übers Internet 80 € an die DSAC überwiesen, das ist die ausstellende Behörde. Dann 2 Paßbilder, die Einzahlbestätigung und je eine Kopie vom Ausweis und meinen Lizenzen zu den Formularen hinzugefügt und alles zur DSAC nach Straßburg geschickt. Und jetzt warte ich nur noch daß sie mir die Lizenz schicken.

    Gesamtkosten waren das jetzt 260 €.

    Französischen Funk muß man schon ein bißchen können, zumindest was unkontrollierte Plätze betrifft. Und der Fluglehrer konnte kein Deutsch, ging alles in französisch. Er war aber sehr nett und hilfsbereit und hat mir einige gute Tipps gegeben, so daß ich auch was gelernt habe.

    Ach ja, der Club heißt Skybirds Team.

  • Chris, Martin12 und - ganz besonders natürlich - playman: Ganz herzlichen Dank für den ausführlichen Rat und für die Mühe!

  • Aber gerne!

    In Haguenau gibt es bei Junkers Profly den Monsieur Jacques Brenckle, der macht sowas auch. Er spricht deutsch, will aber, daß auf seinem Flugzeug geflogen wird, was das alles ein bißchen teurer macht.

  • Gestern war mein Schein endlich bei mir im Briefkasten! Waren jetzt also zwischen Prüfung und Scheinerhalt ca. 7 Wochen Bearbeitungszeit. Also nicht zu früh ungeduldig werden, wenn der Schein nicht kommt!

  • Was sind den die "bürokratischen Anforderungen in Deutschland"?
    Also was sind die großen Unterschiede zu einer Registrierung im Ausland?

    Ich mache meinen PPL(A) derzeit in Zypern und werde wahrscheinlich den zukünftigen Flieger in Zypern auch anmelden. Deutschland ist dennoch eine Option - wenn ich das so höre wohl eher eine schlechte, die ich beiseite lassen sollte :D

  • Ayleen schrieb:
    Was sind den die "bürokratischen Anforderungen in Deutschland"?
    Medical, JNP, Gebühr für Funk, Mindeststunden...

    Bei PPL dürften die Unterschiede innerhalb der EASA hingegen minimal sein.

    Chris

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