Ich weiss zwar nicht die Antwort auf deine Frage. Würde aber gerne Wissen wozu du eine französische Lizenz benötigt. Man kann doch meines Wissen in F ganz problemlos Fliegen.

Hi mike.romeo,
das ist ganz einfach, wir haben eine Haltergemeinschaft mit nem Flugzeug. Alle bteiligten haben den französischen Schein nur ich nicht. Wenn meine Wenigkeit nun auch das franz. Blatt hätte, könnte man sich überlegen, ob man den Flieger nicht "F" anmeldet. Weniger Bürokratie bzgl. JNP, Rettungssystem, Medical, Überprüfungsflug, Scheinverlängerung, Stundennachweis,.....   Einfach nur fliegen........ ;-) 

Gruss Fabian

Hallo Haus-air,

das ist ein grauzonen Thema ;)

Den F - Schein bekommst Du nicht mehr mit einfach umschreiben. Du gehst zur Flugschule und besprichst das. Das endet in einen Prüfungsflug, auf dessen Basis Du dann die Lizenz beantragen könntest.

Über die Gesetzeslage will ich mich nicht auslassen. Fakt ist das Du einen festen Wohnsitz in F bräuchtest. Fakt ist aber auch das hier eine menge F Uls in den Hallen stehen und umher fliegen.
Die Regel lautet: BRD Bürger, BRD Wohnsitz, D Kennzeichen und im Ausland D chartern und fliegen.
Ich habe nun einige kennen gelernt die es ganz cool darauf ankommen lassen und beharren auf gewisse EU Rechte.

Der F-Schein ist also schnell gemacht, aber Du müsstest offiziell einen festen Wohnsitz in F haben.
Dirk

Altes Thema, und Dirk hat völlig recht aber nur zur Vervollständigung: Nicht nur fester Wohnsitz, sondern Hauptwohnsitz...Anerkannt wird vom deutschen SPL gar nichts. Von PPL-Inhabern nur die Theorie, was aber für nicht französisch sprechende schon ein erheblicher Vorteil ist da seit einiger Zeit die Theorieprüfung exklusiv auf französisch abgelegt werden muss. Es gab mal eine kurze Zeit wo es in einigen östlichen Distrikten auf Englisch möglich war aber das ist vorbei. Hat man dies Hürde gepackt wendet man sich an einen französischen Fluglehrer, in einer Struktur oder nicht, und macht einen Prüfungsflug. Allein der Fluglehrer macht diese Prüfung und unterschreibt -oder nicht- den Zettel mit dem man bei der Luftfahrtbehörde dann seinen grünen Schein bekommt. Lebenslang gültig, nie wieder Medical - aber eben nur für Leute die ihren Hauptwohnsitz in F haben...
Aber für Leute wie mich, die das Fliegen brauchen wie das Atmen, ist so ein Schein, egal aus welchem Land, schon Gold wert. Man weiss ja nie was die ahnungslosen Spinner in Berlin noch erfinden um den Deutschen das Fliegen leidig zu machen. Gott - und welch grosse Fliegernation war das mal.
Und was die f-registrierten Flieger in deutschen Hallen anbelangt wäre ich sicher auch dabei wenn es im Härtefall wohl auch kaum zu verteidigen wäre. Aber egal, mir wären ebenfalls alle Mittel recht um dem ganzen Unsinn zu entgehen. Muss eben jeder selber für sich entscheiden.
Ansonsten: "Aux armes citoyens pilotes..."  :-)))
Gruss Stephan

Bonjour,

die Bestimmungen habe sich seit geraumer Zeit schon etwas in Frankreich geändert und sind z.Z. immer noch im Umbau in der Vorausschau auf die EU-OPS in 2012.
Man hat noch nie einen festen oder anderen Wohnsitz in Frankreich benötigt um eine F-Lizenz zu bekommen. Bin selber Inhaber mehrerer Scheine, u.A, franz. ATPL sowie Fluglehrerberechtigung für Motor- und Ultraleichtflugzeuge. Bin weder Franzose und wohne auch nicht dort, arbeite nicht mal da, habe aber mein UL dort hangariert und zugelassen. Alle offiziellen Papiere laufen auf eine für Frankreich ausländische Adresse. Dies mache ich sowie ungefähr noch andere 30 Piloten schon seit fast 20 Jahren so.

