Hallo zusammen,
hat es eigentlich in der letzten Zeit (12 Monate) Änderungen bzgl. der flugmedizinischen Untersuchung gegeben?
Ich höre von immer mehr Anwärtern, dass diese auch bei einem HNO-Arzt vorstellig werden sollen. Da musste ich noch nie hin. Mein Fliegerarzt sagte mir mal: "Wenn ich mit Ihnen normal reden kann, dann ist der Punkt für mich abgehakt".
Schlimmer noch: Es gibt dann auch noch HNO Ärzte die sagen, dass sie die geforderten Untersuchungen mangels Gerätetechnik nicht durchführen können.
Hat es da bzgl. der Erstuntersuchung solch gravierende Änderungen gegeben? Kann mir da jemand weiterhelfen?
danke euch.
Ich denke da wird was anderes ziemlich individuelles (vom Bewerber oder Arzt) dahinterstecken....
hatte zufällig vor ein paar Wochen mit meinem Fliegerarzt gesprochen, weil ich die Freigabe nach einer HNO OP brauchte und der meinte, an de Kriterien hatte sich ewig nix geändert
Moin, Ich habe auch das Gefühl, das es sich verschärft hat.
Ich habe seit 25 Jahren nie Probleme gehabt. Jetzt bin ich wegen Umzug bei einem neuen Doc. Bei der ersten Untersuchung vor 2 Jahren war der absolut locker, obwohl er mich ja nicht kannte. Sehtest bestand darin von einem Blatt 2 Zeilen vorzulesen. Blutdruck war durch die Aufregung jenseits von allem. Meinte er ich soll zuhause noch mal messen und den Wert reinmailen, dann passt das. Zack Medical erhalten.
Wollte jetzt nach 2 Jahren wieder Termin machen, meinte er er braucht erstmal einen LBA Augenarztbericht ....!?🙄
OK hab ich dann gemacht... 200€ losgeworden, aber alles bestens. Meinte er, jetzt braucht er noch einen 24h Blutdrucktest. OK....Zum Hausarzt 24h Test gemacht. Werte nicht super aber weit weg von den ( dauerhaft über )160/95 die in den Anforderungen stehen. Dann jetzt ein verkürzten Medical erhalten mit der Auflage vor dem nächsten Termin beim Kardiologen einen Check zu machen.
Da habe ich zum Glück schon einen Termin erhalten. Untersuchung alles bestens....😀
Mal gespannt auf den nächsten Medical check.
Also ich habe LAPL angekreuzt, nicht Astronaut🙃🤪
Also entweder will er seinen Umsatz steigern mit einem verkürzten Medical oder haben sie ihn vom LBA unter Beobachtung dass er plötzlich so tickt oder es hat sich doch was verschärft ?
Moin,
tatsächlich gibt es seit dem 15.2.2025 neue Regularien von Seiten EASA, die vom LBA umgesetzt werden müssen.
Insbesondere gibt es Vorgaben, den degenerativen Veränderungen älterer Piloten ab 60 Jahren Aufmerksamkeit zu widmen.
Es müssen zum Beispiel Evaluationen bezüglich einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) oder einer kardiovaskulären Erkrankung erfolgen. Außerdem muss bei jeder Untersuchung ab dem 60. Lebensjahr die Kontrastempfindlichkeit der Augen bestimmt werden.
Audiometrien bei allen IFR- Piloten ab 60 Jahren müssen jährlich erfolgen.
Das Luftfahrt-Bundesamt ist verpflichtet die Umsetzung der Maßnahmen zu kontrollieren.
VG von Rainhard und meiner Frau, der Fliegerärztin
Rainhard schrieb:Beim LAPL?Es müssen zum Beispiel Evaluationen bezüglich einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) oder einer kardiovaskulären Erkrankung erfolgen. Außerdem muss bei jeder Untersuchung ab dem 60. Lebensjahr die Kontrastempfindlichkeit der Augen bestimmt werden.
Audiometrien bei allen IFR- Piloten ab 60 Jahren müssen jährlich erfolgen.
Falls mein Fliegerarzt das von mir verlangen würde, wäre bei mir Schluß mit der Fliegerei, nicht weil ich da gesundheitliche Probleme hätte sondern weil ich nicht zum Mond fliegen will.
Ich hatte vor 4 Wochen erst die Untersuchung, bin über 60, aber solch ein Quatsch wurde nicht untersucht.
Habe es im www jetzt auch gefunden. Soweit ich den Paragraphenirrsinn verstehe gilt das aber nur für class1 und 2 🤷♀️ oder habe ich was übersehen?
So langsam vergeht einem die Lust am Fliegen ....
Schönen Sonntag und Happy landings
Alles nur Geldmacherei, um mehr geht es hier nicht…
Chris
Ich war letztes Jahr noch zum Medical. Da sagte mein Arzt, dieses Mal geht es noch, danach gibt er die Fluguntersuchungen ab. Der administrative Aufwand sei so hoch, dass er keine Lust mehr hat.
Dann habe ich mal nach Alternativen gegoogelt....da haben wohl mehrere Ärzte aufgegeben
Ich hab mal gehört mal kann auch einen Fliegerarzt aus dem Ausland (Holland oder Belgien) nehmen. Die sollen vernünftiger sein. Ich weiß aber nicht ob das nur für PPL / LAPL oder auch für die UL Lizenz geht.
Tja in UK reicht der Hausarzt, was nach meiner Meinung auch sinnvoll ist, weil der kennt einen seit Jahren.
In France braucht man meines Wissens gar nix.
Ich hatte mir hier von unseren Verbänden (DULV/ DAEC) schon mehr erwartet, auch bei der aktuellen Verschärfung. Z.B dass die direkt aktiv an die Ärzteverbände rangehen...etc
Ich glaube ich spende meinen DULV Beitrag nächstes Jahr und trete aus.
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