LAPL, etc. - Die neuen Lizenzen der EASA

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Neue Lizenzen - ULer vorerst safe
    In Kürze, naja frühestens 2012, wird die EASA das neue Lizenzmodell bzw. neue Lizenzen einführen. Wir ULer sind prinzipiell safe und bleiben auf unbestimmte Zeit in nationaler Hand, wobei sich die EASA die UL Branche in ferner Zukunft sicherlich auch unter die Fittiche nehmen wird. Vorerst heißt es für uns aber, dass alles so bleibt wie es ist - erstmal.

    LAPL (Light Aircraft Pilot License)
    Wie dem auch sei. Es wird viel Neues geben. Die Lizenzen reichen von der Basic LPL (A) für SEP und TMG über die Basic LPL (H) für Helikopter, die LPL (As) für Luftschiffe, LPL (B) für Ballone, die LPL (S) für Segelflieger bis hin zur LPL (A) für Motorflieger (SEP/TMG) und LPL (H) für Helikopter. Das ist die Sparte der sogenannten Leisure Pilot Licence. Wenn ich mich recht entsinne, wurde die LPL aufgrund einiger Kommentare jedoch kürzlich auf LAPL geändert bzw. umbenannt. Das heißt, dass wir eigentlich nicht mehr über die LPL (Leisure Pilot Licence), sondern über die LAPL (Light Aircraft Pilot License) sprechen.

    Was sich hauptsächlich ändern wird:
    • Basic Leisure Pilot Licence (Basic LPL) erlaubt Flüge innerhalb eines 50km Radius um den Startflugplatz mit max. einem Passagier und max. 2.000kg MTOM.
    • Leisure Pilot Licence (LPL) bzw. Light Aircraft Pilot Licence (LAPL) erlaubt Flüge mit max. drei
      Passagieren, also vier Personen an Bord, und max. 2.000kg MTOM.
    • Light Aircraft Flight Instructor (LAFI) kann nach bestandener Auswahlprüfung mit zusätzlichen 15 Flugstunden, 75 theoretischen Stunden und Abschlussprüfung zur PPL oder LAPL hinzugefügt werden.
    • Sowohl Light Aircraft Flight Instructors (LAFI) als auch Flight Instructors (FI) müssen keine CPL Knowledge mehr nachweisen. Man kann also Fluglehrer werden ohne Berufspilot zu sein.
    • Inhaber einer JAR PPL dürfen ihre Flugstunden in Zukunft als Flight Instructor (CRI, LAFI und FI) und ohne den Besitz einer CPL (Berufspilotenlizenz) abrechnen und innerhalb dieser Dienstleistung sogar gewerblich tätig werden.
    • Inhaber einer PPL müssen sich alle sechs Jahre einer Befähigungsüberprüfung (kein Übungsflug) unterziehen.
    Wer weitere Infos hat, darf diese gern im Thread ergänzen. Zum Erwerb, der Verlängerung und dem Upgrading zwischen den Lizenzen hat der DAeC eine kleine Übersicht erstellt.

    Ach übrigens: 100% sicher bin ich mir nicht. Wer also Fehler findet, sollte die schnell mitteilen, sodass die entsprechende Information korrigiert werden kann :)
  • Kenne mich nicht damit aus, daher ist das hier vielleicht ne blöde Frage: wie ist das mit dieser 600 kg Klasse? Sind das dann auch UL′s?
  • Die 600kg Klasse gibt es in Deutschland quasi nicht. Das ganze würde unter die von Truxxon genannte ELA1 (MTOW bis 1000kg) fallen. ULs dürfen maximal 472,5 kg (inkl. Rettung) wiegen und das wird auch erstmal so bleiben, obwohl eine Korrektur durch den Gesetzgeber meiner Meinung nach längst überfällig ist.

