Spornradflieger sind für mich die besten.
Lass Dich nicht wild machen. Es ist keine besondere Sache, auch auf Asphalt oder Beton nicht.
Da wird viel geredet, mach es einfach. Bisschen üben, und Du willst nichts anders mehr!
Rüdiger
FlyingDentist schrieb:hier für 7Pfundaviatrix schrieb:
Ich kann Dir für die theoretische Einstimmung die "Bibel" aller Pilotinnen und Piloten, Make better Landings von Alan Bramson (1982), wärmstens empfehlen.Genau, ein wirklich schönes Lehrbuch, im Original schöner als in deutsch. Ist leider schon sehr, sehr lange vergriffen, taucht aber immer wieder mal zu horrenden Preisen antiquarisch in eBay auf.
Michael
Bei Seitenwind ist eine Radlandung mit etwas Überfahrt genau die richtige Taktik.
Dann noch die windabgewandte Bahnhälfte nehmen und es passt.
Rüdiger
Stephan2 schrieb:
Was ich allerdings noch nie richtig hinbekommen habe sind die Dreipunktlandungen. Doch - ein oder zweimal auf einer 3 400 Meter Piste, glaube ich. Aber auf unseren kurzen Grasstreifen kriege ich einfach nie den Hintern runter... Hmm, aber mir gefällt′s so. Also nicht bange machen lassen.
Gruss Stephan
Bei der Do27 muss ich im Endteil auf voll hecklastig trimmen, dann klappt's mit der Dreipunktlandung. Allerdings ist dann keine Rückehr zur Radlandung mehr möglich. So schnell kannst Du mit dem Riesentrimmrad nicht nach vorne umtrimmen, dabei gleichzeitig den 1,2m Klappenhebel auf Stufe 2 zurückrasten und danach noch die Gurtraste wieder auf fixiert stellen. Zumindest ich als schwaches Weib schaff das nicht. ;-) Und mit dem (beladen) knapp 2-Tonnen-Bomber möchte ich nicht mit zu wenig Fahrt auf der Piste aufschlagen.
Ringelpiez muss jede(r) mal erlebt haben. Nur dann werden die richtigen Reaktionen verinnerlicht. Ich hatte bei einer solchen Ringelpiez-Landung bei sehr kräftigem Seitenwind im Rhonetal beinahe einmal mit der linken Fläche den Boden berührt. Nur wegen etwas zu wenig Querruder und viel zu wenig Seitenruder. Etwas mehr Fahrt hätte auch geholfen. Hinterher bin ich halt schlauer. Und neben der Piste standen die alten Herren neben ihren 1-Million-Warbirds und dachten sich wahrscheinlich schon: Frau am Knüppel!
Liebe Grüße
aviatrix
Nachdem ich immer wieder was über die Eindrücke der Flieger bezüglich Spornradeinweisung erfahren möchte, habe ich diesen schon etwas "angegrauten" Thread gelesen.
Bei der Frage "ist es schwer" sagt ein wirklich erfahrener Pilot, meist nach der Frage "welche Maschine", "ganz easy wenn man′s kann" oder "ist sehr Schwierig und Spornrad mach dich zum richtigen Piloten". All den Krimskram habe ich schon gehört, bringt jedoch nichts Konstruktives, dennoch hört man das raus, das es wohl doch schon hier und das Schwierigkeiten gibt die wohl nicht so ganz beschreibbar sind.
Theorie habe ich viel angelesen, im NET, einige "Spornrad-Bibeln" zumeist englischsprachig, da steht aber auch nur das drin was man nach einiger Recherche sowieso schon weiß, das mit dem Schwerpunkt hinter dem Haupfahrwerk, Windfahneneffekt, Zweipunkt, Dreipunklandung usw.
Das Gefühl jedoch um das Ding beim Rollen in Richtung zu halten, habe ich mal so beschrieben, wenn du einen Bollerwagen/Leiterwagen mit Lenkachse und Deichsel hinter dir herziehst das hat wohl jeder schon gemacht, früher als Kind und heute zieht manch einer seine Kinder hinterher, oder den Kasten Bier am 1.Mai, bei Wanderungen o.ä., dann ist das sehr Richtungsstabil, drehst du den Wagen jedoch um und schiebst ihn über die Lenkbare Achse vor dir her wirst du spüren wie hibbelig das Ding wird und daß es nur mit Mühe in Spur zu halten ist, bei geringen Korrekturen durch die Deichsel ist das noch machbar, überschreitet diese Korrektur jedoch eine gewisse Amplitude gehts schief die Deichsel geht an den Anschlag und der Wagen kippt, das wäre dann beim Flieger der Ringelpietz.Will damit sagen wenn du am Rollen bist, speziell bei der Landung musst du das Ding immer 100% AKTIV kontrollieren, eine Sekunde unachtsam oder zu spät korrigiert heisst LTB
Ich fliege eine Sunwheel und auch hier sind die Meinungen ob die kritisch ist oder nicht, völlig diffus. Für mich jedoch wars ein größerer Schritt von Bugradfliegen auf Spornrad umzusteigen, als das erlernen des Fliegens (also Landen) als Nichtflieger zum Bugradfliegen, das war ich relativ einfach erlernbar und unsprektakulär. Letztlich eiert man auch schlechte Landungen irgendwie hin, das das Fahrwerkssystem in hohem Maße selbstkorrigierend ist, zumindest bei den beiden Mustern Tecnam P96 undP92.
Ich habe mir also einen "alten Hasen" zu Hilfe gezogen und die Sache erlernt, dazu benötigte ich 88 Landungen bis ich einigermaßen das Gefühl hatte ich könnte es auch alleine probieren, vorher hatte ich schon gar nicht das Verlangen dazu, denn von diesen 88Landungen waren sicherlcih 10 dabei die zum Chrash geführt hätten. Also nicht ganz wenig, sicherlich auch gepaart mit einer Portion Grobmotorik meinerseits.
Nun habe ich ein Jahr überstanden (ca. 100Ldg) auch einige Landungen bei Wind überlebt, auch mal eine Spornradfeder verbogen aber die Sache ist machbar, das Fliegen mit der SUNWHEEL macht ungeheuren Spaß und der "bange" Abschluß des Fluges ist keine Zitterpartie, ich lande dadurch lieber auf Grasplätzen die ich vorher mit Bugrad immer gemieden habe und ich persönlich über das Landen nicht nur des Übens willen, sondern ich fliege in erster Linie und dazu gehört auch die Trümmerfreie Landung, aber ich habe noch nie nur zur Übung das Landen geübt.
Unterschätzen sollte man die Sache nicht, ich hielt am Anfang eine Einweisung nicht für nötig, das wäre sicherlich schief gegangen.
Markus
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