Ziellandeübung in der Platzrunde

Forum - Luftrecht
  • Hallo!

    > High und Low Key .... Ist wahrscheinlich nur was für UL-IFRler !

    :-DDD

    Aber ich finde es schon irgendwie beängstigend, das es Leute gibt,
    die mit absoluter Selbstverständlichkeit "tolle Meldugen" abgeben,
    die aber, so wie es aussieht, niemand wirklich versteht   :)))
    (zumal an vielen Plätzen in D sowieso nur deutsch gefunkt werden darf?!?!)


    > Meine längste Segelflugzeit auf C42 sind rund 2 Stunden am Stück

    Coooool!

    Ich mache auch gerne mal unterwegs meinen Motor aus um etwas
    rumzukurbeln - aber 2h habe ich mit der FK9 noch nicht geschafft   :-)

    Trotzdem ist es, um beim Ziellanden fit zu bleiben, nicht notwendig
    den Motor ganz aus zu  machen.
    In der FK9 brauche ich ca. 2700 - 2800 U/min um die gleiche Sinkrate
    hinzubekommen, wie mit stehender Latte - voller Leerlauf bremst
    zu stark.

    Das wirkliche Problem bei Ziellandeübungen mit "Motor Aus" besteht
    auch nicht für den Piloten (wenn er denn geübt hat) sondern
    viel mehr für den Motor.   ;-)

    Wenn ich, gerade aus größeren Höhen, ohne Motor absteige, dann kühlt
    er schon deutlich stärker aus als mit knapp 3000 U/min.

    Nach längeren Segelflugphasen muss ich den Guten manchmal sogar
    in der Luft schon mit Choke starten, damit er ansprinigt und dann
    erstmal schööön langsam wieder auf Temperatur bringen.

    "Verhaue" ich eine Ziellandung, dann muss der Rotax _sofort_ wieder
    rennen und gleich mit voller Mütze und maximaler Drehzahl arbeiten...
    ...find ich für mein Motörchen nicht so gut.

    Fliegen ohne Motor: gerne und fast schon regelmäßig ;)  aber
    Ziellandungen üben: 2800 U/min einstellen und gut is′
    (ich muss mir nix beweisen)


    (nur meine persönliche Meinung)

    BlueSky9
  • @Carlson:
    "...Viele Tote haben wir, weil durch den Ausfall des Motors für den Piloten
    eine Situation entstanden ist, die so (wie Scorpion sagte) nicht sein durfte was als Folge zu einem Verlust der Handlungskompetenz führte."


    Habe ich nicht geschrieben. Wahrscheinlich meintest Du meinen Ausspruch, dass ich auf manche Erfahrungen in meinem Leben gerne verzichten kann.

    Ich habe noch nie erlebt (auch nicht, als ich noch Echo-Klasse geflogen bin, also die mit den "guten zertifizierten" Motoren ;-)), dass irgendein Fluglehrer während des Übungsfluges auf die Idee kam, den Motor abzustellen.

    Dafür muss es einen Grund geben.

    Ich bin sehr für′s üben. Aber ich bin auch seeeeehhhhhr vorsichtig, und versuche immer eine Risikominimierung.

    Wenn unter euch also ein Fluglehrer ist, der mir garantiert, dass
    • der Motor in der entscheidenden Situation bei der Ziellandeübung auch sofort wieder anspringt
    • das Flugzeug bei der Trudelübung nicht auseinanderbricht
    • er das Trudeln wieder beenden kann, wenn ich es nicht schaffe

    bin ich sofort dabei!

    Solange man aber immer wieder mal von Notlandungen oder sogar Abstürzen mit Fluglehrer liest, bin ich da sehr skeptisch!

  • Garantiere ich im Segelflugzeug, weil mit UL darfst Du ja nicht trudeln!


    Gut ich weis hat keinen Motor....


    Rüdiger (FI- Segelflug)

