Probleme bei Landung

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Steffen_E schrieb:
    Naja, bei der dreibein-Mona hast Du ja eine Raste für die Bremsklappe

    Hi, die einzige mit Dreibein, die ich Mal geflogen bin, hatte keine raste, war auch eine der ersten. Die mit Spornrad haben keine raste, ich ging daher davon aus, das das bei allein so wäre.

    Der Ersteller hat ja erwähnt, dass er eine mit bugrad fliegt, sollte diese eine raste haben, ist das anfliegen wie in einem Motorflugzeug kein Problem, ich würde dennoch vermutlich weiterhin die Anflüge wie bereits beschrieben durchführen und auch so Schulen.

    Gruß Kurt

  • Oh, interessant, dass es da Unterschiede in der Bauweise gibt. Bei der Spornrad Dimona auf der ich lerne rastet nichts. Das ist ne Bremsklappe wie in nem normalen Segelflieger. 

    Warum ist das Umgreifen denn so gefährlich? Ja, es sollte die Ausnahme sein, man sollte erst Gas auf Idle und die linke Hand an die Bremsklappe nehmen, wenn man sich sicher ist, dass man die Piste erreicht. Aber wenn es halt doch nicht reicht (gerade als Schüler fehlt einem halt die Erfahrung, insbesondere bei Gegenwind) , und das merkt man ja eigentlich immernoch früh genug (ich selbst hab es zumindest bis jetzt immer noch mindestens ein paar hundert Fuss über der Bahn gemerkt), wechselt man halt nochmal. Kurz Gas, und wieder zurück. Ist doch ok, oder? 

    Ich würde das vielleicht so formulieren: wenn man mit halb ausgefahren Bremsklappen die Piste erreicht, war der Anflug gut. Man hatte dann in beide Richtungen, verlängern und verkürzen, noch Luft, ohne Umgreifen zu müssen. Macht das Sinn? 

  • slintes schrieb:
    Warum ist das Umgreifen denn so gefährlich?

    Das hat einfach die Erfahrung gezeigt. Es geht auch nicht unbedingt um das korrigieren in den ersten Phasen des anflugs, denn die Bremsklappen ziehst du bei einem Mose eigentlich genau wie beim Segelflugzeug erst, wenn du sicher bist zum Platz zu kommen. 

    Es ging mir vorallem darum, dass man nicht in Bodennähe umgreift um über das die Gasstellung das aufsetzen zu beeinflussen und dadurch das Flugzeug für einen kurzen Moment machen kann was es will. Das ist einfach nur gefährlich, die meisten können beispielsweise nicht mit der linken Hand sauber steuern und dann rammeln sie das Fluggerät gen Erdreich.

    Wenn du rastbare klappen hast und dich darauf eingeflogen hast, du also dementsprechend mit links fliegen kannst , spricht natürlich nichts dagegen mit Schleppgas wie im Motorflugzeug zu landen.

    Ich präferiere und Schule dennoch die von mir Eingangs erwähnte Methode, die ist für Umschüler vom Segelflug, die vermutlich den größten Teil aller TMG Piloten ausmachen, am nähsten an den von ihnen gewohnten Prozeduren und eigentlich sehr einfach zu fliegen.


    In der Ausbildung werden ja auch ziellandungen mit abgestelltem triebwerk gemacht und auch dort sollte die Landung an der Schwelle mit vernünftigem aufsetzen durchgeführt werden. Wenn man sich immer mit der Spielerei am Gas eine saubere Landung zurecht bastelt, kann das auch Mal in die Hose gehen.

  • Bitte Handbuch des jeweiligen Fliegers studieren.

    Im Flughandbuch unser Dimona (Bugfahrwerk) steht unter 4.5.5 Landeanflug und Landung:

    ....

    Trimmung............nach Bedarf

    Bremsklappen.... nach Bedarf

    ANMERKUNG

    Der Bremsklappenhebel rastet bei halb ausgefahrener Bremsklappe ein. Die Raste kann mit etwas erhöhter Handkraft in beide Richtungen übersteuert werden. Mit gerasteter Bremsklappe ist eine Gleitwegsteuerung mit dem Leistungshebel möglich. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für gerastete Bremsklappen (V ABF) darf dabei nicht überschritten werden.

    ....nach Bedarf - kann....

    Ein weites Feld für den FI. Vielleicht das Flughandbuch des jeweiligen Fliegers überprüfen, ggf. gibt es unterschiede in den Baureihen/Baujahren.

    In meiner Praxis gibt es kaum Flugtage mit 0-Wind. Bei uns ist die Abnahme der Windgeschwindigkeit bei abnehmender Höhe und  der Einfluß der Bodenreibung auf die Windgschwindigkeit durch die Topografie (Einflug in das Donautal) manchmal alles andere als gleichmäßig/kalkulierbar. Durch den Kanalisierungseffekt des Tals hat man kaum Abnahme der Windgeschwindigkeit (traumhaft schöner permantenter Gleitweg) aber so ab 10m über dem Boden um so mehr Windrückgang mit dem folgenden Durchsacken - lässt sich händeln aber den Aufsetzpunkt zu treffen ist dann nicht so einfach.

