Language proficiency auf Deutsch?

Forum - Umschulung & andere Lizenzen
  • Da hier viele UL Interessierte und Flugschüler mitlesen, setze ich diesem Zirkus mit expliziter Nennung der Normen mal ein Ende. 

    Ja, wer sein Luftfahrzeug im Nicht-Deutschsprachigen Ausland bewegt, braucht zum Ausüben seiner Rechte zum Fliegen ein LP in Englischer Sprache. Ein Fliegen ohne ist ein Straftatsbestand, denn es kommt dem Fliegen ohne Lizenz gleich!!!

    Mehr kann man im LuftVG §2 nachlesen. Aber zurück zum LP:

    Zuerst kommt das EU Recht. Und da jetzt einige Unverbesserliche und Rechthaber sich sofort auf die Formulierung "bestimmter Luftfahrzeuge" in zitierten Norm stürzen werden und weiterhin behaupten, die ULs seinen ausgeschlossen hier die juristisch korrekte Bedeutung des Wortes Luftfahrzeug aus der Annex I VERORDNUNG (EU) Nr. 1178/2011

    „Luftfahrzeug“ bezeichnet jegliche Maschine, die durch die Reaktionen der Luft, die keine Reaktionen der Luft gegenüber der Erdoberfläche sind, in der Atmosphäre gehalten werden kann.

    Und hier nun die auch für uns gültige Normen VERORDNUNG (EU) Nr. 1178/2011

    Die am Betrieb bestimmter Luftfahrzeuge beteiligten Piloten ebenso wie Flugsimulationsübungsgeräte und die an der Ausbildung, Prüfung oder Kontrolle solcher Piloten beteiligten Personen und Organisationen müssen den einschlägigen grundlegenden Anforderungen des Anhangs III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 entsprechen. Nach den Bestimmungen dieser Verordnung sollten Piloten sowie Personen und Organisationen, die an deren Ausbildung mitwirken, zugelassen werden, sobald feststeht, dass sie den grundlegenden Anforderungen genügen.

    Rein Informatorisch zitiere ich die oben genannten Anhang III VERORDNUNG (EU) 216/2008:

    1.f.   Sprachkenntnisse

    Ein Pilot muss Sprachkenntnisse auf einem Niveau nachweisen, das den im Luftfahrzeug ausgeführten Aufgaben entspricht. Die nachgewiesenen Kenntnisse umfassen Folgendes:

    i) Fähigkeit zum Verstehen von Wetterinformationsunterlagen,

    ii) Benutzung von Strecken-, An- und Abflugkarten und zugehörigen luftfahrttechnischen Informationsunterlagen und

    iii) Fähigkeit zur Verständigung mit anderen Flugbesatzungsmitgliedern und Flugsicherungsdiensten in allen Flugphasen einschließlich Flugvorbereitung.

    Dieses findet natürlich in der bereits zitierten Part-FCL Norm FCL.055 Anwendung wenn dort im Detail steht. Wobei es der deutschen Übersetzung dahingehend zum Nachteil wird, wenn hier plötzlich von Flugzeugen die Rede ist. Denn im englischen Original steht dort Aeroplane und nicht etwa Aircraft, aber diese Feinheiten der englischen Sprache dürften ohnehin den hier laut schreienden Personen neben vielen anderen Dingen gänzlich fremd sein.

    a)   Allgemeines. Piloten von Flugzeugen, Hubschraubern, Luftfahrzeugen mit vertikaler Start- und Landefähigkeit und Luftschiffen, die am Sprechfunkverkehr im Flugfunkdienst teilnehmen, dürfen die mit ihren Lizenzen verbundenen Rechte und Berechtigungen nur ausüben, wenn sie in ihrer Lizenz einen Sprachenvermerk entweder für Englisch oder für die Sprache besitzen, die beim Flug für den Sprechfunkverkehr verwendet wird. In dem Vermerk müssen die Sprache, das Niveau der Sprachkenntnisse und das Gültigkeitsdatum angegeben sein.

    b)   Bewerber um einen Sprachenvermerk müssen gemäß Anlage 2 dieses Teils mindestens Sprachkenntnisse sowohl auf der Ebene der Einsatzfähigkeit für den Gebrauch der Sprechgruppen als auch für den Gebrauch normaler Sprache besitzen. Hierzu muss der Bewerber die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:

