...fang doch mal mit den einfachen Sachen an, und löse die Kabel zu den beiden Schaltern im Kockpit.

Gruß,

Volker

Zum Thema Carmo: uneingeschränkt empfehlenswert: http://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/2_technik-und-flugzeuge/6000_rotax-914-startet-bei-kaelte-nicht-mehr

Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

Roland

Hallo Vilém,

die Spannungswerte kenne ich nicht, nur die zu messenden
Widerstandswerte der Ladespulen:

Beide Ladespulen arbeiten gegen Masse, d.h. die Masseverbindungen
von Spulen und Zündmodulen müssen absolut in Ordnung sein.

Die beiden Spulen selbst sollten 3,2 - 4,5 Ohm gegen GND haben.

Ansonsten, wie Volker schon sagte:
Masseschluss der Kill-Schalter?!?!   ?-)

BlueSky9

Es kann übrigens schon sein, daß beide Boxen defekt sind; möglicherweise war eine Box schon länger defekt. Der Motor startet dann mit nur einem Zündkreis. Bei höherer Drehzahl funktionieren dann ggf. beide Boxen normal, so daß beim Kurzschlusstest nichts auffälliges passiert.

Wenn dann die 2.Box auch nur noch bei höherer Drehzahl richtig funktioniert (wegen gealterter Kondensatoren), startet der Motor gar nicht mehr.

Matthias

Hallo,

wir haben in unserem Verein einige 912-er (incl. meiner) die nicht mehr so anspringen wie sie es sollten. Hier hat sich raus gestellt, dass es die Batterie war. Sie hat vermutlich gerade noch genug Energie für den Anlasser. Die Drehzahl reicht aber noch nicht für die Zündung. Aus der Batterie bekommt die Zündung dann so zu sagen nur noch den "Rest" und kann desshalb nicht mehr funktionieren.

Ist der Motor einmal angesprungen, hat der Spuk ein Ende. Erst einige Tage später ist die Kapazität wieder so weit im Keller, dass die ganze Geschichte wieder von vorne beginnt.

Test ==>  Andere Batterie mit einem Überbrückungskabel anschliessen, 2-3 Minuten warten und dann Starten. Wenn er jetzt anspringt, ist es die Batterie.

Hoffe es hilft dir weiter

Breezer Karl schrieb:
Aus der Batterie bekommt die Zündung dann so zu sagen nur noch den "Rest" und kann desshalb nicht mehr funktionieren.

Die Zündanlage ist ausschließlich von der Anlassdrehzahl des Motors abhängig (siehe WHB Heavy Seite 257). Wir haben normalerweise eine Einschaltdrehzahl, d.h. wann die Zündbox den erstzen Zündfunken liefert,  von max. 220 1/min. Der Anlasser dreht den Motor beim Starten mit ca. 350 1/min. Liegt nun ein Defekt in der Zündbox vor, reicht evtl. diese Drehzahl nicht aus und sie liefert keinen Funken. Wenn nun eine Box erst bei 500 1/min einen Funken liefert, merkt man das erst, wenn die 2. Box den gleichen Fehler hat und erst oberhalb der Stardrehzahl des Anlassers einen Zündfunken liefert. Dann springt der Motor nicht mehr an.

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Viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf

Check mal den Killschalter am Rettungssystem Auslösegriff (falls einer montiert ist).

Gruss..Heiko

Hallo "Bodenpersonal",  -:-

... das ist leider nicht ganz richtig (siehe auch Beitrag von Matthias).

Die Zündanlage ist ausschließlich von der Anlassdrehzahl des Motors abhängig (siehe WHB Heavy Seite 257). 

==>   ja das sind doch mal Zahlen die ich so nicht kannte. Und Danke, hab wieder was gelernt.

Gruss,

Karl

Hallo miteinander,
ich kann wieder fliegen, mein Motor läuft. Es lag nicht an schwacher Batterie, nicht an Kurzschlussschaltern. Für Interessierte erlaube ich mir zu berichten, wie es mit der Fehlersuche und Reparatur verlief.

Von einem Vereinskollegen ausgeliehene Elektronikboxen schloss ich an. Mit denen gab es beim Starten an vier Zündkerzen einen Funken. Resümee- meine Boxen sind beide defekt. Ich verschickte sie zu reparieren. Es kam die Diagnose:  Eine Elektronikbox hat ein Kurzschluss, die zweite unendlichen Wiederstand. Es sei  ungewöhnlich, ich soll auch den Stator zur Überprüfung zuschicken.
Diagnose an dem: am Stator wurde an beiden Generatorspulen für Zündung und an eine für Batterieladung durchgebrannte- untergebrochene Wicklung festgestellt. Es ist ungewöhnlich, ich soll auch die Hochspannungsspulen zuschicken.
Diagnose an denen: Eine Hochspannungsspule hatte unterbrochene Wicklung und ihr Massenkabelanschluss defekt (unterbrochen- ab vibriert, aber nicht unter der Isolierung von außen sichtbar).
Ich baute eine komplette gebrauchte Zündanlage ein. Der Profielektriker reinigte noch und überprüfte alle Massenverbindungen und hat dann bei Startdrehzahl gemessen:  Stator Zündspulen unangeschlossen zeigten beide gleich 12,8 Volt, angeschlossen (Zündkerzen funkten) 12,2 V.
Im Nachhinein erinnere ich mich, dass mein Motor auch mal in den letzten 2- 3 Monaten unregelmäßig Startschwierigkeiten hatte. Eine neue Batterie hat da nur wenig geholfen.

Mein Resümee:
- nach der Rotax- Anleitung für Zündungstest mit Ohmwerten kann man nicht einen Fehler an teilweise angeknacksten Windungen feststellen.
- Der Ausschaltentest der einzelnen Zündkreisen kurz vor dem Abflugstart ist nur zum Teil aussagekräftig (wenn ein Zündkreis- eine Steuerbox bei niedrigem Drehzahl nicht funktioniert, kann der sich aber bei höheren Drehzahl zuschalten- Funken geben so, dass man ab 3000 1/min keine Störung feststellt).
- Man sollte mindestens einmal im Jahr die Elektroinstallation überprüfen, besonders die Massenverbindungen auf hundertprozentigen Durchgang vermessen.

P.S. noch eine Frage an die Erfahrene:
Sollte man nicht abwechselnd nur mit einem Zündkreis I. den Motor starten und erst wenn der läuft, den zweiten Kreis dazu einschalten? Beim nächsten Mal nur mit Zündkreis II. starten.?