UL-Peter schrieb:Nachvollziehbare Befürchtung, völlig falsch argumentiert. Der Skyranger hat bestimmt keine Probleme, ist schön einfach, fliegt toll und wiegt wenig. Bei der C42 gibt es sehr wenige, die deutlich unter 300kg liegen. Ich komme ja was rum mit der Prüferei, die wenigste haben den Kohlerumpf und liegen bei 300kg und darüber. Nach deiner Argumentation dürfte jetzt folgendes gar nicht geben: Unsere Skylane hat mal alles an Zubehör plus Versteller und Konstantspeed und hat 197kg Zuladung. Jaja, ich weiß, dass kann ja alles nicht sein blabla, das ist aber nun mal FAKT. Das zeigt: Zuladung, Grundgewicht und 472,5 haben rein gar nichts mit der "Einfachheit der UL-Fliegerei" zu tun. Macht doch mal die Augen auf, die Realität hat doch längst diese Schwärmerei von der ursprünglichen Fliegerei überholt. Wir haben die Karren die das Gewicht haben. Selbst die meisten Sunny und C42 haben das Problem, das ist doch Fakt. Wenn jetzt der Versuch unternommen wird, die Realität zu legalisieren, dann verstehe ich die ablehnende Haltung nicht. Und grade die UL, die mit Gewichtsproblemen kämpfen, würden auf jeden Fall davon profitieren, weil die Hatz auf UL wohl abnehmen würde. UND: Das Fliegen ohne Lizenz würde kein Problem mehr darstellen, lediglich die Überladung an sich (bei denen, die nicht Aufgelastet werden können).
Es gibt sicherlich viele die sich das gut leisten können, aber die simple und preiswerte UL Fliegerei wird dabei über kurz oder lang verloren gehen. Skyranger und C42 haben zb kein Gewichtsproblem, aber diese Maschinen haben natürlich kein Einziehfahrwerk, Verstellpropeller und 250 kmh Reise. Um das alles haben zu können wird die ursprüngliche Idee geopfert.
Ein Beispiel: Ich muß ja keinen 600kg Flieger fliegen. Ich fahre ja auch lieber T2 Bus oder Ente, aber ich darf nun mal auch nen 600 PS Porsche fahren. Dadurch, dass es Porsche/Lambos/Ferraris als Autos gibt, habe ich doch keine Probleme bei meiner favorisierten Art der Fortbewegung/Fliegerei, sprich meinen Führerschen/Lizenz zu nutzen. Ich verstehe diese Befürchtung nicht das diese 600kg irgend etwas an den Möglichkeiten an der "einfachen Fliegerei" einschränken würde (Habe übrigens noch nen Moskito, ein fast 120kg Gerät, nur falls man mich in die "Raserecke" stellen wollte). Ich halte das sogar für reichlich intollerant den Kollegen gegenüber, die gerne ein modernes, sicheres aber auch schnelles Gerät fliegen möchte, welches bereits so seit üer 10 Jahren in ähnlicher Bauart gibt, das aber gerne legal tun wollen. Es sind nicht alles "Spinner" die ein schnelles UL fliegen möchten. Die verteilen sich Flächendeckend auf alle Piloten gleichermaßen. Da kenn ich mich aus ;-)
Wie die Umsetzung später aussehen wird, ob es eine Aufteilung in Basis und Advace gibt, oder wie auch immer, wird man sehen. Solange es meine derzeitigen Rechte in der UL-Fliegerei nicht einschränkt, bin ich klar für den Vorstoß. (Und zur Info, ich hab auch nen LAPL, bräuchte das also nicht, finde es dennoch gut).
Grüße vom Carlson
Stephan2 schrieb:Sorry Stephan, ich hatte sehr allgemein geantwortet, will aber hierzu doh noch was loswerden: Ja, das haben wir in Deutschland schon, daran ändert sich rein gar nichts! Die 120kg Klasse ist aus meiner Sicht der absolute Hit. Genial. Genau was die Ursprungsfliegrei ausmacht. Was sollte sich daran ändern?
Aber wo bitte bleibt hier der Grundgedanke der Ultraleichtfliegerei? Eben! Nirgendwo mehr. Eine simple einfache Feierabendfliegerei mit simplen einfachen Maschinen von der die Behörden weitgehend die Finger lassen. Das war die Idee dieser Fliegerei.