Nun, zum Lizenzumschreiben: nicht mehr so einfach. Vorher konnte man eine, sogar abgelaufene europäische Lizenz, beginnend beim Segelflugschein vorzeigen und man hat gegen FRF 20.- einen UL-Schein bekommen.
Danach hat man bei der gleichen Prozedur eine auf Soloflüge begrenzte Lizenz bekommen und musste bei einem Fluglehrer eine Passagierberechtigung erwerben, allerdings konnte man damit alle Klassen von ULs fliegen, von Ballons, Luftschiffen,Motorschirmen, Trikes, Gyros bis zu Mehrachsern.
Schlussendlich ist bei der Umschreibung im letzen Stadium bloss noch die Solo-Mehrachsanerkennung übriggeblieben, oder was auch immer auf einem ausländigen UL Schein stand, inklusive Funkberechtigung.
Im letzten Hauch fiel dann auch der Funk weg, den man aber jetzt gegen einen Apperitiv beim Fluglehrer gerne dabeibekommt.
HEUTE ist das alles kalter "caffé" denn man muss eine Theorie Prüfung ablegen und mindestens 5 (fünf), nicht grinsen bitte, Flüge, keine Stunden mit einem Fluglehrer fliegen. Die Behörden haben ihre Kosten von FRF20.- auf EUR50.- für das Ganze angehoben, vive la République!
Dann muss man noch irgendwann eine Passagierberechtigung machen, mochmal einige EUR blechen und das wars dann auf Lebenszeit.
Man darf kein F zugelassenes UL mit z.B. D Schein fliegen, non Monsieur. das ging bis vor ganz kurzem und dann auch nur Einsitzig.
Voraussetzung fürs Gelingen: franz sprechen und schreiben können.
Ich habe übrigens auch einen D-UL Schein (nein, bin auch kein Deutscher) und den habe ich an einem Nachmittag letzten Sommer umgeschrieben, das ging vergleichweise einfacher und schneller.
Bei den Belgier habe ich auch Erfahrung im Umschreiben falls jemand interessiert ist, aber da besteht kein Vorteil. (nein,... ich bin kein Belgier ;-) )

Hier findet man die besten F- Referenzen (in französisch) FFPLUM
Und hier alle möglichen Links zur F-UL Gestzesgebung und auch mehrere Fragensammlungen zum Theorie Examen, man muss allerdings ein bisschen stöbern. Aero Hesbaye.

Oder im schlimmsten Falle bei meiner Website vorbeischauen, ich habe da einige Formulare und Tipps zum download falls man ein UL zulassen möchte. (die franz Seite ist kompletter in Moment) Sirsasquasch

Gruss,
Pat

Du hast natürlich recht was den Scheinerwerb anbelangt. Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Aber die Sache mit dem Hauptwohnsitz habe ich mal mit Dominique Méreuze durchgekaut und er erklärte mir dass dies nur für die Zulassung der Maschine relevant wäre. Dass hier vieles in der Praxis anders gehandhabt wird und zudem noch von Ditrikt zu Distrikt unterschiedlich ist klar. Und das ist ja auch alles gut so. Aber es ist dennoch eine verdammte Grauzone, nicht wahr? Das Thema wird ja regelmässig von Rudolf Fiedler behandelt, der alle seine Maschinen in F zugelassen hat sie aber in D betreibt. Dass dies nicht schon viel mehr Leute machen ist verwunderlich. Aber wie gesagt, noch hat diesen Zustand niemand durch eine Gerichtsverhandlung boxen müssen. Die temporäre Umschreibung des deutschen SPL, wie es unser Distrikt bislang immer für meine Urlauber hier gehandhabt hat ist tatsächlich nicht mehr möglich. Das haben sie seit über 10 Jahren aber immer gebührenfrei gemacht. Mit Passagierberechtigung.Aber was soll′s? Jeder soll eben für sich selbst entscheiden.
Gruss Stephan

