Anonyme Fehlerberichte

Forum - Vorschläge & Ideen
  • Ich denke viel mehr, dass eine solche Kategorie, sofern man damit vernünftig umgeht, sogar begrüßenswert ist. Immerhin tragen wir damit mehr oder minder zur "Erziehung" und zum richtigen Verhalten der Piloten bei. Ich sehe das Ganze eher positiv als negativ...
  • Möglicherweise liegt die Intention des Threadstarters eher in der Richtung eines Boards zum Anschwärzen von Institutionen, Plätzen, Flugleitern und Herstellern. Auf eine derartige öffentliche Kummerbox in der selbsternannte Unverstandene eine Sau durchs Dorf treiben kann sicher verzichtet werden. 
  • Deswegen behalten wir uns bei den anonymen Beiträgen auch die Moderation vor. Es kann sich ohnehin niemand beschweren. Hat ja keiner geschrieben ^^ :)
  • Eines noch: Ueberlasse bitte dem TO, ob er ueberhaupt anonym auftreten moechte oder nicht. Hintergrund: Man moechte seiner Geschichte evtl. mehr Glaubwuerdigkeit verleihen, indem man dazu steht.


    Fuer mich sind gezielt anonymisierte Dinge von vornherein wenig(er) glaubwuerdig als eben solche, wo darauf verzichtet wurde.


     


    Chris

  • Also, mich hat keins der Argument überzeugt, dass ich diesen geplanten Anonymus-Outing-Brei lesen wollte.

    Meine eigene Doofheit in manchen Situationen nervt mich schon genug, da muss ich nicht auch noch den Schwachsinn anderer Leute lesen, zumal kein Mensch weiß, ob das wahr oder Märchen ist.

    Und was u.U. daraus gemacht wird, sieht man an der Geschichte mit der angebl. Verfolgung der 388,5 Kg Fasci, der Michael aufgesessen ist, und die missgünstige Dummschwätzer immer wieder gegen ihn hochkehren wollen, obwohl jeder weiß, daß er (Michael) das schon am nächsten Tag - mit Entschuldigung - richtig gestellt hatte.

    Nee, hier offenbaren sich schon genug Schreiber. Das reicht völlig für meinen Geschmack.
  • DAL4 schrieb:
    ...
    Meine eigene Doofheit in manchen Situationen nervt mich schon genug, da muss ich nicht auch noch den Schwachsinn anderer Leute lesen, zumal kein Mensch weiß, ob das wahr oder Märchen ist.
    ...
    Aber ich würde gerne von deiner "Doofheit" - wie du es nennst - lernen. Nicht, um dann schadenfroh mit "HAHA" zu antworten, sondern meine eigene Doofheit wieder ein Stück zu minimieren.
    Ich finde die "Daraus habe ich gelernt"- Berichte im FM jedenfalls (meistens) sehr lehrreich und es ist schade, dass es davon nur einen in jeder Ausgabe gibt. Deshalb würde ich den Thread "Unfallprävention" hier sehr begrüßen und hoffe, dass dieser Part auch im neuen UL-Magazin umfangreich Platz findet.
    Enorm wichtig ist m.E. aber nicht nur die Fehlerbeschreibung, sondern auch die Fehleranalyse und ein Vorschlag daraus, wie man das zukünftig vermeiden kann. Also wenn z.B. Chris_EDNC schreibt
    - 2x fast Kollision, einmal waere es meine Schuld gewesen, er kam von rechts (schlicht nicht gesehen), einmal der andere (haette man mir auf den Grabstein meisseln koennen).
    könnte die Konsequenz daraus z.B. heißen "spätestens zu Weihnachten wünsch`ich mir das Powerflarm".
  • Mein erster Gedanke war auch erst: warum anonym!? Ich "stehe" zu meinen Fehlern und Regelverstoessen (ja, gibt es auch schon mal, ich gehe auch schon mal bei Rot ueber die Ampel usw.). Aber wenn ich dann unnoetigerweise Aerger (zB hier im oder durch das Forum) bekaeme wuerde ich mich schon aergern mich so weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Ergo: gut wenn es diese Anonymisierungsfunktion gibt, man muss sie ja nicht nutzen.