Die andere Fliegerei, die Dreiachsfiegerei mit 472,5kg hat sich doch schon jetzt längst davon entkopplelt. Aber mal ehrlich, was spricht dagegen mit einer einfachen, effektiven und vernünftigen Ausbildung vorrausgestzt, unsere Fliegerlein zu Fliegen, wenn sie legal bis 600kg betrieben werden dürften?? Warum sollen Flugzeuge über 472,5kg per se dem Molloch der EASA übergeben werden. Fakt ist doch und es wird tagtäglich bewiesen, das man mit <500kg sicher fliegen kann. Wir solten alle ein Interesse daran haben, möglichst viel für uns zu erreichen und aufhören den Behörden mehr Befugnisse zu geben als es braucht. Ich verstehe den permanenten Ruf nach Selbsteinschränkung ehrlicherweise nicht. Wie gesagt, alles mit Augenmaß und immer mit Blick darauf, dass es zu keinen negativen Folgen, wie auch immer geartet, kommen darf.
Es sind aber auch Menschen die Probleme mit dem Gewicht haben. Nicht immer sind die Flieger schuld ;-)
Ich finde den Sinn der Mindestgeschwindigkeit und die Überlebenschance bei einer Ackerlandung wichtiger als all die Gewichtsdiskussion. CT als Beispiel: Google mal nach "Flight Design accident" und schalte um auf Bilder , was Du siehst sind eine menge Saltos. Ich gehe davon aus, dass durch das Übergewicht, die höhere Aufsetzgeschwindigkeit, gekoppelt mir der hohen Last auf den Bugrad, die Rolle gar nicht zu verhindern ist. Genau das war nicht die Idee von UL. Wenn wir an den Mindestgeschwindigkeit zum Schutz von Menschen festhalten und das Leergewicht auf 600KG erhöhen, sehen die ULs der Zukunft anders aus, als das was heute in der Luft ist.
Eine Verschiebung der Geschwindigkeiten lässt uns verdammt nahe an die zertifizierte Luftfahrt rücken und dafür wird man seinen Preis bezahlen müssen.
Nur mein Input.
Dirk
Ja, alles richtig Dirk, aber trifft es doch nicht so ganz. Ich hab nun so rund 20 Ackerlandungen in meinem Leben hinter mir. Alle mit schwereren Flugzeugen die allesamt unter 80 nicht mehr so richtig fliegen. Ich stelle fest: Ich lebe noch! Ja, noch nicht mal etwas kaputt gegangen dabei. Die Gefahr der Außenlandung ist weniger die Aufsetzgeschwindigkeit als solche, als die richtige Wahl des Ackers und vor allem, die richtige Einteilung zur Landung. Ob ich nun 20kmh schneller bin oder nicht ist wirklich völlig und total unwichtig. Das Bugrad ist so oder so weg. Sollte es zu einam Überschlag kommen, passiert dem Piloten wirklich gar nichts. Also die höhere Landegeschwindigkeit sehe ich als allerletztes Problem. Im Verhältnis zu dem Sicherheitsgewinn, endlich mal auch legal mit vollen Tanks fliegen zu können, minimieren zudem das Risiko einer Außenandung zusätzlich. Ach ja, wir haben ja auch noch das RG! Besser geht es doch garnicht. Ich gebe dir recht, die Ausbildung muß besser werden!
Sollte es einen"Preis" geben, sprich absehbar sein, dass Restriktionen zu erwarten sind, dann bin ich (wie alle die sich dafür aussprechen) dagegen, ganz klar. Die Befürchtung sehe ich aber derzeit nicht. Das es geht, zeigen die Gyros, ganz ohne Nachteile für uns. Bangemachen führt ja auch zu nichts und wer nichts tut erreicht auch nichts.
Grüße!
Carlson: <Das durch eine Anhebung der Gesamtmasse auf 600kg natürlich die Mindestfahrt von 65km/h nicht zu halten sein wird, ist klar.>
So natürlich und klar ist das überhaupt nicht, Carlson.
Tja, diese Deine Prämisse wäre zutreffend, wenn man wiederum *keine* technischen Grenzen ziehen und / oder auch die gezogenen wieder nicht überwachen *will*, also knallharte Rahmenbedingungen vorgibt, wird halt auch weiterhin gepfuscht und betrogen werden.