    (1) effektiv zu kommunizieren sowohl bei rein akustischem Kontakt als auch mit einem anwesenden Gesprächspartner;

    (2) präzise und deutlich über alltägliche und arbeitsbezogene Themen zu kommunizieren;

    (3) geeignete Kommunikationsstrategien für den Austausch von Mitteilungen und zur Erkennung und Beseitigung von Missverständnissen in einem allgemeinen oder arbeitsbezogenen Zusammenhang zu verwenden;

    (4) die sprachlichen Herausforderungen aufgrund von Komplikationen oder unerwarteten Ereignissen, die sich im Zusammenhang mit einer routinemäßigen Arbeitssituation oder Kommunikationsaufgabe ergeben, mit der sie ansonsten vertraut sind, erfolgreich zu handhaben und

    (5) einen Dialekt oder mit einem Akzent sprechen, der in Luftfahrtkreisen verstanden wird. 

    c) Außer bei Piloten, die Sprachkenntnisse auf Expertenniveau gemäß Anlage 2 dieses Teils nachgewiesen haben, muss der Sprachenvermerk regelmäßig neu bewertet werden, und zwar:

    (1) alle 4 Jahre, wenn die Stufe der Einsatzfähigkeit nachgewiesen wurde, bzw.

    (2) alle 6 Jahre, wenn das erweiterte Niveau nachgewiesen wurde.

    d)   Besondere Anforderungen an Inhaber einer Instrumentenflugberechtigung (IR). Ungeachtet der vorstehenden Absätze müssen Inhaber einer IR die Fähigkeit nachgewiesen haben, die englische Sprache auf einer Ebene zu verwenden, die es ihnen erlaubt:

    (1) alle Informationen für die Durchführung aller Phasen eines Fluges einschließlich der Flugvorbereitung zu verstehen;

    (2) den Sprechfunkverkehr in allen Phasen des Fluges einschließlich Notfällen zu verwenden;

    (3) mit anderen Besatzungsmitgliedern in allen Phasen des Fluges einschließlich der Flugvorbereitung zu kommunizieren.

    e)   Der Nachweis der Sprachkenntnisse und des Gebrauchs der englischen Sprache für IR-Inhaber erfolgt nach einer von der zuständigen Behörde festgelegten Bewertungsmethode.

    Ergänzen möchte ich das mit der zusätzlichen Info, dass nach ICAO Informationen auch Inhaber eines LP Level 6 mittlerweile einen regelmäßigen Sprachnachweis vorlegen müssen. Dieser gilt nicht mehr lebenslänglich. 

    Diese EU Normen finden analog Einkehr in die deutsche Rechtsprechung. Im §125 LuftPersV steht:

    (1) Sprachkenntnisse nach Anhang I FCL.055 der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 sind durch eine Sprachprüfung nachzuweisen, die bei einer nach § 125a anerkannten Stelle abgelegt wurde. Sprachkenntnisse auf Expertenniveau können auch durch Vorlage geeigneter Dokumente bei der nach § 5 zuständigen Stelle nachgewiesen werden. Die Sprachprüfung in englischer Sprache kann auch bei der nach § 4 Absatz 1 der Verordnung über Flugfunkzeugnisse zuständigen Stelle abgelegt werden. In diesem Fall werden Form und Umfang der Prüfung im Einvernehmen mit dem Luftfahrt-Bundesamt festgelegt.

    (2) Die regelmäßige Neubewertung der Sprachkenntnisse erfolgt bei einer nach § 125a anerkannten oder der nach § 4 Absatz 1 der Verordnung über Flugfunkzeugnisse zuständigen Stelle. Sie ist nur möglich, wenn der Nachweis von Sprachkenntnissen noch gültig ist. Das Ergebnis der Neubewertung und die neue Geltungsdauer werden dem Bewerber mitgeteilt. Der Eintrag in die Erlaubnis erfolgt durch die nach § 5 zuständige Stelle oder durch die zur Durchführung von Neubewertungen ermächtigte Stelle nach Satz 1.