    Das Gewicht soll in Zukunft aber durch die EASA europäisiert werden. Man arbeitet so weit ich weiß an einem Entwurf mit 560kg MTOW. Das Problem ist, dass diese Überlegungen nun schon seit 2005 andauern. Von daher glaube ich nicht daran, dass man in Kürze mit einer MTOW Anhebung rechnen kann.
  • Ja, leider ist das so. Unsere EASA läßt hier wichtige Zeit verstreichen.
    Mit einer zügigen Festlegung auf 560 kg im geeinten Europa würde auf der einen Seite ein ausreichender Gewichtsspielraum für die gängigen ULs mit ausgewachsenen Europäern und Betriebsstoff möglich sein. Andererseits gibt es eine Abgrenzung zum 600 kg Paket. Ich halte diese Grenze wichtig, da der Sprung zwischen UL und Flugzeug auf diese Art und Weise aufgezeigt werden kann. Die verständliche "Flucht" einiger UL Hersteller auf die 600kg ist durchaus nachvollziehbar. Letztlich zeigt es jedoch, dass die Vorgaben, die gesetzlichen, nicht der Realität entsprechen und nun nachgebessert werden müssen. Bautechnisch gibt es keine Probleme mit den 560 kg. Die meisten würden diese Grenze sofort erfüllen. Auf Versicherungsseite würde dies ebenfalls zu einer Entlastung führen. Die Qualität der Ausbildung lässt sich nicht über das Gesamtgewicht steuern, auch wenn ich persönlich manchmal den Eindruck habe, dass unsere EASA-Nachdenker dies wohl denken.
    :-)
    Viele Grüße
    der_aeronaut
    PS: Bei 560 kg hätte ich eine Zuladung von 275 kg legal. Super. Was wollte ich mehr? Da brauche ich keine 600 kg, PPL N etc.
  • truxxon schrieb:
    Ich glaube (ausdrücklich: Nicht Wissen!), der Basic ist ohne Paxe und mit einem Classrating gekoppelt, Man kriegt also einen LPL für den Typ, auf dem man geschult hat. LPL LSA, SEP 1000, VLA. Danach kann man kreuzweise in andere Klassen wechseln. Aber z.B. LPL LSA braucht dann ein "Classrating", um ELA1 (1000 kg) oder ELA2 (2000 kg) zu fliegen.

    Es macht aber wirklich kaum Sinn, sich jetzt bereits den Kopf darüber zu zerbrechen, weil für die meisten hier die Transition wichtig ist und gerade DIE steht im Augenblick noch nicht fest.

    Truxxon
    Auf der DAeC-Seite war zu lesen, dass der Basic-LPL max. 1 Pax und der LPL/LAPL max. 3 Paxe erlaubt.

    Bezüglich Classrating habe ich nichts mehr in Erinnerung.
  • truxxon schrieb:
    Markus, die 600 kg LSA Klasse gibt es schon seit Mite letzten Jahres. Mangels anderweitiger Einordnungen derzeit noch auf PtF, aber der interessierte Kunde kann sich bereits ein LSA kaufen und in aller Ruhe mit 600 kg MTOW = 240-270 kg Nutzlast durch Europa düsen.
    Ist mir klar. Die Flieger werden aber als Echo-Flugzeug zugelassen. Ob das ganze im PtF Verfahren gemacht wird, ist "eigentlich egal". Die Frage wurde meiner Auffassung nach eher hinsichtlich einer passenden Lizenz für 600kg MTOW gestellt. Ich mag das vielleicht falsch verstanden haben, habe aber so geantwortet.

    Die 600kg Klasse gibt es Lizenztechnisch in DE nicht. Die benötigte Lizenz ist hier (mindestens) die PPL-N.
  • sukram schrieb:
     Die Frage wurde meiner Auffassung nach eher hinsichtlich einer passenden Lizenz für 600kg MTOW gestellt. Ich mag das vielleicht falsch verstanden haben, habe aber so geantwortet.


    Das hatte ich auch so gemeint. Danke!
  • habe eben bei http://www.pilotundflugzeug.de/ gelesen, dass UL-Piloten mit entspr. Flugerfahrung je nach Einschätzung der Ausbildungsbetriebe 6 Stunden Solozeit und 9 Stunden mit Lehrer zum LAPL brauchen.

    Wisst ihr mehr darüber?

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