Dann müssen alternativ halt Flächen mit mehr m² gebaut werden, um die Flächenbelastung und somit v (m/s) nicht allzu sehr zu erhöhen und eben nicht mehr diese "abgesägten Stummelflächen" , um mit genau dieser Maßnahme jenes Quäntchen Widerstand bei negativ gesetzten Klappen einzusparen, was die 300 km/h erst ermöglichte, *ohne* daß die Flächen bei Boeigkeit "abmontieren". Vielleicht kommt dann ja ein 916 mit noch ′n paar PS mehr daher? Doppelspaltklappen plus Vorflügel wären ja auch noch ′ne interessante Zusatz-Option.
Geld scheint ja genug da zu sein.
hob
Die Gyros fliegen auch mit weniger als 65km/h noch.
Meine Postion ist eigentlich ziemlich eindeutig:
Ich habe nichts dagegen eines Tages mit meinen Schein 600KG fliegen zu dürfen.
Ich habe etwas dagegen heute schon zu leben, als wenn die 600KG schon existieren würden. <--!!!!!!
Alles was heute schwer ist, ist Einsitzig zu fliegen, bis es eine neue Gesetzeslage erstattet. Nur weil man vier Sitze in einer PA28 hat, kann man auch nicht mit 4 Erwachsenen fliegen.
Ich bin absolut gegen alles, was Freiheiten, die jetzt schon eingeschränkt sind weiter einschränkt.
Ich bin gegen die Abwertung all jener, die versuchen ,in den aktuellen Rahmenbedingungen legal zu fliegen.
Innovation sind für mich Hersteller die neue ULs mit 200KG Zuladung entwickeln. Da muss ich Roland, Skylane wirklich loben und mit der SD2 bekommen wir ein weiteres Meisterstück in dem Markt. Es geht also doch, was in der Moderne möglich ist.
Wenn ich zu schwer bin, ist UL stand heute einfach nicht meine Klasse. Hier gibt es Alternativen, die im Unterhalt nicht teurer sind. Im Gegenteil, in der E Klasse kann man bessere Schnäppchen machen als im überteuerten UL Markt.
LG
Dirk
Ich kann nur für mich sprechen, lasse aber andere Meinungen zu. Als ich mich für UL entschieden habe, waren mir die Rahmenbedingungen bewusst.
<Carlson schrieb:>Ob ich nun 20kmh schneller bin oder nicht ist wirklich völlig und total unwichtig.
Mir scheint, du lebst in deine ganz private Physik. Ich habe immer gelernt die diversen Kräfte sind relativ zum Kwadrat der Geschwindigkeit.
<Carlson schrieb:> Sollte es zu einam Überschlag kommen, passiert dem Piloten wirklich gar nichts.
...vorausgestzt, er/sie kann sich befreien bevor der Feuer einsetzt - nicht so leicht, eben nicht im Hochdecker - ich hab′s erlebt! Im Tiefdecker eben schlimmer, viel schlimmer.
dsommerfeld: >Die Gyros fliegen auch mit weniger als 65km/h noch.<
Bist du sicher, Birnen nicht mit Äpfeln verwechselt zu haben?
hob
Gyros haben sicher andere Probleme, aber die Mindestgeschwindigkeiten erreichen Sie auch locker noch mit 540KG. Und nur darum ging es in meiner Andeutung. Daher bitte ich genau nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ich betrachte nur die 3 Achs ULs und das ohne den neidvollen Blick nach Rechts und Links.
P.S. Als Direktantriebler ist mir bei den Gyros eher der höhere Lärmwert ein Dorn im Auge. ich würde auch gerne mit 3100 rpm starten und die Leistung meines Motors voll nutzen. Warum wir mit unterschiedlichen Lärmwerten auf den gleichen Plätzen landen erschliesst sich mir nicht.
@csaba: it is not the speed that kills you! Its the sudden stop!
Dirk, Wie ich schon sagte, verschiedentlich. Es darf nicht mit einer Verschärfung der UL-Freiheiten einhergehen! Da bin ich absolut dagegen! Und in der Tat, mit meinen Flugzeugen und bei meiner Frau brauch ich keine Anhebung der Grenzen, aber: Ich möchte legal ausbilden und prüfen können. Du siehst, mein Probleme sind ganz andere als die eines Privatfliegers. Du weist selbst was du während deiner Ausbildung gewogen hast, mit welchem Flieger du geschult hast und was dein FI seinerzeit auf die Waage gebracht hat. Hättest du heute eine Lizenz wenn das im legalen Bereich gelaufen wäre? Wir beide kennen die Antwort.
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