    (3) Auf Antrag kann ein in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union erworbener Nachweis von Sprachkenntnissen von der nach § 5 zuständigen Stelle anerkannt werden. Der Antragsteller hat nachzuweisen, dass die Stelle, die den Nachweis von Sprachkenntnissen ausgestellt hat, hierzu in dem Mitgliedstaat berechtigt ist.

    Mehr Infos auch direkt beim LBA, welches hier seine Übersichtsseite hat.
    Hinweis an Dich Sukram: Jetzt wäre der Moment gekommen diesen Thread zu schliessen.
  • Hallo!

    > die sich hier so gegen die ICAO-Übereinkunft zur Verbesserung der
    > Flugfunkkommunikation ins Zeug legen,

    Niemand legt sich hier gegen irgendeine ICAO-Übereinkunft "ins Zeug".


    > selbst eine englische LP haben.

    Das ist hier nicht die Frage.
    Es ist auch nicht die Frage, ob ein LP sinnvoll ist oder nicht!

    Es geht hier um das (in vorauseilendem Gehorsam) "müssen".


    > Nur dann könnte ich sie vielleicht ernst nehmen!

    Na, da hab′ ich ja mal Glück gehabt  :)



    BlueSky9
  • Es geht hier um das (in vorauseilendem Gehorsam) "müssen".
    Es geht um strafbares Verhalten oder nicht! Und die ursprüngliche Frage von Luca wurde einige Seiten zuvor bereits hinreichend beantwortet wenn nicht so renitente Rechthaber hier schlichtweg Unfug behaupten.
  • Hallo TJ,

    wie immer viel heisse Luft...



    > wer sein Luftfahrzeug im Nicht-Deutschsprachigen Ausland bewegt,
    > braucht zum Ausüben seiner Rechte zum Fliegen ein LP in Englischer Sprache.

    >
    > Mehr kann man im LuftVG §2 nachlesen.

    Witzig - vom LP steht aber auch nicht eine einzige Silbe im LuftVG §2 !!!   :-))))
    Sach′ mal, liesst Du die Sachen überhaupt, die Du hier postest??



    Hasste mal Verordnung (EG) Nr. 216/2008 gelesen?

    -------------
    Es wäre nicht sinnvoll, gemeinsame Vorschriften für
    sämtliche Luftfahrzeuge festzulegen, insbesondere nicht
    für Luftfahrzeuge einfacher Bauart oder hauptsächlich lokal
    betriebene oder selbst gebaute oder besonders seltene oder
    nur in geringer Anzahl vorhandene Luftfahrzeuge. Solche
    Luftfahrzeuge sollten auch weiterhin der rechtlichen
    Kontrolle der Mitgliedstaaten unterliegen
    , wobei gemäß
    der vorliegenden Verordnung die übrigen Mitgliedstaaten
    nicht verpflichtet sein sollten, solche nationalen Regelungen
    anzuerkennen.
    ----------


    > aber diese Feinheiten der englischen Sprache dürften ohnehin den hier
    > laut schreienden Personen neben vielen anderen Dingen gänzlich fremd sein.

    Na, wenn ich überlege, was Dir so alles Fremd ist, mein lieber...


    > a)   Allgemeines. Piloten von Flugzeugen, Hubschraubern, Luftfahrzeugen mit vertikaler
    > Start- und Landefähigkeit und Luftschiffen, die am Sprechfunkverkehr im Flugfunkdienst
    > teilnehmen, dürfen die mit ihren Lizenzen verbundenen Rechte und Berechtigungen nur
    > ausüben, wenn sie in ihrer Lizenz einen Sprachenvermerk...besitzen...

    Genau... da haben wir sie wieder, die von Dir o.g. "Feinheiten der Sprache"!
    Nur diesmal der "deutschen Sprache"!
    Und da sind Luftsportgeräte zum Glück immer noch keine Flugzeuge!!


    Nochmal als exemplarisches Beispiel für das oben gesagte:

    Ein Franzose z.B. fliegt und funkt mit seinem ULM hier in D vollkommen legal
    nach unserer nationalen Regelung ohne jeden LP.



    > Hinweis an Dich Sukram: Jetzt wäre der Moment gekommen diesen Thread zu schliessen.

