Wie viel Segler steckt im Motorsegler?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo, 

    Ein Jahr nach meinem letzten Post im Forum bin ich immer noch nicht mit der Entscheidung weiter gekommen welche Lizenz ich anstreben möchte. Zur Entscheidungsfindung habe ich bisher eine Flugstunde in einer Tecnam P92 genommen und bin in einer ASK21 mitgeflogen.

    Mittlerweile kann ich die Echo-Klasse aus finanziellen und ökologischen Gründen ausschließen. Da mich besonders die (sportliche/fliegerische/technische) "Mission" sowie die Verbundenheit mit der Natur besonders reizt, wäre für mich eigentlich der reine Segelflug am besten geeignet. Allerdings kann ich das dafür nötige Vereinsleben definitv nicht mit meiner privaten Situation vereinbaren. Eigenstarter-Segelflugzeuge kann ich ebenfalls ausschließen. Ein solches müsste meiner Meinung nach autak vom Hänger/Hangar zur Bahn rollen können, was ich noch nie beobachten konnte. Somit schwanke ich momentan zwischen Motorsegler und UL.

    Jetzt die eigentliche, ziemlich naive, Frage: Was können ein bspw. Falke oder Dimona eigentlich, wenn man den Motor abstellt? Kann man damit auch mal in der Thermik Höhe gewinnen? Oder ist das Konstrukt Motorsegler eigentlich nur ein Gelegenheits-Motorflugzeug für Segelfluglizenzinhaber? Gibt es Vorteile gegenüber einem klassischen UL? Was würdet ihr mir Empfehlen?

    Ein großes Dankeschön schon einmal an alle Antworten!

  • Ich war damals einer der wenigen...wenn nicht der einzige....  im Verein, der mit unserer SF 28A
    und ab und an auch mit der Superdimona gesegelt bin.

    Zu der Zeit habe ich auch noch aktiv Segelflug gemacht, somit konnte ich das rel gut vergleichen.

    Im gegensatz zu einem "schlechten alten Segler" ging es einigermassen mit der FS28A

    ( geringerer Stirnwiderstand weil Tandem, und vor allem Verstellprop in Segelflugstellung ) .

    Mit der SF25C oder SDimona hatte ich nie so richtig Spass zu segeln ...( beide keine Segelflug-Prop-Stellung
    und eben ziemliche Wohnzimmerschränke ) ...um da oben zu bleiben , muss es schon richtig "ballern" ...

    Ich denke auch hin und wieder in Deine Richtung, habe aber auch noch nichts passendes gefunden ..

    meine Liste ist aber auch etwas länger :

    Doppelsitzer
    trailerbar ( max 10 min aufbauen)
    eigenstartfähig
    gute Segelflugeigenschaften
    vernünftige Ruderabstimmung ( zund nicht so schlimm wie eine S-Dimona z.B. QR sind echt unfassbar sch.... )
    min. 220 kg Zuladung
    bezahlbar wäre auch noch gut :)

  • saab340 schrieb:
    Eigenstarter-Segelflugzeuge kann ich ebenfalls ausschließen. Ein solches müsste meiner Meinung nach autak vom Hänger/Hangar zur Bahn rollen können, was ich noch nie beobachten konnte.
    Wir haben mehrere Eigenstarter am Platz. Die rollen ganz normal mit Motorkraft zur Bahn und starten dann. 
    Nach der Landung rollen sie auch mit eigenem  Motor zurück bis vor den Hangar. 
    Warum sollte das auch nicht gehen?
  • Schnickes schrieb:
    Die rollen ganz normal mit Motorkraft zur Bahn und starten dann.
    Das ist ja mal interessant. Wie gesagt, ich habe das als Außenstehender halt noch nie beobachten können. Ich habe nur mal gesehen, das eines mit dem PKW zur Bahn geschleppt wurde und diese (breite Beton- oder Asphaltbahn) beim Startlauf zu einer Seite hin verlassen hat. Daraus habe ich dann (Fehl-)interpretiert das die Steuerung bei geringer Geschwindigkeit schwierig ist. 

    Wie sieht das denn mit den Flügelspitzen aus? Schleifen die dann beim Rollen auf dem Boden?

  • Higgy schrieb:
    im Verein, der mit unserer SF 28A
  • Higgy schrieb:
    im Verein, der mit unserer SF 28A
    Laut Wikipedia wurden davon nur 120 Stück gebaut. Schade, die Wahrscheinlichkeit an ein solches zu kommen ist wohl recht gering.

    Ich hätte gerne ein Flugzeug womit man sich im Flug ordentlich segelfliegerisch Herausfordern kann, aber man es ansonsten betreibt wie ein Motorflugzeug.

