Die LuftVO sagt doch nur wer verantwortlich ist wenn mehrere im Flieger sitzen. Nicht, daß von rechts nicht geflogen werden darf. Hier ist das Betriebshandbuch entscheidend.
Gute Besserung
hei

Die korrekte Antwort dürfte diese sein:
Der Hersteller kann im Flughandbuch festlegen, von welcher Seite das Flugzeug geflogen werden darf , er kann aber NICHT festlegen "kann von beiden Seiten geflogen werden (auch wenn alle notwendigen Instrumente von beiden Seiten ablesbar/bedienbar sind)". Legt der Hersteller KEINE Seite fest, greift automatisch das Gesetz und das sagt "der Pilotensitz ist der LINKE Sitz".

LG Flugherb

Moin,
fragt man sich, wie die Airliner das handhaben. Die fliegen andauernd vom rechten Sitz. :-)
Achim

PIC heisst Pilot in Command und nicht einziger Pilot. Warum die Vorschriften immer enger auslegen als sie eigentlich gemeint sind? Das scheint eine urdeutsche Seuche zu sein. Dabei sitzen doch beim Gesetzgeber schon so viele Juristen, daß es komplizierter gar nicht geht. Irgend wie schaffen es aber die Executive, da immer noch einen drauf zu setzen.
bb
hei

Bei "dualer" Bedienungsauslegung ist′s im Grunde Wurst.

Laotse

@Flugherb: Der Hersteller kann im Flughandbuch festlegen, von welcher Seite das Flugzeug geflogen werden darf , er kann aber NICHT festlegen "kann von beiden Seiten geflogen werden (auch wenn alle notwendigen Instrumente von beiden Seiten ablesbar/bedienbar sind)".

Da liegst du falsch. Der Hersteller kann sehr wohl festlegen, das sein Flugzeug sowohl von rechts wie von links (als auch vorn oder vom hinteren Sitz) als PIC gesteuert werden darf. Machen auch manche Hersteller (Glaser-Dirks Flugzeugbau mal als Beispiel)

Grüße!

Carlson

Hallo flugherb:

Hier, als Beispiel zu Carlson′s Beitrag oben, ein Ausschnitt aus dem Handbuch für die Remos GX:

2.16 Besatzung

Die Remos GX ist für den doppelsitzigen Betrieb zugelassen. Die Besatzung besteht aus mindestens einer Person/Pilot, wobei sich der Pilotensitz links im Flugzeug befindet. Der Pilotensitz kann sich rechts befinden, wenn eine entsprechende Primär-Instrumentierung (Fahrtmesser und Höhenmesser) auf der rechten Cockpitseite installiert ist.

Mit freundlichen Grüssen Bernhard

P.S.: Wohlgemerkt: Es heisst "Pilotensitz" und nicht "Sitz des verantwortlichen Flugzeugführers." Der sitzt bei zweisitzigem Betrieb, sofern es nicht im Handbuch anders beschrieben ist, immer links. So interpretiere ich jedenfalls den Text in der LuftVO.

Im Handbuch ist es jeweils vermerkt, ob und von wo aus man die Maschine fliegen darf.

Von der Umstellung her, ist es keine große Sache. Einen zweiten Piloten an Bord sehe ich nicht als erforderlich an. Zumindest, wenn man das Muster recht gut kennt.

Ich habe das vorgestern mit meiner Mühle (C-22), mal ausprobiert. Allerdings bei relativ wenig Wind. Also nicht bei 20 kt Vollcross oder ähnlich spannenden Bedingungen.

Trotz des Steuerknüppels in der Mitte, war das keine große Sache. Wenn zwei Steuerknüppel vorhanden sind, dann entfällt dieser Aspekt komplett. Beim slippen hat man eine etwas andere Sichtweise, aber auch daran gewöhnt man sich schnell.

Da ich nicht gerade zu den Leichtgewichten zähle, trat eine leichte Rollneigung nach rechts auf, die beim "Linkssitzen" nicht vorhanden ist. Das nervte schon etwas, weil man beständig einen leichten Druck aufs Querruder ausüben muss.

Bevor man losdüst, ist es hilfreich, die Bedienungsgriffe, vom anderen Sitz aus zu üben, so dass man nicht auch noch anfangen muss, zu suchen.

Im Funk würde ich das nicht unbedingt an die große Glocke hängen. Die am Platz rumhampeln sehen es eh und andernfalls bringt man noch jemanden, der auf "Kontrollflug" zu was auch immer unterwegs ist, noch auf doofe Gedanken.

Ach ja! Das Einsteigen ist für so einen "Bodenturn-Verweigerer", wie mich, schon eine Umstellung.

Gruß

Edgar