    Verschiedene geografische Bedingungen, Wetterlagen, Anflughöhen, FI′s, ggf. verschiedene Ausrüstungen des Fliegers (2-3Bein mit oder ohne Raste), Gewichtszustände,... allgemeinverbindlich ist was Anderes.

  • Kurt C. Hose schrieb:
    Hi, die einzige mit Dreibein, die ich Mal geflogen bin, hatte keine raste, war auch eine der ersten.
    Also wir hatten die allererste dreibeinige und die hatte die Raste.

    Vielleicht war sie auch kaputt?

    Kurt C. Hose schrieb:
    Es ging mir vorallem darum, dass man nicht in Bodennähe umgreift um über das die Gasstellung das aufsetzen zu beeinflussen und dadurch das Flugzeug für einen kurzen Moment machen kann was es will.
    ich schule bewusst darauf umzugreifen und wie man das macht ohne PIOs oder gar kurz loszulassen.
    Dann kann es nicht so leicht passieren, dass man in Streß gerät wenn man umgreifen muss (zB wegen durchstarten)
    Kurt C. Hose schrieb:
    Ich präferiere und Schule dennoch die von mir Eingangs erwähnte Methode, die ist für Umschüler vom Segelflug, die vermutlich den größten Teil aller TMG Piloten ausmachen, am nähsten an den von ihnen gewohnten Prozeduren
    Und da schule ich ganz bewusst beides, denn ein nicht unerheblicher Teil unserer TMG-Leute fliegen früher oder später auch SEP.

    Mir ist auf jedem Fall wichtig, dass Umgreifen keine besondere Hürde ist und keinen Streß auslöst.
    Denn umgreifen muss ich eh können, egal ob ich nun mit Hand an der Bremsklappe fliege oder am Gas. Fürs Durchstarten müssen die Klappen rein und Gas gegeben werden. 
    Daher halte ich die Hand am Gas für besser, weil man die Schüler mental stärker an die Option des Durchstartens koppelt.

    Ich sehe jedenfalls öfter Landungen, bei denen man hätte durchstarten sollen, als Durchstartmanöver, bei denen man perfekt hätte landen können.

  • winniepuuh schrieb:
    Nach über 80 Landungen und 6 Stunden Flugzeit mit Lehrer (Platzrunden) habe ich immer noch Probleme mit der Landung.
    Nach so wenig Übung würde ich mir da überhaupt gar keine Gedanken machen, da haben Mensch:innen schon viel länger gebraucht bis es klick gemacht hat. Segelflugerfahrung hilft da auch nur bedingt, weil durch den Motor eben doch die vollständige dritte Dimension zugänglich wird. Gemach, das braucht Zeit bis das sitzt.

  • Also wir hatten die allererste dreibeinige und die hatte die Raste.

    Vielleicht war sie auch kaputt?

    Das mag sein, ich bin davor nur Spornrad geflogen, die hat definitiv keine Raste. Daher sind meine Aussagen nun im Nachgang etwas wertloser, da man die Dimona mit der raste sicher ganz entspannt wie ein SEP landen kann.


    Steffen_E schrieb:
    Und da schule ich ganz bewusst beides, denn ein nicht unerheblicher Teil unserer TMG-Leute fliegen früher oder später auch SEP.

    Mir ist auf jedem Fall wichtig, dass Umgreifen keine besondere Hürde ist und keinen Streß auslöst.

    Das ist bei uns nicht wirklich darstellbar, wir haben einen Rotax Falken, dort Schulen wir wie von mir beschrieben, zusätzlich Ladungen ohne klappen nur mit Slip, ohne Triebwerk etc. Das übliche und ein bisschen mehr als von der ATO verlangt.

    Richtig umgreifen sollte keine Hürde sein und keinen Stress auslösen,dazu führen wir jede Menge durchstartübungen durch auch nach der Lizenz um die Leute da zu sensibilisieren.

    Man sagt ja so schön, "you can always go around"

    stimmt zwar nicht für jeden Flugplatz, aber es sollte jedem bewusst sein, dass man eine Landung ruhig abbrechen kann und nicht erzwingen muss. Durchstarten ist absolut nichts schlimmes und das bilden wir auch dementsprechend aus.

  • Kurt C. Hose schrieb:
    Das ist bei uns nicht wirklich darstellbar, wir haben einen Rotax Falken, dort Schulen wir wie von mir beschrieben,
    wenn man keine rastende Klappe hat, entfällt das natürlich.

  • Kurt C. Hose schrieb:
    Daher sind meine Aussagen nun im Nachgang etwas wertloser
    nö, ich finde das Thema super interessant, so wie es ist. Danke euch :)
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