    Da ich momentan noch nahe eines typischen überdimensionierten Provinzflughafens wohne, ist es mir auch wichtig das man dort landen könnte, ohne den betrieblichen Ablauf der sonstigen gewerblichen oder privaten Luftfahrt, etwa durch umständliches oder langsames Rollen, zu stören. Das meine ich mit "betreiben wie ein Motorflugzeug".

  • Dass wir Dir zu einem Flugzeug raten sollten, habe ich so nicht gherausgelesen,
    Du wolltest ja erst mal Erfahrungen .... die habe ich gegeben.

    Es gibt eben sowieso auch nicht DEN MoSe ... es gibt hunderte verschiedene ...

    Die lassen sich nicht über einen Kamm scheren ...und auch UL die Segler / Motorsegler sind,  gibt es unzählige verschiedene ...

    Also musste näher definieren was du suchst ...wenn du überhaupt etwas suchen solltest :).

    Die Frage war ja ob das möglich ist ...oder Sinn macht ... in gewisser Weise macht es Sinn ... / ist möglich  ...

    Aber eine Super Dimona wird nie sogut Segeln wie eine ASW 28 ... z.B.
    Und ein Hochleistungs-Segler - UL wird immer besser segeln als eine Ka8.

    Also ...da ist es schwer etwas zu raten / beraten, das ist zu schwammig.

    Suchst Du ein künftiges Flugzeug ? ... musst Du die Grenzen besser abstecken, sonst können wir kaum helfen.
    Das geht mit dem Preisrahmen los ..was gebrauchtes für max 12.000 Euro ...oder auch was neues für 200.000 ?

    Dann trennt sich gaaaanz schnell das was man sich erträumt..und das was überhaupt möglich ist.

    Ob das dann selbststart / rollfähig ist und welche Gleitzahl oder Reise-Speed kommt dann meist immer erst in Schritt 3 oder 4 ...

    Dann gehts weiter, hat man überhaupt ne GHangar-Möglichkeit ... oder ist alles voll im Umkreis von 150 Auto-KM ... usw usw,

  • Ich finde, dass der Pipistrel Sinus als Taildragger ein recht guter Kompromiss ist. Ich bin ihn einige Male sehr gern geflogen. 

    Happy landings

    Conny

  • @higgy

    Nein, ich suche tatsächlich erst einmal nach Inspiration, was mit welcher Lizenz möglich ist. Denn diese ist die größte Rahmenbedingung und der größte Kostenpunkt wenn man erst einmal die ersten 3-5 Jahre betrachtet. Es wäre blöd mit falschen Erwartungen/Hoffnungen den falschen Schein zu machen und dann damit nicht glücklich zu werden. Besonders auf dem UL-Schein kann man ja scheinbar nicht viele Zusatzbefähigungen aufbauen - sonst hätte ich den schon längst bei der lokalen UL-Schule angefangen. Bei einer Motorseglerausbildung nach LAPL oder PPL schon, bzw. könnte man dann über Umwege leichter UL fliegen.

    Und daher bedanke ich mich für deine Schilderung. Tatsächlich hilft es mir schon ein gutes Stück weiter zu wissen, dass es mit speziellen TMG grundsätzlich möglich ist zu segeln, aber eher nicht die Regel und auch nicht besonders gut.

    Konkreter würde es ja erst bei einer eventuellen Entscheidung zu einem eigenen Flugzeug. Zuerst müsste man halt nehmen, was lokal verchartert wird. 

    Und auch zu wissen das man einen Eigenstarter wirklich alleine am Boden handeln kann, wäre gut. Ich habe leider nicht so viel Kontakt zu Piloten, als dass ich jemanden einfach fragen könnte. Bzw. habe ich auch Angst das es blöd rüber kommt, wenn man bei einem Segelflugverein fragt, wie man am besten ohne Wochenendschichten zum Fliegen kommt...

  • @saab340

    Ich lese aus deinen Posts

    - du hast zu wenig Zeit für Segelflugverein möchtest aber eher segeln 

    - eigenes Flugzeug wäre auch nicht schlecht aber auf Trailer und schnell auf die Bahn zu bringen

    - E ist dir zu teuer ( wobei ein VLA oder LSA durch die ELT1 fast wie ein UL unterhalten werden kann)

    Dann bleibt dir wahrscheinlich nur UL und eine FK9 oder was ähnliches mit Klappflächen

    Alternativ ein Verein ohne Dienste etc. oder gleich auf charter planen dann ist LAPL die vielleicht sinnvollere Variante

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