Steffen_E schrieb:Das ist zwar formal richtig, aber inhaltlich irgendwie nicht so ganz treffend. Im britischen Parlament geht jede Redeäußerung auch formal an den Mr. Speaker, aber der eigentliche Redeinhalt geht natürlich nicht an den Mr. Speaker, sondern an die anderen Parteien.
Es ist eindeutig klar, dass der Initialruf an den Flugplatz geht
Ähnlich ist das auch beim nicht kontrollierten Flugplatz. In erster Linie geht der Inhalt an andere Piloten in der Luft und auf dem Rollfeld/Vorfeld. Das ist aus Kollisionsvermeidungssicht der viel entscheidendere Punkt als dass der Flugplatzbetreiber weiß, wer bei ihm landet.
Und historisch hat es sich halt wie in Britain mit dem Mr. Speaker gehalten, dass per Funk die dortige Flugplatzleitung genannt wird und nicht "alle die gerade sich auf der Frequenz XY befinden, mal eben herhören und mir Platz machen".
Steffen_E schrieb:Hi Steffen,
Siehe Beispiel USA, da wird auch schon immer erst UNICOM gerufen und danach geht man erst auf Traffic über.
meine Erfahrung (PPL Ausbildung in den USA) widerspricht dem.
Der erste Anruf geht direkt an "Traffic" und man sagt wo man ist und was man vor hat.
Aber USA ist eben USA und nicht EU / D.
Was mir nicht ganz klar ist, ob es noch den Einleitungsanruf zukünftig geben wird und falls ja, wozu?
Ich sehe das Thema prinzipiell so wie fl95 - wenn ich in der Luft funke, dann betrifft es primär andere Verkehrsteilnehmer (in der Luft sowie auf dem Boden). Der Betriebsleiter ist für mich kein Verkehrsteilnehmer und alle zusätzlichen Infos, die er haben will, kann er sehr gerne nach der Landung bekommen.
Gestern wieder erlebt: der Versuch, eine Konfliktsituation in der Luft direkt zwischen Pilot 1 und Pilot 2 zu klären, wurde (sicherlich mit besten Absichten) vom BL gestört bzw. unnötig verkompliziert. Einfacher wäre gewesen, wenn dieser den Funk hätte laufen lassen.
Da ich noch keine Liste gefunden habe mit Plätzen die FOB haben, müssen wir das wohl selber machen:
EDBR Rothenburg / Görlitz https://www.flugplatz-rothenburg-goerlitz.de/fliegen-ohne-betriebsleiter
EDBX Görlitz https://www.flugplatz-rothenburg-goerlitz.de/fliegen-ohne-betriebsleiter habe ich schon genutzt, ging ohne Probleme, war alles frisch gemäht
(ehemals EDOG) Torgau-Beilrode https://www.flugplatz-beilrode.de/ppr/ppr.html
EDVY Porta Westfalica https://flugplatz-porta.de/fliegen-ohne-betriebsleiter/
Verkehrslandeplatz in perfektem Zustand.
Frage zu Porta:
Zitat Website: In Startrichtung 05 gelten folgende Einschränkungen: Maximal 30 Starts pro Tag"
Weiß jemand wie ich das in der Praxis handhabe als platzfremder Pilot? Ich kann ja nicht ins Flugbuch schauen. Gibt also die Varianten
a) alles gut
b) Ich lande komme aber nicht mehr weg, weil 20kt auf der Bahn stehen und die 30 Starts schon gemacht wurden
c) Ich lande, weil es erst 29 Starts gab, aber während ich meinen Kaffee trinke startet der 30ste
Könnte blöd werden ;)
Hallo Leute,
ich bin Betriebsleiter, ehemals Flugleiter, in Aachen.
Die neue NfL ist schon eine Herausforderung für den Piloten aber auch für den BL.
Ich darf den Wind nur noch in Worten mitteilen, also aus Südwest mäßig. Das QNH darf ich auch nicht mehr übermitteln. Holt man sich von FIS oder schaut auf die Webseite.
Wer wann von wo kommt macht jeder Pilot anders.
Wichtig ist eine Positionsmeldung für alle Verkehrsteilnehmer in Platznähe nicht für den BL.
Das Beispiel es gibt schon Plätze ohne BL stimmt nur bedingt. Ein VLP gibt es noch nicht für den ganzen Tag. Sondern nur außerhalb der Geschäfts bzw Öffnungszeiten.
Der Kollege der seinen Startplatz aus Datenschutzgründen über Funk nicht mitteilt fliegt wohl auch ohne Transponder!?
Für das Hauptfugbuch wird die Angabe Startplatz benötigt. Und wer mit Transponder fliegt kann über Flightradar oder ähnlich verfolgt werden.
Ansonsten kann ich sagen das sich die meisten Piloten damit abgefunden haben und schon garnicht nach Windcheck oder QNH fragen weil die sich vorher schon informiert haben. Bei starkem Wind auch von der Seite oder in Böen ist man immer noch gewillt zur Gefahrenabwehr den Wind zu nennen.
Es hat sich nicht wirklich viel geändert, der Flugleiter hatte noch nie eine Lotsenfunktion der Pilot war schon immer selbstverantwortlich für seinen an oder Abflug auf unkontrollierten Plätzen.
Macht eure Flugvorbereitung geht auf die jeweilige Webseite des Platzes und ev. alternate, dann meldet eure Position und Absicht … lieber einmal mehr als einmal zu wenig und alles klappt.
Wer nur mal so ohne wirkliches Ziel rumfliegt und in der Luft überlegt doch woanders mal zu landen hört einfach rechtzeitig den Funk ab und erfährt ev. dort alles notwendige.
Schöne Grüße Ralph
RalphG schrieb:Wie bereits oben genannt: https://flugplatz-porta.de/
Ein VLP gibt es noch nicht für den ganzen Tag. Sondern nur außerhalb der Geschäfts bzw Öffnungszeiten.
Und genau so sollte es imho laufen und ich wünsche mir, dass möglichst viele dem Beispiel folgen.
@RalphG:
Ich darf den Wind nur noch in Worten mitteilen, also aus Südwest mäßig.
Diese Bestimmung ist eigentlich nicht sinnvoll: Jeder FL/BL/ Mensch am Funk im Turm wird doch wohl am Windsack an SEINEM Platz abschätzen können, woher und ETWA wie stark der Wind weht? Wenn nicht: Hmmm
Das QNH des nächstgelegenen Flughafens hört man allerdings sowieso fast automatisch ungewollt bei FIS mit oder erfragt es dort...
Gerneflieger schrieb:genau das ist der Punkt, er muss es abschätzen und das spiegeln die Worte dann wieder...
Diese Bestimmung ist eigentlich nicht sinnvoll: Jeder FL/BL/ Mensch am Funk im Turm wird doch wohl am Windsack an SEINEM Platz abschätzen können,
Passend zum Thema ein gutes Faltblatt der AOPA:
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