Salut Stephan,

ich sehe Du kannst auch nicht schlafen ;-)

einen festen Wohnsitz braucht niemand in Frankreich. Dies ist komischerweise gegen die Konstitution. Man darf dort leben wo man möchte. Beispiel sind die Romanichelles, die "Gens du Voyage" (Die "Wandernden") oder wie man die einzelnen Gruppen auch immer bezeichnet. Auch einzelne Personen können nicht zu einem festen Wohnsitz verpflichtet werden, erhalten trotzdem französische Staatspapiere. Dieses Gesetz wurde kurzzeitig vom Sarkozy letzten Herbst angefochten und hat fast eine neue Revolution ausgelöst.

Dass jetzt 99,99% der Bevölkerung nicht permanent nomadisch leben ist ein anderes Thema und hat natürlich alle weltweit bekannten Vorteile.

Zum UL zurück: ein Fahrzeug, oder Flugzeug eben muss irgendwo angemeldet sein, genauso wie die Autos der Zigeuner, (die ja auch keine Adresse haben) Aha! Also nimmt man einen der öffentlichen Flugpätze als offiziellen Standplatz und meldet den Flieger dort an. Dies gilt übrigens auch für Motorflieger. Als Anschriftsadresse kann eine x-beliebige Anschrift auf diesem Planeten gewählt werden, muss nicht in Frankreich sein.

Es gibt keinen Unterschied zwischen den Districts Aéronautiques, da jede Anfrage zentral sofort über Paris weitergeleitet wird. Ich gehe zum Beispiel immer selbst zum jeweiligen District und rede mich vor Ort ab, sei es für Scheine, Zulassungen oder Umbauten und die Leute rufen immer in Paris an und bekommen ausnahmslos ihre Endbestätigung von der DGAC aus Paris. Ich warte im Mornalfall immer im Büro bis die Papiere fertig sind und habe dann in der Regal alles in einem Schuss geregelt. Die Leute in Frakreich waren bis jetzt alle extrem hilfsbereit. Per Post ist das eine etwas andere Geschichte, klappt aber sehr gut wenn man bis ( als nicht-Trottel) bekannt ist.

Ich habe beruflich schon etliche Flugzeuge, von Linienfliegern bis Ultraleichts in vielen Ländern zugelassen und bis etwas in der Sache versiert. Es ist nicht so schlimm wie man sich das vorstellt aber klappt nur dann gut wenn man gut informiert ist. Am besten die Gesetzestexte selbst lesen oder direkt mit den Behörden reden und vermeiden über eine Broken zu fahren den man nicht kennt.

Es gibt keine graue Zonen, (zumal eine gute Bekannte von mir Luftfahrtanwältin ist).

Zum Betreiben in D, zum Beispiel: das ist jetzt eine Zollsache. Ich habe eine E-Klasse Maschine in Deutschland, aber N- zugelassen und habe EU zoll nachzahlen müssen um legal permanent in Deutschland stationniert zu sein, das wars. Damals habe ich Dänischen Zoll @ 2% gewählt, da dies eine legale Alternative war und voila.

Ein F- UL darf man in der Theorie 6 Monate in Deutschland ununterbrochen stationnieren, dann muss man es ummelden. Aber ich bin sicher, dass jeder der in diesem Fall ist, mindestens einmal in diesem Zeitraum den deutschen Raum verlässt, sonst wäre es ja illegal ;-)



Im Kurzen: UL in Frankreich is easy.

ciao, vielleicht trifft man sich ja mal,

Pat

Ja gern. Aber bei Euch ist es mir ein wenig zu kalt... :-)) Müsstest also mal kurz die 10 000km hierher kommen. Einladung steht. Und klar ist Ul-Fliegen in F easy. Deshalb mache ich es ja auch dort. Ich glaub in D würde ich keinen Knüppel anfassen. ;-)
Gruss Stephan

Bonsoir Steph′,

das mit der Einladung könnte klappen, ich mache oft "kurz" 10 000km oder mehr, gehört zu meinem Brotverdienst.

Im Moment bin ich eher zwischen Finnland, den Seychellen und Südafrika unterwegs, das wird sich aber ändern. Wo steckst Du denn?

Pat