Schau dir die Landmarks in der Umgebung
des Platzes an wo du Prüfung hast. Meistens musst du die Richtung
dort hin abschätzen und wenn du die davor ausgemessen hast is es
schon mal besser. Dann würde ich auf die Kontrollzonen acht geben.
Besonders auf die, die zeitlich Begrenzt sind nicht das du eine
umfliegst die nicht aktiv ist. Wird aber schon klappen, dein
Fluglehre lässt dich ja nicht auf eine Prüfung los wenn er nicht
sicher ist das du sie bestehen kannst ...viel Glück lg deckair

F22 Raptor schrieb:
Hallo zusammen,

am Sonntag ist es endlich soweit.
Nach nunmehr 9 Monaten Schulung, neben einer im Schnitt 65 Stunden Arbeitswoche...
ist am Sonntag die Prüfung. Bin ziemlich nervös.

Wie war eure Prüfung, gibt es etwas auf das man sich besonders vorbereiten kann/sollte?

Bin für jeden Tip dankbar.

Grüsse

Deiner Frage kann ich mich nur anschließen. Habe auch in zwei Wochen Prüfung.

Reiner

Ich drück Euch die Daumen!

Ich habe vor 8 Jahren Prüfung gemacht. Insofern mag meine Prüfung nicht mehr deckungsgleich mit aktuellen Prüfungen sein.
Das Erste waren generell bei den praktischen Prüfungen die Ziellandungen. Der Prüfer hat sich an die Schwelle gestellt und dann mussten wir 3 x hintereinander aus 2000ft über der Schwelle starten und in den Bereich bis 10 m hinter der Schwelle im Leerlauf landen. Wer davon eine verhauen hat, der durfte nicht weiter machen.
Dann hat der Prüfer einen Flug nach X vorgegeben. Wir haben 30 min Zeit bekommen, um den Flug vorzubereiten (Kurse aus der Karte holen, Entfernungen berechnen, Linie ziehen, Wetter einholen und Winddreieck machen, relevante Daten in der Flugdurchführungsplan ...). Dann wurden die Vorbereigungen überprüft. Der Flug selbst war nicht so dramatisch, aber der Prüfer hat einige Situationen eingebaut, die Du sicherlich auch aus der Schulung kennst. Z.B. die Notlandeübung. D.h. immer den Grund unter Dir abscannen, was sich als Notlandefeld eignen könnte. Immer im Kopf haben, von wo der Wind kommt um dann gegen den Wind "landen" zu können. Oder der Prüfer hat plötzlich das Gas rausgerissen um zu sehen, ob das nachdrücken als Reflex kommt. Stall (power und ohne) wollte er auch sehen. Plätze, die überfolgen werden mussten angefunkt werden (Sprungbetrieb? Verkehr in der Platzrunde?). Es kamen immer wieder Fragen dazu, wo wir im Moment sind und woran ich das erkenne, was hier zu beachten ist etc.

Gruß
Achim

Hallo Luftsportgeräteführer, insbesondere  F22Raptor ,

auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gleich gesteinigt und geteert werde:

Mach es wie ich---frag den Prüfer am Samstag was Du denn vorbereiten darfst.

Hatte den Tip aus meinem Verein damals bei der SPL-F-Prüfung. das hat toll geklappt und keine Verwunderung beim Prüfer hervorgerufen.

Bei der PPL-Prüfung dasselbe, ein Tag vorher beim Prüfer per Telefon erfragt was der Inhalt ist, der hat dann haargenau ausgepackt:  

Dreiecksflug, Durchflug durch die Kontrollzone....usw.

Sicherlich haben die Prüfer keine Lust, einem eine Stunde bei etwas zuzusehen, dass sie letztendlich doch als selbstverständlich voraus setzen.

Desweiteren:    Lass Dich nicht verrückt machen, sind auch nur Menschen mit Verständnis für Deine Nervosität  :-)

Ich habe beim Landeanflug auf des Prüfers Homebase den Platz erst entdeckt als wir genau drüber waren (SPL) und beim PPL hab ich erst dann gemerkt, dass der Transponder aus ist, als mir dass die nette Dame der Erfurter Kontrollzone verraten hat.

Habe trotzdem beide Prüfungen auf Anhieb bestanden und fliege heute regelmäßig ohne Transponder und finde die Plätze nicht...