    @Chris_EDNC: bei dem GPS-Sunset-Fehler musste ich echt schmunzeln. Nicht das mir so etwas niemals passieren wuerde, ist einfach nur eine schoene Anekdote. Auf einem falschen Platz bin ich auch schon mal mit dem Trike waehrend der Ausbildung damals gelandet, war sogar ein Militaerplatz... und natuerlich ohne Funkkontakt, da ja die andere ("richtige") Frequenz gerastet war.

    Vor einigen Wochen wollte ich Hamburg TWR anfunken (ich war noerdlich der CTR), hatte aber Bremen TWR drin. Da die in Bremen meinen Einleitungsanruf ohne weitere Bemerkung (zB "Sie sind hier falsch"...) beantwortet haben, kam dann also der uebliche Funkspruch (Wer,Was,Wo,Vorhaben). Die in Bremen haben sich dann auch gewundert ueber welche Pflichtmeldepunkte und Pisten ich so fliegen wollte... Und ich hab mich gewundert wie weit der Funk reicht ;-)

    VG Mike

  • Scorpion schrieb:
    Aber ich würde gerne von deiner "Doofheit" - wie du es nennst - lernen.
    ...
    Enorm wichtig ist m.E. aber nicht nur die Fehlerbeschreibung, sondern auch die Fehleranalyse und ein Vorschlag daraus, wie man das zukünftig vermeiden kann.
    All das finde ich ebenfalls sehr wichtig und lehrreich. Es muss nicht jeder Pilot jeden Fehler immer wieder auf′s neue machen...
    Das mit dem GPS war wirklich lustig, ich habe bis zur Landung einfach nicht geschnallt, was da los ist... ;)

    Ich stoere mich etwas an dem "Anonym", an sich ist die Idee aber selbstverstaendlich sehr gut und wird verschiedentlich in anderen Medien bereits umgesetzt.


    Chris
  • Das ist ja spannend - Mitte April hatte ich den Thread eröffnet, nur eine Antwort... Und jetzt plötzlich, ein Vierteljahr später, entspinnt sich ein lebhafte Diskussion.
    Das freut mich!
    Gleich noch eine Story von mir, ganz unanonym: Ich bin mit meinem 9jährigen Sohn geflogen und hatte ihn auf so einen Styropor- Autositz gesetzt; das war nicht das erste Mal, auch im Segelflugzeug ist das bewährte Praxis. Nur dass diesmal der Höhenruderausschlag beim Abfangen sehr knapp wurde: Der Styroporsitz war nicht weit genug hinten, oder gar nach vorn gerutscht.
    Fazit: Bei einem ordentlichen Startcheck mit ordentlicher Ruderkontrolle hätte ich′s vorher gemerkt; Alternative: Speziell zum Fliegen einen Kindersitz mit entsprechendem Ausschnitt versehen.
  • Das erinnert mich grad an das: Ich als Fotograf mitgeflogen, Wechselobjektiv auf dem Schoss. PIC musste stellenweise sehr langsam fliegen, also Klappen raus. Dann kullerte das Objektiv unter den Klappenhebel und er konnte sie nicht mehr einfahren. Nicht gefaehrlich aber peinlich...

    Und noch einer: Rundflug auf La Reunion, war dort ja knapp 2 Jahre fast jeden Tag in der Luft und _meinte_, die Bedingungen nun ganz gut zu kennen. Wollte zwischen 2 Bergen durch (Roche Ecrite und Cimendef) und an diesem Tag stand der Wind so "komisch", dass sich ein bildschoenes Abwindfeld bildete. Keinerlei Turbulenz, die Luft wie Samt und Seide. Auf dieser Seite rumpelt es sonst immer wenn es windet und dann ist man gewarnt... Natuerlich mit dem Tourie gequatscht und Vario nicht im Auge gehabt. Ploetzlich merkte ich es, wenn auch recht spaet, ich war viel tiefer als sonst und links und rechts die Felswaende bedenklich nahe. Dann kam ich gerade noch so ueber den Grat zur anderen Seite, Umkehr waere sehr eng geworden. Meine Fresse, da ging mir aber der Arsch auf Grundeis, das vergesse ich nie mehr, da laeuft es mir heute noch den Ruecken runter. Ich waere nicht der Erste gewesen, der auf dieser Insel gegen die Berge knallt wegen genau sowas. Die Theorie kenne ich natuerlich auch (vorher deutlich ueber Passhoehe steigen usw usf), aber Routine (1000h PIC-Zeit) kann sehr schnell dazu fuehren, dass man eben doch die Zuegel etwas schleifen laesst.


    Chris
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