  • Danke BlueSky9 für den Hinweis.
    Man muß, wenn schon mit laufendem Motor, den mit erhöhter Drehzahl laufen lassen, damit der Gleitpfad gleich ist.
    Dennoch sehe ich einen deutlichen Unterschied, ob das Ding brummt oder nicht. Erfahrungsgemäß spielt sich bei Übungen folgendes ab. Mache ich zwei Ziellandungen mit routinierten Piloten mit laufenden Treibwerk, geht alles seinen Gang. In der Regel gibt es keine Probleme. Dann mach ich beim dritten Mal den Motor aus. Obwohl die Situation die Selbe ist, merke ich wie die Atmung verkrampfter wird, Fingergelenke treten unwillkürlich hervor, der Funk weniger locker bis gar nicht mehr gemacht wird und die Cockpittemperatur steigt beträchtlich. Bei kalter Witterung am Beschlagen der Haubenfenster beim Piloten zu erkennen. So erleb ich das. Also doch nicht so ganz das Gleiche.
    Nur die Segelflieger unter denen, die fangen an zu grinsen und oft kommt der Kommentar: Wurd auch zeit, das der Krach mal abgestellt wird;-)
    Der Motor übrigens, dem macht das nix. Also nicht wenn ihr grade nicht mit Vollgas auf 2000ft gestürmt seid und dann den Motor austellt, klar.
  • Der älteste Motorfliegerwitz dazu:

    Wozu dient der Propeller vorn am Flugzeug?
    Der ist ausschließlich zur Kühlung des Piloten!
    Wie, das glaubst Du nicht?
    Na, dann achte mal drauf, wie der zu schwitzen anfängt, wenn der Propeller plötzlich stehen bleibt!


    Michael

  • Ich danke Dir Carlson dass Du das jetzt mal alles so schön klarstellst. Wenn ich sowas schreibe werde ich ja gern mal als Sonderling betrachtet. Die Psychologie spielt nämlich hier tatsächlich die grössere Rolle. Mein Spruch wenn ich am Schlüssel gedreht habe war immer: "nu isser kaputt..." Dann meist auch bei meinem Nachbarn: verkrampfte Finger, Schweissflecken und beschlagene Scheiben.... Macht nix gehört zum Ul Fliegen einfach dazu. Übrigens meiner bescheidenen Meinung nach auch zum Echofliegen. Aber das ist ein anderes Kapitel. Von wegen der Stempel. Und selbstverständlich macht man solche Übungen aus verschiedenen Höhen weil wie Michael schon sagte der Rotax oder der Hirth da vorn (oder da hinten) keinen Höhenmesser mit Gesetzeslagen kennen wollen. Nur suche ich mir jetzt doch etwas längere Pisten als unsere aus... :-))
    Gruss Stephan
  • Scorpion schrieb:
    Hallo Stephan2,

    es gibt einfach Erfahrungen im Leben, die will ich gar nicht machen!

    Gruß
    Stefan
    ..das war darauf bezogen.
  • FlyingDentist schrieb:

    Michael 


    * Wenige Fluglehrer haben Ausnahmegenehmigungen um in bestimmten Gebieten die Sicherheitsmindestflughöhe zum Zwecke der Außenlandeübung mit Scheininhabern unterschreiten zu dürfen. Ich kenne zumindest einen im Raum Ober- Mittelfranken.


    ....ich hatte seinerzeit das Glück einen Flugleher mit genau dieser Ausnahmegenehmigung zu haben.

    Seitdem würde ich am liebsten Buschflieger werden ;-)))
  • Ich versuche einmal meine Erlebniswelt zu "High Key" und "Low Key" weiterzugeben:


    Diese Begriffe kommen - soweit ich mich erinnern kann - aus der Militärfliegerei und haben sich wohl eher im süddeutschen Raum bei der Schulung etabliert (Genderkingen, Augsburg, Jesenwang, Landshut, Ampfing - von diesen Plätzen weiß ich es). In dem Zusammenhang wird auch standardisiert eine Ziellandeübung in 2000 ft GND Midfield (= Position high key) begonnen.


    Landeübungen aus unterschiedlichen Höhen werden hier "Notlandeübung" genannt. In der Echo-Klasse habe ich entsprechende Übungen noch nie mit abgestelltem Motor erlebt, egal welcher Fluglehrer. Bei ULs wurde von den Lehrern, mit denen ich geflogen bin, der Motor abgestellt sobald einige Ziel- oder Notlanderübungen gut funktioniert haben.


    Das erste Mal mit abgestelltem Motor bin ich allerdings beim Erwerb des TMG-Ratings geflogen - möchte ich nicht missen.


    Aber egal, wie es gehandhabt wird: WICHTIG ist, DASS Ziel-/Notlandeübungen regelmäßig und häufig gemacht werden - gibt einfach Sicherheit.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass..
    ...zumindest in Österreich niemand den Motor beim UL abstellt und dies sogar verboten ist (in D nicht?)
    ...der High- und Low-Key-Quatsch von 99% nicht verstanden wird weil er in der zivilen Luftfahrt genausowenig zuhause ist wie "eject eject eject".
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