Viele Grüße aus dem Osten der Republik

Q F22 Raptor:   Viel Glück----Alles Gute

Hallo F22 Raptor, Hallo Reiner,

bei mir war die Prüfung eine "entspannte" Angelegenheit. Ich sollte zu Hause einen Dreiecksflug vorbereiten. Am Platz angekommen, durfte ich dann einen weiteren Dreiecksflug vorbereiten und dann ging es los, auf diesen Dreiecksflug, zumindest Anfangs. Dann: Zeig mir mal EDxx (also Kurs abschätzen und aufnehmen und Platz suchen). Und weiter mehrmals das Ziel gewechselt bzw. neuen Kurs genannt bekommen. Zwischendurch Fragen beantwortet (z. B. zu Kompassfehlern, von wem kann ich ein QDM bekommen), etc. Und so ist die Stunde sehr schnell vergangen. Von den 10m Ziellandungen ohne Motorhilfe habe bisher noch nie etwas gehört (und glaube dass, zumindest je nach UL, auch viele SPL-Inhaber das nicht mehrmals mit Ansage schaffen; Im Netz findest Du alte Videos von Ziellandeübungen bei Deutschen UL Meisterschaften...). Im BWLV Praxis-Ausbildungsnachweis werden auch nur 50m Ziellandungen mit Motorhilfe und 150m ohne Motorhilfe gefordert.
Das problematischste an meiner Prüfung war das Wetter; wir mussten die Prüfung mehrfach verschieben und letztlich habe ich die Prüfung dann Abends (als endlich der Wind nachließ, so dass man auf dem Rossfeld starten konnte) in EDPA gemacht, wo der Prüfer gerade seinen Urlaub verbracht (und für mich unterbrochen) hat.

Also: Freut Euch auf Eure Prüfung.

Grüße
Maik

Hallo

ich kann mich noch erinnern an:

Kurven fliegen mit verschiedenenen Neigungen ohne die Höhe zu verlieren und nach 360 Grad ausleiten, Flugvorbereitung und Flug zu einen gegebenen Ziel   aber auch zu einem spontanen Ziel fliegen ("wo sind wir denn" und  "nun schätz mal den Kurs")langsam fliegen, fast bis zum Stall und nachdrücken und dann die üblichen Ziellandungen. Zwischendurch ein paar Fragen. In einer Liste hat er sich  Notizen gemacht.

Ich habe übrigens in der Prüfung auch nicht das Ziel sofort gefunden. Bin aber cool geblieben und konnte an Hand der Auffanglinie ( Autobahn ) und einer Landmarkierung es doch finden. Ich glaube das kam beim Prüfer gut an. 
 
Ich war vorher genauso nervös wie viele; das hat sich aber beim Prüfungsflug gelegt,  da man sich doch auf die Aufgabe konzentriert. Die Stunde war dann so schnell rumgegangen. 

Dein Fluglehrer hat Dich ja auf die Prüfung gut vorbereitet. Eigendlich muß man nur das zeigen was man gelernt hat. Aber das ist natürlich nachher leichter gesagt .... :) .

Viel Erfolg 
Peter



 

Danke schonmal für die Antworten.

Vielleicht kann sich ja mal der ein oder andere Durchfaller outen ;)

Reiner

Hallo,

bei mir war es damals so, dass am Morgen zur vereinbarten Zeit noch dichter Nebel war, was meine Nevosität nicht gerade senkte.
Als es dann endlich aufgerissen hat, kam der Prüfer angeflogen. Vor dem eigentlichen Flug ging der Prüfer meine zuvor ausgearbeitete Strecke durch. Dabei fragte er mich, warum ich die von ihm vorgegebene Strecke abgeändert habe. Als ich ihm dann erklärte, dass dies durch Luftraumbeschränkungen nicht möglich wäre war er schon mal zufrieden.
Wir flogen dann von Aalen-Elchingen (EDPA) nach Heubach (EDTH) wo wir eine Landung machten. Der Flug verlief eigentlich total reibungslos. Unterwegs nahm der Prüfer auf einmal das Gas raus und meinte Motorausfall! Ich suchte mir eine geeignete Wiese aus und gleitete, wie schon oft mit Fluglehrer gemacht, Richtung Landeplatz. Der Prüfer schaute seelenruhig aus dem Fenster und meinte auf einmal, kannst Du erkennen was da unten Los ist, ist da etwa ein Unfall passiert!? Meine Antwort war dann, dass ich gerade nicht schauen kann, da ich ein ganz anderes Problem, nämlich eine Notlandung mit einem Motorflugzeug vorzubereiten habe. Super meinte er, genau das wollte ich hören. Obwohl ich die angepeilte Wiese gerade noch so erreichte, meinte er, dass er die Landung als gelungen  ansehen würde und gab in ca. 10m Höhe wieder Gas.
Auf dem Rückflug zu unserem Flugplatz fragte ich am Turm an, ob ein direkter Anflug möglich ist, was ich machen durfte.
Der Prüfer meinte dann, sehr schlau von Dir, aber leider sind gerade unsere Landeklappen ausgefallen, (sind bei der CT elektrisch) was mir dann noch eine Landung ohne Klappen einbrachte. Die hat dann, weil ich es während der Ausbildung mit Fluglehrer schon ein paar gemacht habe, ganz gut geklappt.
Nach der Landung meinte der Prüfer dann, dass er jederzeit wieder mit mir fliegen würde, was mich wirklich sehr gefreut hat und ich vor Freude feuchte Augen bekam! Ich war nun Pilot!!!
Meine Ausbildung und die Prüfung war eine ganz tolle Zeit und wird mir ewig in Erinnerung bleiben! Auch den ersten Alleinflug hat man nur einmal im Leben!

Gruß Bernd