Dazu kommt die riesen Verantwortung! Wenn mal was passiert mit einem seiner Schueler oder ehemaligen Schueler wuerde ich mir auf ewig Vorwuerfe machen...
Wenn man hingegen die Ausbildung fuer sich selber und den eigenen Horizont macht, finde ich das vollkommen ok. Man muss ja spaeter nicht ausbilden.
lucabert schrieb:100 Stunden sind in der Tat "so gut wie keine Erfahrung".
was meinst du "ich habe so gut wie keine Erfahrung"? 100 Stunden nach der Lizenz (in etwas mehr als 1,5 Jahr!) ist keine Erfahrung?
Chris
Also, wenn was passiert ist man immer etwas traurig, das gehört aber dazu...
Wegen der 100 Stunden: klar, kann immer mehr werden, aber wenn 150 verlangt werden, und ich schon 100 habe (auch in kurzer Zeit), denke ich, dass ich schon 2/3 geschafft habe, oder?
Grüße
Luca
Ja, 2/3 der MINDESTausbildungsvoraussetzungen sind geschafft....Den Begriff und den Inhalt des Begriffs "Erfahrung" definiert wohl jeder anders, eben jeweils aus seiner individuellen Sicht.
Nach meinem Empfinden kommt es immer darauf an, was man in den 150 Stunden fliegerisch gemacht hat. Jemand, der 100 Stunden in 1,5 Jahren abreisst, der hat schon einiges an Interesse und Energie, die in der Fliegerei investiert wird.
Hinzu kommt, dass es nicht schaden kann, sich immer neue fliegerische Ziele zu setzen, anstatt nach bestandener Lizenz einfach seine 5 oder 20 Stunden im Jahr abzutröteln und sich gedanklich nicht weiter mit der Materie zu befassen.
Ich finde es gut, dass Du in die Fluglehrerausbildung einsteigen möchtest.
Lass Dich nicht verunsichern.
924driver schrieb:Korrekt. 150 (oder noch viel mehr) Stunden auf Langstrecke bei schoenem Flugwetter absitzen, erweitert den Erfahrungshorizont nicht wirklich.
Nach meinem Empfinden kommt es immer darauf an, was man in den 150 Stunden fliegerisch gemacht hat.
Chris
x Stunden Flugerfahrung sind nebensächlich im Vergleich dazu, ob Du Dir das zutraust und weißt, worauf Du Dich einlässt. Ich hab schon Leute mit nur ein paar Dutzend Stunden nach Schein erlebt, die spürbar präziser und sicherer fliegen als so mancher mit x-hundert. Die Ausbilder schauen schließlich auch drauf, ob Du geeignet bist. Allzuviel (Allein)flugerfahrung muss auch nicht unbedingt von Vorteil sein. So mancher "alter Hase" hat sich im Lauf der Zeit ziemlichen Müll angewöhnt. Alles eine Frage der Fähigkeit, sich selbst zu beobachten und zu verbessern.
Was du im Lehrgang lernst ist nichts gegen die Erfahrung, die Du in den ersten paar Jahren kriegst. Wenn Du also bereit bist, Dein Herzblut da reinzustecken, wirst Du viel Spaß haben und natürlich auch Stress und nicht allzu selten wirst Du Dich fragen, ob der auf dem anderen Sitz das jetzt wirklich ernst meint...
Fliegerisch werden davon nicht nur Deine Schüler profitieren.
JaRa schrieb:Hallo und besten Dank für deine Antwort.x Stunden Flugerfahrung sind nebensächlich im Vergleich dazu, ob Du Dir das zutraust und weißt, worauf Du Dich einlässt. Ich hab schon Leute mit nur ein paar Dutzend Stunden nach Schein erlebt, die spürbar präziser und sicherer fliegen als so mancher mit x-hundert. Die Ausbilder schauen schließlich auch drauf, ob Du geeignet bist. Allzuviel (Allein)flugerfahrung muss auch nicht unbedingt von Vorteil sein. So mancher "alter Hase" hat sich im Lauf der Zeit ziemlichen Müll angewöhnt. Alles eine Frage der Fähigkeit, sich selbst zu beobachten und zu verbessern.
Was du im Lehrgang lernst ist nichts gegen die Erfahrung, die Du in den ersten paar Jahren kriegst. Wenn Du also bereit bist, Dein Herzblut da reinzustecken, wirst Du viel Spaß haben und natürlich auch Stress und nicht allzu selten wirst Du Dich fragen, ob der auf dem anderen Sitz das jetzt wirklich ernst meint...
Fliegerisch werden davon nicht nur Deine Schüler profitieren.
Ja, es ist mir klar, dass manche wenige Stunden brauchen um besser zu fliegen als andere. Es ist im allen Fächer normal.
Sicher ist es auch, dass man als Lehrer etwas mehr als die Schüler wissen muss, und das schadet auf alle Fälle nicht.
Auch ohne Lehrerausbildung habe ich mit meinem ehemaligen Lehrer nach dem Scheinerhalt einiges gelernt, was ansonsten überhaupt nicht bei SPL gehört.
Mein Motto: mehr zu wissen als man braucht, schadet nicht. Weniger zu wissen, hingegen, doch... :D
Grüße
Luca
Also ich persönlich möchte nicht mehr lehren. Ebensowenig wie professionell Touristen herumfliegen. Macht alles manchmal Spass, keine Frage. Aber wie Dietmar schon richtig bemerkte, am Schluss gab es nichts schlimmeres für mich als am Samstag stundenlang Platzrunden zu schrubben während ich den Kumpels zusehen musste wie sie als Meute ab in die Berge wegstarteten. Ohne mich.... sniff. Ging dann gar nicht mehr. Werde ich also nicht mehr tun. Zum Lehrer muss man auf Dauer wohl geboren sein. Ich fliege für mich ganz allein. Von daher sitze ich auch am allerliebsten solo im Cockpit.
Zu den 150 Stunden. Ist meiner Meinung nach unterstes Limit. Selbst wenn man dann schon ziemlich sicher ist. Das Problem wird dann eher das Abschätzen sein bis wohin kann ich wirklich einen Schüler Mist bauen lassen ohne uns in ernsthafte Gefahr zu bringen. Greift man dauernd ein aus eigener Unsicherheit geht ein guter Teil des Lerneffekts flöten. Aber gut warum nicht? Wenn Du Dich dazu berufen fühlst. Ausbilder braucht der Sport, keine Frage.
Gruss Stephan
Genau so, wie man erst mal den Schein macht, um dann mit der Zeit ein guter Flieger zu werden, kann man auch so schnell wie möglich die Lehrberechtigung erwerben, um dann mit der Zeit ein guter Lehrer zu werden :-)
Ich beobachte , dass doch einige Fluglehrer in der letzten Zeit tödlich verunglückt sind. Der Klassiker: es wird einfach rechts und links verwechselt. Genau wenn man es nicht braucht tritt er/sie auf der falschen Seite ins Pedal. Es werden auch kritische Flugmanöver freiwillig geübt und wie sich ein Flugschüler verhält ist da immer unberechenbar.
Sein Hobby zu Beruf machen ist auch noch mal so ein Thema. Will man davon auch noch (Teil-) Einkommen erhalten ?
Hat man dann noch den gleichen Spaß?
Trotzdem muss es die FI s ja geben und alle müssen auch mal damit anfangen. Man muss wahrscheinlich dazu berufen sein.