Zurückschlagen des 912ULS 100PS

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Ich höre sehr oft von 912ULS Besitzern,dass der Motor beim Starten zurückschlägt.Woher kommt dieses Phänomen und wie kann man es beheben?

  • Hallo,

    unsere Remos-G3 im Verein hat dieses Problem auch. Unser Mechaniker sagt, dass das mit dem Rollen-Freilauf des Anlassers oder auch mit einer schlecht geladenen Batterie zusammenhängt.

    Unsere beiden Katanas DA20, die den Rotax 912 in einer anderen Variante haben, hatten dieses Problem noch nie. Möglicherweise haben die eine leistungsfähigere Batterie.

    MfG
    Helmut
  • Bei meiner S7 war es die Batterie!
  • Wir hatten das auch ganz extrem an der Vereins 100PS-C42. Wir haben nie wirklich herausgefunden, woran es gelegen hat. Nur dunkle Ahnungen: Anlasser zu schwach, Batterie zu schwach... . Meine persönliche Theorie war, dass der Zündzeitpunkt aus irgendwelchen Gründen zu früh von Spätzündung (-6° OT) auf Frühzündung (-26° OT) gesprungen ist. 
    Aus unerfindlichen Gründen hat es geholfen, bei großer Kälte den Motor vorzuwärmen. Dazu haben wir einen ganz normalen Haarföhn genommen und in den von vorne gesehen linken Lufteinlass gesteckt. Nach ca 15-30 Min war der Motor etwas vorgewärmt, und das Zurückschlagen deutlich reduziert. 
  • Ich hatte dieses Problem über den Winter auch, bei mir war es eine gelockerte Masseverbindung zum Anlasser. Nach  dem Beheben des Fehlers läßt sich der ULS sofort und ohne Rückschlag starten.

    Letztendlich deutet alles darauf hin, dass zu geringe Batteriespannung oder eine Begrenzung des Stromes durch lockere Verbindungen oder zu dünne Kabel oder auch zu geringe Kontaktflächen an Batterie, Startrelais oder Anlasser die Ursachen für das Problem sind. Also alles daraufhin überprüfen.

    Der vorgewärmte Motor reduziert auch den benötigten Strom zum Anlassen...

  • ... folgendes habe ich dazu schon einmal geschrieben:

    Hallo zusammen,

    lest Euch mal die SB-912-042 R1 aufmerksam durch !

    http://www.rotax-aircraft-engines.com/portaldata/5/dokus/d03240.pdf

    Wenn das alles beachtet/durchgeführt wurde, wird das Problem beseitigt sein.

    Außerdem kann ich empfehlen, die neue Magnetnabe (T/N 966872) mit -3° Zündzeitpunkt beim Startvorgang, einzubauen.
  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 8 Monate.
  • Moin,

    alle Jahre wieder ... wird′s im Winter kalt. Und schon beginnen die Startprobleme mit 912ULS, und der ColaBear muss diesen alten Fred rausholen. Denn jetzt hat′s auch unsere olle CT2K erwischt. Trotz frisch synchronisierter Vergaser und nagelneuer Kerzen ist das Anspringverhalten - laut Werft - verbesserungsfähig. Drei mögliche Maßnahmen habe ich mir bislang ergoogelt:

    1. neue Magnetscheibe, wie oben von Ralle empfohlen;
    2. neue Elektronik; wir haben noch den 4er-Stecker, aber dafür gibts offenbar das Softstart Module von ConAir;
    3. Freilauf erneuern.

    Fragen:
    1. Wieviel Nutzen bringt die neue Magnetscheibe unter Beibehaltung der alten Elektronik? Hat schon jemand Erfahrung sammeln können?
    2. Wer kann etwas zu dem ConAir-Teil sagen?
    3. Wie findet man ohne Motorausbau heraus, ob der Freilauf schon einen Knacks weg hat?

    Freue mich auf Hinweise aller Art, Gruß
    ColaBear
  • Hi ColaBear,

    Zu der Magnetnabe kann ich Dir nichts genaues sagen. Aber der Freilauf des Anlassers ist erst dann ein Problem, wenn er durchrutscht. Und das merkst/hörst Du recht deutlich.

    Grundsätzlich kann man sagen, dass das Rückschlagen dann auftritt, wenn die Motordrehzahl, die der Anlasser schafft, zu niedrig ist. Neben den ganzen Gründen, die in SB-912-042 aufgeführt sind kenne ich noch 2 weitere.

    1. Kohlenträgerplatte (nicht die Kohlen selbst) des Anlassers defekt -> Anlasser hat zu wenig Leistung und das fühlt sich wie eine schwache Batterie an (so einen Anlasser hab ich rumliegen).

    2. Lagerspiel der Hauptlager aufgrund Gehäuseverschleißes zu gering und die KW lässt sich schwer drehen. Siehe dazu 3.9 "Schwergängigkeit des Motors" im Kapitel 05-50-00 "Sonderkontrollen im Wartungshandbuch Line.

     Du solltest die Ursache jedenfalls schnellstens abstellen denn das Zurückschlagen tut dem Anlasserfreilauf gar nicht gut.


    Viel Glück

    Markus
  • ColaBear schrieb:
    Moin,

    alle Jahre wieder ... wird′s im Winter kalt. Und schon beginnen die Startprobleme mit 912ULS, und der ColaBear muss diesen alten Fred rausholen. Denn jetzt hat′s auch unsere olle CT2K erwischt. Trotz frisch synchronisierter Vergaser und nagelneuer Kerzen ist das Anspringverhalten - laut Werft - verbesserungsfähig. Drei mögliche Maßnahmen habe ich mir bislang ergoogelt:

    1. neue Magnetscheibe, wie oben von Ralle empfohlen;
    2. neue Elektronik; wir haben noch den 4er-Stecker, aber dafür gibts offenbar das Softstart Module von ConAir;
    3. Freilauf erneuern.

    Fragen:
    1. Wieviel Nutzen bringt die neue Magnetscheibe unter Beibehaltung der alten Elektronik? Hat schon jemand Erfahrung sammeln können?
    2. Wer kann etwas zu dem ConAir-Teil sagen?
    3. Wie findet man ohne Motorausbau heraus, ob der Freilauf schon einen Knacks weg hat?

    Freue mich auf Hinweise aller Art, Gruß
    ColaBear

    ColaBear,


    an der C42 (mit Rotax912ULS), die ich gelegentlich chartere, trat fast immer beim Anlassen (egal ob warm oder kalt) das Zurückschlagen auf. Magnetplatte wurde getauscht (so weit ich weiß nur die Magnetplatte) und der Motor war beim Anlassen nicht wiederzuerkennen.


    Eric

  • Nochmal moin,

    und Dank für die Tipps, das sind interessante Hinweise. Einen kann ich noch selbst nachlegen: Bei unserer CT sind die Kabel von der Batterie zum Anlasser erschreckend dünn. Immerhin sollen da >100A fließen. Aber externe Starthilfe über dicke Schläuche bringts leider auch nicht; das kann also nicht die alleinige Ursache sein.

    Die Auguren beim Franzl sagten mir am Telefon ebenfalls: Magnetnabe tauschen und den Freilauf checken, das bringe am meisten. Tja, da läufts dann wohl darauf hinaus.

    Weitere Meinungen und Tipps stets willkommen!

    Gruß
    Norbär
    aka ColaBear
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