    Wirst Du jetzt auch noch selbsternannter "King-Forums-Post-Schliesser", oder was?!?!


    BlueSky9
  • Hinweis an Dich Sukram: Jetzt wäre der Moment gekommen diesen Thread zu schliessen.
    Hat jemand eine Leiter?
  • Ja, wer sein Luftfahrzeug im Nicht-Deutschsprachigen Ausland bewegt, braucht zum Ausüben seiner Rechte zum Fliegen ein LP in Englischer Sprache. Ein Fliegen ohne ist ein Straftatsbestand, denn es kommt dem Fliegen ohne Lizenz gleich!!!
    Du bist laaaaaaangweilig....

    Und Deine Schueler koennen einem echt leid tun. Diese mentalen Aussetzer hier sind ja keine Ausnahme....


    Chris
  • Nochmal als exemplarisches Beispiel für das oben gesagte:

    Ein Franzose z.B. fliegt und funkt mit seinem ULM hier in D vollkommen legal
    nach unserer nationalen Regelung ohne jeden LP.

    Dann fliegt er schlichtweg verboten! Ein Blick in die AIP bzw. NfL würde helfen:

    With immediate effect ultra-light aircraft on foreign registers entering the territory of the Federal Republic of Germany will have the same status as aircraft engaged in private air traffic in accordance with Article 5 of the ICAO Convention. Thus ultra-light aircraft do not require a specific entry permission.

    Wehe dem, der durch diesen verletzt wird. Denn der andere dürfte seinen Versicherungsschutz verlieren und der Verletzte (oder die Erben) auf sämtlichen Kosten sitzen bleiben wenn der Pilot die Finger hebt. 

    Ein sehr verantwortungsbewusster Zeitgenosse...

    @Chris: Meine Schüler sind offensichtlich besser informiert und fliegen sicherer als Du

  • - Saemtliche Fachzeitschriften sagen: Kein LP fuer UL
    - Die DFS sagt: Kein LP fuer UL
    - Die ICAO sagt: Kein LP fuer z.B. Segler, obwohl auch die natuerlich Flugfunk betreiben

    Nur TeeJay und unser Forumsjurist sind anderer Meinung...


    Chris
  • - Saemtliche Fachzeitschriften sagen: Kein LP fuer UL
    Kannst ja gerne den Redakteuren dann Deine Kostenrechnungen zusenden oder dem Betreiber eines Forums oder sonst wem, der Dir den Opferstempel auf die Stirn druckt.
     
    Die DFS sagt: Kein LP fuer UL
    Wo steht das, wer sagt das? Die DFS ist für solche Aussagen nicht zuständig sondern allein das LBA bzw. Verbände als Bevollmächtigte. Sowas lernt man im Luftrecht, 1. Stunde btw.

    - Die ICAO sagt: Kein LP fuer z.B. Segler, obwohl auch die natuerlich Flugfunk betreibenUnd 
    Deiner Dialektik folgend brauche ich am Kfz keine Lichter, weil ein Dreirad diese auch nicht hat und dieses explizit aus der StVO ausgeschlossen sind... ?!?!?

    Mir tun gerade die ganze Flugschüler und Fluganfänger leid, die diese Diskussion hier mitlesen und von Eurem falschen und gefährlichen Geschwätz verunsichert werden.
  • - Die DFS sagt: Kein LP fuer UL

    Wo steht das, wer sagt das?
    Wurde kuerzlich hier gesagt. Kauf Dir die Cross Border Information der DFS und lies es selber nach.
    Aber natuerlich haben die auch alle keine Ahnung.

    - Die ICAO sagt: Kein LP fuer z.B. Segler, obwohl auch die natuerlich Flugfunk betreibenUnd

    Deiner Dialektik folgend brauche ich am Kfz keine Lichter, weil ein Dreirad diese auch nicht hat und dieses explizit aus der StVO ausgeschlossen sind... ?!?!?
    Witzig...
    Nein, die Logik dahinter ist diese: Du sagst, wer am Flugfunk teilnimmt muss zwingend den LP haben, deswegen auch ein UL-Pilot, sobald er Funkt. Die ICAO verneint das ausdruecklich.
    Aber natuerlich haben die auch alle keine Ahnung.


    Chris
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